Fr 17. Mai 2013, 12:20
Ich freu mich über deinen ersten Eintrag zu diesem Thema und auch der rein physikalischen Auflistung, was Zeit an sich überhaupt denn ist. Dennoch hat mich der zweite teil deines Artikels mehr gefesselt und drum möchte ich mich hauptsächlich auch diesem widmen und weitere meiner Gedanken hinzu fügen.
Zeit an sich bedeutet wirklich mehr für mich, als nur die tatsächlich gemessenen Jahre, Stunden oder Sekunden. Das Wort "Zeit" bezeichnet für einen jeden von uns sicher mehr, als eine Maßeinheit. Sie wird dadurch benannt, daß wir Uhrzeiten, Tage und Jahre definieren, damit wir als Menschen eine Möglichkeit haben, Geschehen genau fest zu halten, zu übermitteln oder auch nur um sich miteinander abzusprechen, so daß ein Treffen mehrerer Menschen einfacher zu gestalten ist. Manchen von uns liegt dabei das genaue Einhalten eines zuvor festgelegten Zeitplanes, oder auch nur eines Treffpunktes, sehr am Herzen, andere nutzen die Zeit in diesem Zusammenhang als eine ungefähre Größe, einen Richtwert. Dies ist unter anderem kulturell bedingt aber auch persönlichkeitsabhänig, sowie beeinflußt von der jeweiligen Sicht der Dringlichkeit und der Prägung des Umfeldes in dem man aufgewachsen ist.
Was die Lebenszeit an sich angeht, die du ansprachest: Es ist dem wohl so, daß man nie weiß, wie viel Lebenszeit noch vor einem liegt. Noch dazu haben mir meine bisherigen Erfahrungen gezeigt, daß es keine Rolle spielt, ob du gerade mal 3 Jahre alt bist, ob du 30 Jahre bisher gelebt hast, ob deiner Jahre 50 sind oder 100 - das Alter deiner Tage, die du lebst, sagt nichts darüber au, wie viel Lebenszeit dir noch zur Verfügung steht. Für einen jeden kann das Leben schnell vorüber sein, sei es durch Krankheit, Unfälle, Naturkatastrophen, durch menschliche Hand verursachtes Leid oder einfach nur, weil der eigene Organismus nicht stark genug ist, noch länger zu leben. Ich selbst zum Beispiel kann berichten, daß ich die meisten Menschen, die ich in den Tod verlor, durch Krankheit verloren habe und nicht des Alters wegen. Ein Punkt, der einen jeden zum Nachdenken veranlassen sollte. Und ja, "... In dem Sinne sollten wohl mehr zu Gott beten und seine Gebote und Regeln achten, denn da einjeder den Zeitmangel beklagt, könnte ein ewiges Leben als geschütztes Lamm auf Erden im Paradies nicht schaden. ..."
Da ich des weiteren einige Dinge doch etwas anders betrachte und auch hier zum Nachdenken und der gleichen animieren möchte, habe ich das Bedürfnis, mich vorerst den "Zeiträubern" ein wenig zu widmen.
Du schriebst, daß du " ... genug zu tun, genug Hobbies, vermutlich genug Zeitfresser. ..." hattest und fügtest hinzu, daß dazu auch "... zeitaufwändige Hobbies oder Arbeiten im Allgemeinen zu betrachten ..." sind. Ich möchte diesem nicht so einfach zustimmen, denn ganz so besehe ich dies nicht. Ich selbst würde als "Zeiträuber" etwas definieren, was mich meiner Lebenszeit beraubt oder mich dazu zwingt, Zeit, die ich lieber selbst andersweilig gestalten wöllte, um meine Ziel im Leben zu erreichen bzw um bewußt zu leben und zu genießen. Wenn man dies einmal so betrachtet, besieht man "Zeiträuber" mal etwas genauer und kann versuchen sie für sich zu definieren.
Als ich diese Zeilen gerade eben schrieb, fallen mir "Zeiträuber" ein, die ich bisher noch gar nicht so wahrgenommen habe. Was dies ist? Unser Lebensstil. Wer raucht, hat den "Lebenszeiträuber" in der Hand und wer Alkohol konsumiert, kann seinem Körper auch schnell so schaden, daß er sich selbst seiner Lebenszeit beraubt. Bei Drogenkonsum ist es ebenso der Fall. Aber auch unsere Ernährung oder ob wir Sport treiben, steht mit unserer Lebenszeit in direktem Zusammenhang. Auch unser Wohnumfeld im Näheren, aber auch dem vor der Haustür hat Einfluß auf unsere jeweilige Gesundheit. Natürlich darf man nicht vergessen, daß auch Menschen die Bewußt auf ihre Gesundheit achten, diese schnell verlieren können oder andere Geschehnisse sie ihres Lebens berauben. Dennoch haben wir so einiges selbst mit in der Hand. Wir können uns vor körperschädigender Sonneneinstrahlung schützen, oder nicht. Wir haben Möglichkeiten zu entscheiden, wie wir unser Leben gestalten und ob wir "Lebenszeiträuber" im buchstäblichen Sinne begrüßen oder eher meiden, da uns unsere, uns zwar unbekannte, aber dennoch wertvolle, Lebenszeit nicht rauben bzw verkürzen lassen wollen.
Tja, und wie es so ist, man schreibt es so locker danieder und erkennt , daß man bei sich selbst, so aus dieser Sicht betrachtet, noch so einiges zu verbessern und zu verändern hat, denn ich möchte mir meine Lebenszeit nicht rauben lassen. So wird mir selbst bewußt, daß ich auf eine gesunde Ernährung bei meiner Hausgemeinschaft mehr bedacht bin, als auf die meine. Ebenso sehe ich Verbesserungsbedarf in Bezug auf Sport, auch wenn ich selbst nicht unsportlich bin. Auch verleitet der Wunsch nach gebräunter Haut einem schnell mal zu leichtsinnigem Verhalten.
Aber eigentlich wollte ich ja über die "Zeiträuber" sprechen, die auch du bereits angesprochen hast, nämlich " ... zeitaufwändige Hobbies oder Arbeiten im Allgemeinen ...", aber dies werde ich nun ein einem weiteren Eintrag, damit ihr, liebe Leser, auch die Möglichkeit erhaltet, zu dem bisher Gesagtem euch zu äußern.