Studienprojekt: Hiob 38 (Teil 1 - Der Grund)Wirklich fruchtbar war die Diskussion bisher nie. Ich habe oft einfach nachgegeben und mir meine Gedanken abseits gemacht. Nicht weil, die andere Person recht hatte, sondern weil mir der Frieden wichtiger war, als Recht zu haben. Aber manchmal kann ich nicht anders.
Wenn man Zeugen Jehovas im WhatsApp hat, bekommt man früher oder später irgendein Erbauungsbildchen und/oder -video. So auch diesmal.
Ich erhielt ein Video (eher Tonmitschnitt) eines Vortrags. Diese werden in der Regel am Sonntag in den Gottesdiensten vor der gemeinsamen Wachtturm-Betrachtung gehalten und sollen sowohl bereits Bekanntes auffrischen oder neues Verständnis vermitteln. Und dann kommen auch Erzählungen und Vorstellungen vom Paradies vor. Es war zwar noch niemand da, aber in bunten Bildern wird die schöne neue Welt ausgemalt.
Das wurde diesmal in leichtem alpinem Dialekt als eine Art Nachrichtensendung im Radio gestaltet. Ich verfasse hier einmal ein Transkript zu der Tonaufnahme, Wort für Wort, so wie ich es über meine Kopfhörer verstanden habe:
Jetzt möchten wir einmal gemeinsam schwärmen.
Stellt euch vor, es würde im Jahr 317 nach Harmageddon, nach dem Eingriff Gottes, [Vernichtung der von Gott entfremdeten Menschheit und Aufrichtung des irdischen Paradies, Einfügung von mir] Nachrichten ... amtliche Nachrichten aus Zeltweg (Stadt in der Steiermark/Österreich) geben. Oder vielleicht irgendwo einen Bericht, in Radio oder Fernsehen, sofern es das da noch gibt. Also wir würden in irgendeiner dieser Nachrichten dann folgendes hören.
Zuerst einmal Weltnachrichten. Die Wüste ist nicht mehr. Die letzten 25 Kilometer ... Quadratkilometer der Sahara wurden gestern begrünt. Was eine Wüste ist, kann einem ab heute nurmehr aus Geschichtsbüchern erklärt werden. Oder eine weitere Schlagzeile: Überall kristallklares Trinkwasser. Wie die New World News berichtet, ist die Trinkwasserqualität der Donau weiter gestiegen und hat den Stand vom Jahre 4500 vor Harmageddon erreicht. Dann kommt eine Schlagzeile: Henoch (biblische Figur vor der Sintflut) am Matterhorn. Seine Begeisterung für die Berge ist grenzenlos. Weil es Berge zu seiner Zeit in dieser Höhe nicht gab, ist Henoch fast ausschließlich in den Bergen unterwegs. Gestern bestieg er gemeinsam mit Alois Huberdammer, als Ötzi bekannt, erstmal das Matterhorn.
Und jetzt kommt's zu den Lokalnachrichten von Zeltweg. Gestern wurde der letzte Grabstein des Friedhofs beseitigt und als Abstützung für die Bundesstraße verwendet. Dann gibt's einen Kongress der angekündigt wird. Wie angekündigt, findet der nächste Kreiskongress am 1. Oktober statt. Es werden noch Kleiderspenden angenommen, denn tausend Menschen, die in den nächsten Monaten auferstehen werden ... um diese zu versorgen ... im Bereich Zeltweg. Oder dann eine sehr persönliche ... äh ... Schlagzeile: Was ist Osteoporose? Eine Schwester, die seit 300 Jahren keine Rückenschmerzen mehr hat, erinnerte sich vorgestern, als sie mit Ruth und Noomi (Hauptfiguren des Bibelbuches Ruth und Vorfahren von David und Jesus) einen ausgedehnten Spaziergang machte, an den Begriff Osteoporose. Sie weiß nicht mehr wirklich genau, was das ist. Ruth wird übrigens in der nächsten Leben- und Dienstzusammenkunft [Zusammenkunft unter der Woche, wo ein zu lesender Abschnitt aus der Bibel besprochen wird, sowie Übungen für das Predigtwerk, Einfügung von mir] erzählen, wie sie als Moabiterin zum Volk Jehovas gekommen hat.
Dann heißt es weiter: Wichtige Informationen an alle. Die Namen der heute Auferstandenen werden in dieser Ausgabe angeführt. Diesmal besonders aufpassen mögen, die bereits auferweckte Generation vom 18. Jahrhundert nach Christus, da ihre Angehörigen dabei sein werden. Und zum Schluss kommt, wie immer bei den Nachrichten, das Wetter, oder? Und da heißt's unter der Rubrik "Das Wetter" es bleibt sonnig und warm. Unwetter gibt es, wie bereits mehrfach erwähnt, seit 317 Jahren keine mehr.
Das ist die neue Welt.
Warum nicht darüber schwärmen?
Warum nicht untereinander darüber reden?
Für die 2:56 Minuten, die dieser kurze Auszug, aus einem mit Sicherheit halbstündigen Vortrag, ist, habe ich ca. 20 Minuten zum Aufschreiben gebraucht. Ich hoffe, es hat sich gelohnt.
Auslassungspunkte sind von mir eingefügt, um Pausen und Neuansätze vom Sprechen anzuzeigen. Immerhin spricht der Vortragsredner hier frei über ein von ihm verfasstes Manuskript.
Klammern sind auch von mir eingefügt, damit bestimmte Sachen besser verstanden werden können. Sie sind nicht gesprochen, sondern nur Erklärungen von mir.
Diesen Tonschnipsel habe ich am 27. Mai 2021, 11:44 erhalten. Am gleichen Tag in einem Gruppenchat gleich nochmal.
Ich hab's mir angehört und bin vermutlich zu schnell zu einem Urteil gekommen, aber das werde ich hier definitiv besser ausarbeiten. Es entspann sich daraufhin ein Dialog mit der Person, die mir das geschickt hat. Und ich gebe offen zu, dass ich vermutlich nicht sehr wohlgeformt mit meinen Worten umging. Die Namen habe ich ausgelassen und auch sonst daran gearbeitet, dass alles anonym abläuft.
Keine Stunde danach hatte ich eine Antwort in 3 Teilen fertig:
Guten Morgen [_____].
Nett, aber zu fromm und naiv gedacht.
1. Die Wüste mag für den Menschen unwirtlich sein und deswegen hätte er gerne an der Stelle fruchtbares Land. Aber Wüsten erfüllen wichtige Funktionen im Ökosystem. Obacht: Sie sind Ökosysteme, mit Pflanzen, Tieren und dergleichen. Wüsten gab es lange vor dem Menschen. Einzig die voranschreitende durch den Menschen beschleunigte Ausdehnung muss aufgehalten und zurück gedrängt werden.
2. Wo steht eigentlich, dass es zu Henochs Zeiten keine Berge gab? Das die Auffaltung und Plattentektonik erst nach der Sintflut begannen und diese Berge schufen, die wir heute haben, sind maximal Vermutungen. Wir wissen nicht, wie die Welt vor der Sintflut ausgesehen hat und das bisschen Demut sollte auch der Bruder haben, sich das einzugestehen.
Geologen jedenfalls würden den Kopf schütteln, zeigen stratigraphische Messungen und der Kontinentaldrift ganz eindeutig, dass die Erdkruste schon seit mehreren Milliarden Jahren in Bewegung ist und Gebirge geformt und wieder abgebrochen hat.
3. Ich denke auch nicht, dass wir alles Leid der Vergangenheit vergessen werden, genauso wie die Urteilssprüche Jehovas und was dazu geführt hat. Ein Rechtssystem steht auf der Grundlage früherer Entscheidungen. Wenn sich keiner an das frühere erinnern kann, bringt Adams Fall als Präzedenzfall rein gar nichts. Und damit Leute, eine Periode des Friedens und Glücks richtig einordnen können, ist das Erinnern die einzige Option. Wenn du nie Schmerz erfahren hast, kannst du auch das präzisteste Buch, das davon berichtet, nicht nachvollziehen. Es ist, als ob du einer biblischen Figur einen Computer erklärst, ohne Wörter zu verwenden, die er versteht.
Ich kann mir vorstellen, dass Grabsteine, wenn auch nicht alle, aber ein paar, stehen bleiben werden. Ebenso andere Dinge aus der Zeit vor Armageddon. Sie werden uns ermahnen und es uns leichter machen, uns immer wieder daran zu erinnern, was Jehova für uns getan hat.
Außerdem kann ein Auferstandener das neue Verständnis nach Armageddon besser begreifen, wenn man es ihm veranschaulichen kann.
Dass die "früheren Dinge nicht mehr in den Sinn gerufen" werden, bezieht sich meines Erachtens darauf, dass wir weder solche Gräuel wieder tun wollen, noch dass die, die sowas live erlebt haben, Albträume oder Traumata mehr davon haben werden.
Es wird im Hirn abgespeichert sein, so wie das Gefühl krank und gebrechlich zu sein. Und es wird uns daher umso mehr freuen, dass wir all das hinter uns lassen durften. Dank des Lösegelds Jesu und der Barmherzigkeit Gottes.
Sorry, aber das ist nun mal leider meine Sicht auf solche Botschaften.
Ich verstehe, was du damit bezwecken wolltest, aber ich kann damit wenig anfangen.
Danke trotzdem.
Boom.
Das muss erstmal wie ein Schlag ins Gesicht gewirkt haben und das erkenne ich rückblickend auch. Ich werde daran arbeiten müssen, nicht dem ersten und besser auch nicht dem zweiten Impuls nachzugeben und eine Antwort sehr gut formuliert zu präsentieren. Damit sind wir bereits bei den Eingangs erwähnten Diskussionen. Ich kann Antworten, da ich viele Dinge weiß. Nicht alle, ganz gewiss. Aber genug, um bestimmte Dinge ins Reich der Märchen zu versenken. Aber hey, Märchen sind schön und haben oft einen lehrreichen Punkt. Deswegen knabber ich auch nur noch ganz selten an Pfefferkuchenhäusern im Wald. Naja, wegen Hexen und so ... und Ameisen. Die lieben dieses Zeug, aber die pieksen auf der Zunge.
Ich kann diskutieren. Aber oft fehlte mir der Mut, bestimmte Dinge direkt zu sagen, da ich wusste, dass sie verletzen würden und nicht zu dem passten, was ich zu sein und wie ich zu denken hatte, als ich noch Mitglied in dieser Gemeinschaft war. Und wenn ich mich doch in der Diskussion selbst äußere, dann meist derart ungeschickt, dass ich das gegenüber dann doch verletze. Ich bin kein guter Diskutant. Das ist einer der Gründe, warum ich schreibe. Ich kann länger überlegen. Und das ist auch der Grund, warum ich es hier schreibe. Ein Text im Forum hat in aller Regel mehr Vorbereitungszeit als ein hingerotzter Chat.
Ich erhielt dann auch eine Antwort. Erst vom Ehepartner über den Account desjenigen, der mir die Aufnahme schickte:
Ich habe deine Zeilen auch gelesen und bin erstaunt das du dir soviel Zeit für so etwas nimmst
[_____]
Cirka 5 Minuten später kam die Antwort der Person, die mir die Aufnahme zusendete:
Lieber [Almafan].
Versuche nicht alles wissenschaftlich zu erklären.
Keiner von uns weiß, wie es in der neuen Welt aussieht. Wir müssen uns überraschen lassen.
Die Welt vor der Sinnflut, wird uns sicher Noah genau beschreiben können.
Die Rechtschreibfehler habe ich eins-zu-eins kopiert. Ist aber nicht wichtig.
Wichtig ist die Frage, warum man nicht für alles eine wissenschaftliche Erklärung suchen sollte. Welche verlässliche, objektive Möglichkeit, Dinge auf Echtheit und Wahrheitsgehalt zu prüfen, haben wir denn noch? Die Bibel ist kein solch objektives Werk. Sie ist von gottesfürchtigen Menschen für gottesfürchtige Menschen geschrieben und für solche, die es werden wollen/sollen. Sie ist nicht wertfrei und kann immer wieder neu interpretiert und gelesen werden. Überhaupt eignen sich schriftliche Überlieferungen nur schwer als Offenbarung eines Gottes. Eben da durch die verschiedenen kulturellen Unterschiede, die zwischen Schreiber und Leser bestehen können, zwangsläufig unterschiedliche Auffassungen über den Text bestehen werden. Das war schon bei den Amerikanern und Japanern der Fall, als es um die Kapitulation nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima ging. Eine Bitte um Aufschub wurde als Nein gedeutet und schon war die zweite Bombe Richtung Nagasaki unterwegs (vereinfachte Darstellung). Und die Bibelschreiber sind schon ein paar Tage vor uns hier gewesen. Es besteht also nicht nur ein kultureller, sondern ein ziemlich großer zeitlicher Unterschied, der ebenfalls Einfluss auf die Interpretation eines Textes haben kann, selbst wenn er es unverfälscht in unsere Zeit schafft. Was ebenfalls nicht der Fall ist, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bleibe also bei der Wissenschaft. Nur sie gibt verlässliche, vorhersagbare, berechenbare Auskünfte.
Damit war der 27. Mai erstmal abgeschlossen. Erst am 2. Juni kam wieder etwas zu dem Thema:
Lieber [Almafan].
Ich habe mich über deine Einladung sehr gefreut.
Ich hoffe du nimmst nicht an, das ich böse auf dich war, wegen deiner Reaktion auf die humoristische Darstellung von Zukunftsnachrichten.
Ich muss zugeben, dass mich der Punkt 2 etwas unangenehm berührt hat.
Du hast die Demut des Bruders angezweifelt. Dazu kommt mir immer wieder Hiob 38 in den Sinn. Könntest du Jehovas Fragen beantworten? Beantworten Wissenschaftler Jehovas Fragen?
Ich verstehe heute mehr denn je, warum wir Jehovas Geist benötigen, um Glauben zu haben.
Und ich bin sicher. Dank der Hilfe Jehovas, glauben nicht nur die Dummen aber alle Demütigen.
Ich möchte dich ermuntern Hiob 38 zu lesen und dich zu fragen, ob irgendeiner von uns das Recht hat die Demut eines anderen zu beurteilen. Steht das nicht dem zu, der all diese Fragen beantworten kann?
[Almafan], ich habe dich und deine Familie sehr gerne. Darum stärke deinen Glauben.
Ich freue mich auf die Ewigkeit mit euch.
Die Einladung können wir außen vor lassen. Da ging es um einen Vortrag eines Bruders, der im Kongo Missionar war.
Und ja, die Demut des Vortragredners aus dem Audiofile hätte ich nicht perse anzweifeln dürfen. Aber es gehört nun einmal Demut dazu, zu erkennen, dass man eben bestimmte Dinge nicht weiß. Zum Beispiel, ob es vor der angeblichen Sintflut Berge gab und wenn ja, wie hoch die waren. Die Bibel beschreibt keine vorsintflutliche Welt, sondern nur ein paar Figuren darin. Demnach ist alles, was wir irgendwo darüber lesen werden, rein spekulativ. Insbesondere dadurch, dass das Event selbst nicht nachweisbar ist oder zumindest noch nicht nachgewiesen wurde. Wenn ich das Event, dass ja keine 5000 Jahre her sein, kataklysmische Ausmaße besessen und auch noch weltweit stattgefunden haben soll, nachweisen kann, ja dann sollte ich eben doch die Demut aufbringen, klipp und klar zu sagen, dass ich keinen Plan habe, wie die Welt vor dieser Katastrophe ausgehen haben soll. Das heißt nicht, dass der Bruder, der diesen Vortrag ausarbeitete und dann auch darbrachte, keine Demut besitzt.
Natürlich ist die Paradiesschildung fiktiv. Sie ist ja (noch) nicht eingetroffen. Aber begründet wird sie mit Annahmen, die der Redner eben nicht für fiktiv, sondern für absolut wahr hält. Einem Märchenerzähler kann man diese Vorhaltung nicht machen, da er rein fiktiv bleibt, sowohl in der Welt, in der er seine Figuren agieren lässt, als auch bei den Figuren und in der Handlung selbst. Ihm kann man nicht vorwerfen, sich nicht an Fakten zu halten und viel zu spekulativ zu sein. Das ist sein Anliegen. Aber der Vortrag gründet ja auf Annahmen, die wahr und real sein sollen. Und hier scheidet sich der Weg zwischen offensichtlichem Märchen und Theologie. In letzter Instanz sind beide nicht empirisch begründbar, können sich nicht auf evidente Basis stellen. Aber nicht beide Richtungen sind zufrieden mit dieser Definition, nicht zufrieden damit, dass das so gesagt wird. Bei den einen wird das akzeptiert und auch so völlig einvernehmlich bestätigt. Märchen sind Märchen. In der Theologie ist der Zweifel an der Richtigkeit der Transzendenz des göttlichen Wesens aber gleichzusetzen mit Blasphemie und durch die jeweilige aberwitzig-mächtige Entität mit Hölle oder ewiger Vernichtung bestraft.
Der Schreiberling setzt hier allerdings Demut und gottgefällige Frömmigkeit gleich. Und das ist falsch. Ich kann anerkennen, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums ist, dass sie nur ein kleiner Steinklumpen ist, der um einen mittelmäßigen Stern, in einem mittelmäßigen Abschnitt einer mittelmäßigen Galaxie kreist. Wir sind auch nicht die "Krone der Schöpfung", sondern nur vernunftbegabte, haarlose Affen. Eine Spezies unter tausenden anderer. Wir sind nicht einmal ein Wimpernschlag der Erdgeschichte. Das anzuerkennen ist demütig, aber nicht fromm.
Gerade die biblische Schöpfungsgeschichte widerspricht dieser Form von Demut. Ja, wir wurden von Gott geschaffen und sind leider der Sünde verfallen. Ohne Gott können wir gar nix. Auch eine Art Demut, dass will ich nicht abstreiten. Aber, dass wir von einem persönlichen Gott über die uns umgebene Tierwelt emporgehoben werden, ist nicht demütig. Dass wir in der Streitfrage zwischen Gott und Teufel die entscheidende Rolle spielen, ist nicht demütig. Dass der Oberste aller Engel für uns hier unten sein Leben gab, in Form des auf der Erde wandelnden Jesus, am Kreuz/Pfahl, dass ist nicht demütig. Wir wollen selbstverständlich alle etwas besonderes sein und wir wünschen uns für unser Leben eine Bedeutung, möglichst im kosmischen Zusammenhang. Aber der Wunsch ist deswegen ja nicht gleich Realität.
Der Bitte eingehender das Bibelbuch Hiob in Kapitel 38 zu studieren, komme ich gern nach. Das schrieb ich dann auch als Antwort:
Ich werde mich eingehend mit Hiob 38 beschäftigen. Könnte ein ganz gutes Studienprojekt sein, sich mit den Fragen zu auseinander zu setzen.
Und dumm habe ich niemanden genannt. Naiv ist das Wort, das ich gebraucht habe. Und das können auch intelligente Leute sein. Niemand ist vor Fehlern sicher. Deswegen mag ich auch keine Zitate von "Autoritäten", also Leuten, die irgendwas geleistet haben und dessen Worte man verwendet, um die eigene Position zu stützen. Unabhängig von den Glaubenansichten dieser "Autorität" oder dem Kontext, in dem dieser Satz gefallen ist. Ob nun Einstein oder Heisenberg.
Vielleicht ist auch die Sturmszene mit Petrus auf dem Wasser was für mich. Denn selbstverständlich habe ich auch weiterhin Zweifel, eher Fragen. Und ich schaue mir das Ganze eben auch kritisch an.
Wer dieses Forum aufmerksam verfolgt, wird wissen worauf mein Einwand wegen der Autoritäten eingeht. Wer es nachholen möchte, hat hier die Gelegenheit dazu:
... 030, 12.10.2020:
Misquote: Und Gott würfelt doch! - Albert Einstein und die Regie des Zufalls... 044, 20.05.2021:
Misquote: Heisenbergs Becher der NaturwissenschaftUnd ich habe meine Position diesbezüglich natürlich auch nicht geändert. Selbstverständlich können auch Autoritäten falsch liegen. In beiden vorliegenden Fällen ist das der Fall. Die Petrus-Geschichte wird ein andermal behandelt und vermutlich eher etwas für den "Kritisch Denken"-Thread sein. Und auch zu folgender Aussage stehe ich:
Ich bin der Ansicht, dass die Wahrheit einer kritischen Prüfung standhalten muss. Tut sie dies nicht, ist sie nicht wahr. So schärfe ich meinen Glauben an die Wirklichkeiten, ob [man] sie nun sieht oder nicht.
Aber Hiob 38 wird mein nächstes Studienprojekt. Danke für den Hinweis. Schönen Tag dir noch.
Einfügung von mir, da ich dort einen Rechtschreibfehler hatte, nämlich dieses Wort vergessen habe.Darauf kam dann noch dieser Hinweis als Antwort:
Das freut mich [Almafan]. Hinterfragen ist gut. Aber es gibt Skeptiker die überzeugt sind, das Gott nichts tun kann, was nicht IHREM begrenztem Verständnis und Erkenntnis entspricht. Eine solche Einstellung ist gefährlich.
Aber Skeptiker lassen kein anderes Argument außer ihr eigenes zu. Dafür halte ich dich nicht.
Also viel Freude beim Studium.
Anonymisierung von mir, wie oben bereits erwähnt.Das war alles noch am 2. Juni 2021. Seitdem bereite ich diesen und die Folgebeiträge vor.