Verschwörungen




Religion, Esoterik, Verschörungstheorien und andere Dinge.

Re: Unglaubliches aus alter Zeit

Beitragvon almafan » Fr 22. Mär 2019, 16:45

Die Glühbirne von Dendera

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Auf dem Relief von Dendera, einem Wandbild aus der Zeit etwa 50 v.Chr. ist ein ägyptischer Priester mit einem riesigen Ballon zu sehen, der eine Schlange beinhaltet. Die Autoren Peter Krass und Reinhard Habeck stellten die These auf, dies sei eine Darstellung einer Glühbirne und schrieben darüber ein ganzes Buch. Der Ballon sei in Wirklichkeit der Glaskörper, die Schlange der Glühfaden. Sie untermauern ihre These damit, das die dunklen Gänge in denen die Reliefs gefunden wurden, rußfrei seien. Gern wird in der pseudowissenschaftlichen Ecke behauptet, die Glühbirne passe wunderbar zur Batterie von Bagdad (siehe oben).

Auflösung
1. Die Batterie von Bagdad liefert maximal einen halben Volt. Für eine 1-Watt-Birne werden bereits vierzig Batterien dieser Art benötigt. Gewicht etwa 80kg. Und 1-Watt-Birnen sind nun nicht für ihre außerordentliche Helligkeit bekannt. "Für die Beleuchtung aller ägyptischen Baustellen wären 116 Millionen Batterien mit einem Gesamtgewicht von 233.600 Tonnen nötig gewesen", schreibt der Physiker Frank Dörnenburg.
2. Je größer eine Glühbirne, desto größer die Implosivkraft. Das es auch heute keine solch großen Glühbirnen gibt, wie sie auf dem Relief dargestellt werden, hat ebend den Grund das Vakuumkörper in der Größe der Birne von Dendera einen Druck von 63 Tonnen ausgesetzt wären.
3. Die Glühbirne ist nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Reliefs. Die gesamte Struktur lasse eine Barke erkennen, die des Sonnengottes Re. Diese endet vorne in einer Lotusblüte oder in der Lampenfassung oder dem Kabel. Je nachdem, wie verklärt das Weltbild ist. In der Mythologie der Ägypter stirbt die Sonne jeden Abend und wird am Morgen neu geboren. Daher ist ihr Symbol die Schlange, die ebenfalls nach jeder Häutung "neugeboren" wird. Auf dem "Schaltkasten" unterhalb der "Glühbirne" streckt Gott Heh seine Arme empor und geleitet die Sonne über den Himmel. Tatsächlich ist der "Lampenkolben" nicht so recht zuzuordnen. Er könnte für Landzunge oder Horizont stehen. So würde das Relief beschreiben, wie der Sonnengott am Morgen des Neujahrtages über den Himmel fährt.
4. Die Arbeiter jedenfalls hatten keine elektrischen Lampen, sondern Öllampen. Aus dem Tal der Könige gibt es detaillierte Aufzeichnungen, an welchen Arbeiter Lampen ausgehändigt wurden, wie viele Dochte jeder bekam und wieviele er am Abend wieder abgab.
5. Und die rußfreien Gänge sind eine Fantasterei: Tatsächlich sind die Gänge so verrußt, das so manches Relief restauriert werden musste.
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"If the biggest problem that you're having in the twenty-first century involves
what other people's genitals look like, and what they're doing with those genitals
in the presence of other consenting adults, you may need to reevaluate your
priorities." - Forrest Valkai


("Wenn das größte Problem, das du im 21. Jahrhundert hast, darin besteht, wie
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von Anzeige » Fr 22. Mär 2019, 16:45

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Re: Unglaubliches aus alter Zeit

Beitragvon almafan » Sa 23. Mär 2019, 10:49

Der Computer von Antikythera

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1900 wird von Schwammtauchern ein antikes Schiff vor der griechischen Insel Antikythera geborgen und das Reisegut katalogisiert: Töpferwaren, Wein, Statuen, Amphoren, Marmor- und Bronzefiguren und eine verwitterte Zahnradmechanik. 70 Jahre dauerte es, bis durch Röntgenaufnahmen, Schriftstudien und sorgfältiges Restaurieren der Apparat vollständig verstanden war.
Auf der Vorderseite befand sich ein Sonnenkalender mit zusätzlicher Tierkreisanzeige (Zodiakanzeige). Auf der Rückseite befand sich oben ein Mondkalender, der das vorn im Sonnenkalender angezeigte Datum im Mondkalender wiedergab, und zusätzlich noch in einer kleineren Anzeige die beiden jährlichen Austragungsorte der Panhellenischen Spiele anzeigte. Unten auf der Rückseite befand sich ein Eklipsenkalender, der die Daten der Sonnen- und Mondfinsternisse auf die Stunde genau angab. Es war ein astronomisches Vorhersageinstrument, ein Astrolabium, mit dem man Sonnenaufgänge, die Bewegung der damals bekannten 5 Planeten, die verschiedenen Mondphasen und Tag-Nacht-Gleichen bestimmen konnte. Fast 30 Zahnräder griffen ineinander, alle aus derselben Zinnplatte gefertigt.
Die C14-Datierung der Planken des Schiffswracks ergab einen Bau des Schiffes um 220 v.Chr. An Bord des Schiffs befindliche Münzen aus Pergamon konnten zwischen 86 und 67 v.Chr. datiert werden, Münzen aus Ephesus zwischen 70 und 60 v.Chr. Daher dürfte das Schiff zwischen 70 und 60 v.Chr. gesunken sein. Damit ist der Mechanismus von Antikythera der älteste erhaltene Analogrechner der Welt.
Es ist so unglaublich, weil die Griechen damit eine Mechanik geschaffen haben, die erst 1400 später wieder so komplex wurde. Außerdem hat der Uraltcomputer Differenzialgetriebe (Zahnräder, deren Achsen auf anderen Zahnrädern kreisen), 1828 erst zum Patent angemeldet. Waren die Griechen also 2000 Jahre ihrer Zeit vorraus? Nach Erich von Däniken ein Indiz für außerirdische Besucher: "Von welchem astronautischen Paten stammt dieses kleine aufmerksame Geschenk?"

Auflösung
Man sollte den Griechen ihr Wissen nicht abreden. Und Fortschritt geht auch nicht immer in eine Richtung. Der Mathematiker Hero von Alexandria hatte schon im 1.Jh.n.Chr. die Dampfmaschine entwickelt und zwei funktionierende Modelle gebaut. Wir kennen die Dampfmaschine als Erfindung von James Watt, der damit 1765 die Industrialisierung einleitete. Okay, James Watt hat die Dampfmaschine zwar auch nicht erfunden, weder aus Sicht der Antike, noch aus moderner Sicht, aber er hat sie so weit verbessert, dass sie kommerziell erfolgreich wurde. Die ersten Versuche einer Dampfmaschine kamen unter anderem von Blasco de Garay 1543, Denis Papin 1690 und Thomas Savery 1698 in Kassel. Sie alle waren aber ohne Erfolg. Die erste verwendbare Dampfmaschine wurde 1712 von Thomas Newcomen konstruiert. Ihr Wirkungsgrad lag bei 0,5 Prozent. James Watt schaffte immerhin 3,0 Prozent. Beton wurde bereits bei den Römern verwendet, als sie ihr Kolosseum bauten. Und die Sicherheitsnadel ist 3000 Jahre älter als ihr Patent.
Wenn also diese Rechenmaschine von außerirdischen Gönnern wäre, warum sind dann nur die 5 damals bekannten Planeten im Rechenwerk enthalten?
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Re: Unglaubliches aus alter Zeit

Beitragvon almafan » So 24. Mär 2019, 21:37

Das Flugzeug aus Kolumbien


1500 Jahre alte Goldamulette aus Kolumbien, genauer der Tolima-Kultur, sollen Flugzeuge oder Spaceshuttles darstellen. Es handelt sich um Haarnadeln, Ohren- und Nasenschmuck. Sie sehen keinem bekannten Insekt ähnlich, Vögel schließt man auch aus. Zahnarzt Dr. Algund Eenboom und Luftwaffenoffizier Peter Belting bauten aus Styropor und Balsaholz eine vergrößerte Kopie im Maßstab 16:1, rüsteten sie mit Motor und Propeller aus und das Ding flog tatsächlich. Sogar erstaunlich gut und wendig.

Auflösung
Die verwendete Vorgabe war der Flieger, der auf dem Bild in der mittleren Reihe das 3. von links ist. Das ist auch der berühmteste "Flieger". Die Interpretationsmöglichkeit eines Flugzeuges oder gar eines Shuttles ergibt sich ja erst aus heutiger Sicht. "Aber das vergrößerte Modell flog doch?", werden jetzt einige einwenden. Ja, aber erst als man die Knubbel aussparte, um den Windwiderstand zu senken, den spiralförmigen Riss weggelassen hat, die Flügel insgesamt aerodynamischer gestaltet hat und Leichtbau-Materialien verwendete. Man packte also jede Menge modernen Wissens in den Flieger. So kann man praktisch alles in die Luft kriegen.
Rein theoretisch gibt es außer Vögeln ja noch eine andere Art aerodynamischer Tiere: Fische. Sie kämen im Wasser sonst kaum vorwärts. Es könnte eine Nachbildung eines fliegenden Fisches sein, oder aber eines Meerengels oder eines Engelshais. Da stimmen die Anatomien dann schon wieder besser überein: z.B. die deltaförmigen Brustflossen.
Wenn eine südamerikanische Hochkultur über funktionsfähige Flugzeuge verfügt haben sollte, wo sind sie hin? Es müsste Berge von Überresten geben. Man bedenke: Es fehlt ein ganzer Industriezweig: Metallgewinnung, Motorenbau, Treibstoffversorgung, Landebahnen.
Ein außerirdisches Raumschiff kommt auch nicht so recht in Frage. Bei interstellaren Flügen sind Flügel völlig nutzlos, ja sogar hinderlich, weil sie zusätzliches Gewicht bedeuten. Selbst die Annahme, die Außerirdischen hätten Aufklärungsflugzeuge mitgeführt, ist hannebüchen. Dann hätten sie vor der Abreise von ihrem Heimatplaneten bereits wissen müssen, wie es um die Atmosphäre unseres Planeten bestellt ist (Dichte, Zusammensetzung). Und selbst dann wäre ein Scan aus einem stabilen Orbit um die Erde sicherer und effizienter, als durch die Landschaften zu fliegen.
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Re: Unglaubliches aus alter Zeit

Beitragvon almafan » Mo 25. Mär 2019, 20:02

Der Dolch des Tut-Ench-Amun


Diese Klinge aus Eisen wurde 1922 im Grab des Tut-Ench-Amun gefunden und ist etwa 3300 Jahre alt - ohne Rost. Eisen war damals wertvoller als Gold, selbst für Pharaonen eine Kostbarkeit. Man bekommt im Internet immer wieder unglaubliches zu lesen. Von rostfreiem Edelstahl ist da gern die Rede. Er sei nicht katalogisiert. Und die Legierungsqualität erreiche man heute nur unter Vakuumbedingung.

Auflösung
Klar wurde er katalogisiert, schon allein um den Ruhm dafür einzuheimsen. Da die Verwaltung des Ägyptischen Museums in Kairo aber derzeit die Herausgabe zu Untersuchungszwecken verweigert und Dr. Lukas, der die Funde damals untersuchte, das Material des Dolches nicht bestimmte, ist gar nicht klar, ob der Dolch aus Eisen besteht und wenn, aus was für einem. Zwei Thesen machen da die Runde:
1. Die Eisenzeit müsste man vorverlegen. Denn der Dolch ist älter als die bisher ältesten, der Eisenzeit zugemessenen Artefakte. Die Hethiter haben die Eisenverhüttung übrigens um 1200 v.Chr. entdeckt. Der Dolch ist also über 100 Jahre zu alt.
2. Der Dolch besteht aus Meteoriteneisen. Das könnte man herausfinden, wenn man bei einer Untersuchung eine Kristallstruktur im Eisen findet. Solches Eisen war bereits länger bekannt und konnte leichter verarbeitet werden, da es ja bereits "verhüttet" war, also einen hohen Reinheitsgrad hatte. Tatsächlich hieß Eisen damals "schwarzes Kupfer vom Himmel".
Egal was nun stimmt, alle Aussagen über die Zusammensetzung des Eisens sind reine Spekulation. Außerdem scheint die Grabkammer über die Jahrtausende sehr trocken gewesen zu sein, denn auch die anderen Grabbeigaben sind in einem exzellenten Zustand.
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Re: Unglaubliches aus alter Zeit

Beitragvon almafan » Di 26. Mär 2019, 17:40

Der Hammer von London


1936 wurde in einem Flussbett nahe des texanischen Dorfes London ein fast kopfgroßer Stein entdeckt, indem ein metallener Hammer steckte, der aussah wie ein Hammer des 19. Jahrhunderts. Für Kreationisten der Beweis, dass die Menschen bereits seit 100 Millionen Jahren auf der Erde leben. Wie kommt also dieser Stein in jahrmillionen altes Gestein?

Auflösung
Höchstwahrscheinlich ist der Stein sehr jung. Unter bestimmten Bedingungen können nämlich flüssige Sedimente in nur wenigen Jahren zu festem Stein zusammenbacken. Bricht ein Teil davon ab und wird in ein Tal mit anderem Gestein gespült, ist die scheinbare Sensation perfekt. Und tatsächlich wurde der Hammer nicht aus festem Gestein herausgebrochen, sondern lag als Findling im Tal herum. Auch das Holz ist nicht versteinert, was bei alten Gesteinsschichten der Fall sein müsste.
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Re: Verschwörungstheorien auf den Grund gehen

Beitragvon almafan » Do 8. Okt 2020, 14:51

The Fine Art of Baloney Detection (Teil 1)

Mai von MaiLab hat 2018 zwei Videos zu kritischem Denken veröffentlicht. Diese möchte ich euch im Rahmen dieses Threads vorstellen.

Die Kunst Bullshit zu erkennen


https://m.youtube.com/watch?v=qTKat-O7F7g

Pseudowissenschaft, Verschwörungstheorien und Fake News - Wie man Bullshit erkennt nach Carl Sagan’s Klassiker “The Fine Art of Baloney Detection”
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Re: Verschwörungstheorien auf den Grund gehen

Beitragvon almafan » Sa 10. Okt 2020, 21:40

The Fine Art of Baloney Detection (Teil 2)

Mai von MaiLab hat 2018 zwei Videos zu kritischem Denken veröffentlicht. Das zweite möchte ich euch auch im Rahmen dieses Threads vorstellen.

Die schlechtesten Argumente im Internet


https://m.youtube.com/watch?v=AlSmcBbT15Y

Wie man Bullshit erkennt Teil 2: Die häufigsten Scheinargumente & Logikfallen nach Carl Sagan’s Klassiker “The Fine Art of Detecting Baloney”
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Re: Verschwörungstheorien auf den Grund gehen

Beitragvon almafan » Fr 29. Jan 2021, 16:41

Welche Verschwörungstheorie passt zu dir? | Till Reiners: Darf ich mich setzen? heute-show


https://m.youtube.com/watch?v=p9NzhhLAUNs
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Re: Aus der Geschichte lernen ...

Beitragvon almafan » Di 2. Feb 2021, 12:31

5 haltlose Vergleiche mit der Vergangenheit | Terra X (15:39min)


https://m.youtube.com/watch?v=vssRbVmRmik
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Re: Verschwörungstheorien auf den Grund gehen

Beitragvon almafan » Fr 12. Feb 2021, 16:10

Irgendwas ist immer

Ob beim Stimmenauszählen oder in der Wissenschaft: Fehler kommen vor. Daraus sollten wir keine Verschwörungstheorien ableiten.

Ein Skandal! Welche dunklen Mächte treiben da ihr verderbliches Spiel? Bei der Auszählung der Präsidentschaftswahl im US-Bundesstaat Michigan ereignete sich Unglaubliches: Ganz plötzlich sprang die Zahl der Stimmen um 138.000 nach oben, und alle diese neuen Stimmen gingen an Joe Biden. Was war da passiert? Hatte jemand einen Lastwagen voller gefälschter Stimmen im Wahlbüro abgeladen? Da kann doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen!

Der republikanische Politiker Matt Mackowiak wies darauf hin, dass hier etwas falsch sein muss, und seine Meldung verbreitete sich rasch. „WAS IST HIER LOS?“, fragte kurz darauf Präsident Donald Trump höchstpersönlich auf Twitter, in zornigen Großbuchstaben.

Gar nichts war hier los. Es handelte sich um einen harmlosen Tippfehler in den vorläufigen, inoffiziellen Wahlergebnislisten. Jemand hatte versehentlich eine Null zu viel eingegeben. Der Irrtum flog rasch auf, weil der Bezirk gar nicht so viele Einwohner hat wie Biden-Stimmen gemeldet worden waren. Die Zahl wurde korrigiert, Matt Mackowiak war zufrieden, aber der Schaden war bereits angerichtet: Wenn eine Verschwörungstheorie erst mal in die Welt gesetzt ist, bekommt man sie nicht so leicht wieder weg. Bei vielen Leuten war durch diese dumme kleine Episode das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der großen wichtigen Wahl erschüttert worden.

Der Cocktailparty-Test

Was würde passieren, wenn man bei einer Cocktailparty zwei verschiedenen Leuten den Auftrag geben würde, das Durchschnittsalter aller anwesenden Personen auszurechnen? Sie würden ziemlich sicher nicht exakt auf dasselbe Ergebnis kommen. Vielleicht trägt einer irgendeine Zahl falsch in seine Tabelle ein, vielleicht rundet der eine auf ganze Jahre, der andere rechnet mit Monaten, vielleicht wird einer der Gäste nur einmal befragt und verlässt dann die Party.

Irgendwelche Ungereimtheiten gibt es immer. Nicht weil eine düstere Verschwörung im Gange ist, sondern weil sich das bei komplizierten Angelegenheiten kaum vermeiden lässt. Und wenn bei einer Wahl viele Millionen Stimmen ausgezählt werden, dann wird es ziemlich sicher Fehler geben. Das ist nicht erfreulich, aber es ist kein Grund zur Panik. Entscheidend ist, ob die Fehler am Ende eine Rolle spielen und ob sie korrigiert werden können. Es wäre falsch, deswegen sofort die Glaubwürdigkeit der Wahl insgesamt anzuzweifeln.

Eine Überraschung ist noch keine Widerlegung

In der Wissenschaft ist es genauso: Wer Experimente durchführt, bekommt nie perfekte Ergebnisse, die exakt so aussehen, wie die besten Theorien es vorhergesagt haben. Wir richten ein Teleskop in den Nachthimmel und stellen vielleicht fest, dass irgendein Lichtpünktchen etwas heller aussieht als erwartet. Was schließen wir daraus?

Wenn wir nun mit wütendem Zorn durch das Land ziehen und überall behaupten, die moderne Astronomie sei eine riesengroße Lüge, dann machen wir uns lächerlich. Vermutlich haben wir einfach einen kleinen Fehler gemacht, eventuell haben wir sogar etwas wirklich Interessantes entdeckt, aber die Grundprinzipien der Himmelsmechanik gelten nach wie vor, darauf können wir uns verlassen. Um unser Vertrauen in die moderne Naturwissenschaft zu erschüttern, bräuchte man bessere Belege.

Es ist gut, wachsam zu sein. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, wenn uns irgendetwas seltsam vorkommt. Aber wir sollten unsere Erkenntnisse zuerst sorgfältig prüfen, bevor wir sie für eine weltbewegende Neuigkeit halten – sonst landen wir rasch im Lager von Verschwörungstheoretikern und Lügengeschichtenerzählern. Und das müssen wir vermeiden.
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