Ich habe ein neues soziales Projekt in Angriff genommen. Diesmal bin ich nicht der Initiator, sondern eine Mitmacherin.
Am 28. September 2008 wurde mein kleiner Sohn Jeschua Theodorus geboren. Für mich war er das schönste Geschenk, was ich je erhalten habe. Leider ist er mit 3 Jahren und 4 Monaten und 8 Tagen verstorben.
Mein Leben muß ich nun neu ordnen und mich neu orientieren. Wo will ich hin in meinem Leben? Was will oder was muß ich verändern? Was fange ich jetzt ohne mein Kind an? Da mein Sohn mehrfach Schwerstbehindert war, drehte sich all meine Fürsorge und mein Leben nur um ihn. Ein neuer Inhalt, der mir wieder das Gefühl gibt, für Kinder, die es schwer haben, zu sorgen und da zu sein, wollte meinerseits gefunden werden.
Anläßlich des Tages,an dem mein Sohn geboren ist, dem 28. September, beschloß ich, endlich in die soziale Richtung tätig zu werden. Ich beantragte am 26. September 2012 eine Patenschaft für ein SOS-Kinderdorf irgendwo auf unserer Welt. Heute bekam ich die Nachricht, welches Dorf es in welchem Land auch immer sein würde, da ich angegeben habe, daß es eines sein soll, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird. Ich dachte, dies sei das Kleverste, da die SOS-Kinderdorfmitarbeiter sicher am ehesten wissen, wo sie wen oder was am Besten gebrauchen können. So bin ich nun Pate des SOS-Kinderdorfes in Battonya in Ungarn.
Die Entscheidung eine SOS-Dorfpatenschaft zu übernehmen war nicht ganz einfach, da es so viele Möglichkeiten des Helfens gibt. Eine Zeit lang habe ich überlegt, ob ich eine Kindpatenschaft oder eine Dorfpatenschaft übernehmen soll. Nach so einigem hin und her, habe ich mich für eine Dorfpatenschaft entschieden. Der Unterschied besteht darin, daß man mit einer SOS-Dorfpatenschaft einem ganzen SOS-Kinderdorf und dessen sozialen Einrichtungenhilft und bei einer SOS-Kindpatenschaft unterstützen man ein Kind in seiner SOS-Familie. Also einmal ist es für die Stärkung der Gemeinschaft, die für die Betreuung der Kinder da ist, und Unterstützung bedürftiger Familien in der Nachbarschaft. Beim anderen sorgt man für Essen und Kleidung, Schulausbildung und medizinische Versorgung des jeweiligen Patenkindes und dessen Umfeld.
Übrigens ist nun etwas sehr interessantes geschehen. Mein Sohn ist ja am 28.September 2008 geboren, der Brief mit der Bestätigung der SOS-Kinderdorfpatenschaft und die Mitteilung, welches Land es wo genau betrifft, wurde am 28. September 2012 fertiggestellt und das SOS-Kinderdorf Battonya in Ungarn wurde am 28. September 1986 eröffnet. Was für Zufälle!
Ich habe nun ein Foto erhalten, sowie einige Informationen zu dem SOS-Kinderdorf und Ungarn im Allgemeinen. So ist dieses Kinderdorf, laut beiliegendem Schreiben, das erste SOS-Kinderdorf in der Hand von einem privaten SOS-Kinderdorfverein in Ungarn und hat eine Kapazität von bis zu 78 Kindern.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, daß ich durch meinen kleinen Beitrag so vielen Kindern helfen kann, so daß sie gut versorgt werden können. Ich werde hier in diesem Forum immer wieder gern das Neuste über dieses Projekt kundtun und lasse euch gern an meiner Freude teilhaben. Über eine Unterstützung meiner Bemühungen bin ich natürlich jederzeit erfreut.

in Gedenken an meinem Sohn Jeschua Theodorus