Weitere Fragen, die du einem Zeugen Jehovas ruhig stellen kannstEs sind noch nicht alle Fragen aus der Fußnote des zuvor verlinkten Artikels enthalten. Und ich habe in meinem Oberstübchen noch ein paar weitere Fragen gefunden, die es wert sind, mal geradeaus ausgesprochen zu werden. Wir beginnen aber ersteinmal mit der Vervollständigung der bekannten Fragen aus dem Evo-Artikel:
... 061, 19.05.2020:
Rezension: Wahrer Friede und Sicherheit - woher zu erwarten? (1973)Schlussredaktion ist nun, während im Hintergrund der Kongress "Habt Glauben!" läuft (
Hier geht's zum Programmheft.). Ich bin ja so bad-ass.
Den ersten Teil findet ihr hier:
... 060, 30.11.2021:
Fragen, die du einem Zeugen Jehovas ruhig stellen kannstGerade geht es um die Geschichte von Esther und Mordechai (Bibelbuch Esther). Mordechai missachtet das königliche Gesetz, sich vor Haman zu verbeugen (Esther Kapitel 3, Vers 1-4), und dafür veranlasst dieser wankelmütige Obere einen geplanten Völkermord (Esther Kapitel 3, Vers 5-15). Ja, vielleicht etwas drastisch, aber wer ist Schuld? Mordechai. Und Esther muss es ausbaden (Esther Kapitel 4, Vers 8), immerhin ist sie eine der Frauen des Königs und eine Jüdin. Auf ihre Botschaft, dass sie verständlicherweise Angst hat (Esther Kapitel 4, Vers 11), nutzte er psychischen Druck, um sie zu seinem Willen zu zwingen (Esther Kapitel 4, Vers 12-14). Da natürlich die Juden von ihrem großen Gott beschützt wurden, hatte der daraufhin hinterhältig erdachte Plan erfolg. Happy End.
Es gibt zwar keinerlei Hinweise, dass es einen Völkermordauftrag oder eine Königin Esther oder einen Hofbeamten Haman oder Mordechai gab, aber was stört das einen Gläubigen. Da der Palast und auch die Gepflogenheiten relativ korrekt dargestellt wurden, muss es doch stimmen. Warum weiß man davon aber nichts? Immerhin sind auch die Perser ein sehr verschriftliches Volk gewesen. Schon irritierend. Aber die Wissenschaft wird einfach irgendwann später mal wieder die Bibel bestätigen. So wie immer halt. Naja, vielleicht auch nicht. Denn nicht selten sind biblische Märchen auch wissenschaftlich widerlegt worden, zum Beispiel Adam und Eva.
Und tada:
Die Wissenschaft widerspricht auch hier der biblischen Erzählung.
Die persischen Könige wählten ihre Partnerinnen unter den adligen Frauen des Landes aus und nicht aus einem Harem. Im Harem Xerxes’ I. (Ahasverus ist eine Transkription dieses Namens) kann es zwar zwei Frauen namens Waschti und Ester gegeben haben, diese wären aber nicht als Königinnen bezeichnet worden. Die im Esterbuch erzählten königlichen Erlasse vereinen mehrere historische Probleme auf sich. Es ist unwahrscheinlich, dass sie nicht in Reichsaramäisch, sondern in allen Sprachen des Reichs ergingen (Esther Kapitel 1, Vers 22; Kapitel 3, Vers 12; Kapitel 8, Vers 9). Ein Erlass des Inhalts, dass alle Männer Herr in ihrem Haus sein sollten (Esther Kapitel 1, Vers 22), klingt absurd, denn es handelt sich um mehrere patriarchische Kulturkreise, sodass eine solche Anordnung schon im Vorhinein überflüssig ist. Auch hat der König keinen Einfluss auf alle Dinge, die hinter den Türen des eigenen Hofes stattfinden. Wichtig ist allein, dass die steuerlichen Abgaben geleistet werden. Es ist dem König völlig schnuppe, wer im Haus den Chef macht. Dass der persische König in seinem Reich einen Bürgerkrieg genehmigt hätte (Esther Kapitel 9, Vers 11–12), ist nach Erich Zenger "völlig undenkbar", immerhin handelt es sich beim Perserreich um ein Vielvölkerreich, dessen Stärke es ist, dass ein starker König und sein Hofstaat, viele Völker als eine große Schar zusammenhalten. Die Todesstrafe wegen verweigerter Ehrbezeugung ist dagegen aus dem Perserreich bezeugt. Außerdem warf Cicero Mithridates von Pontos vor, er habe an einem einzigen Tag 80.000 bis 150.000 Römer ermorden lassen. "Allerdings ist eine kollektive Vernichtung einer ethnisch-religiösen Gemeinschaft wegen einer unterlassenen Huldigung eines Einzelnen eine dichterische Stilisierung," so Harald Martin Wahl. Ein Pogrom gegen die jüdischen Untertanen des Perserkönigs ist in außerbiblischen Quellen auch nicht bezeugt.
Genau darum kommen die Historiker, die sich mit der Materie auskennen, zu dem Urteil, dass Markus Witte in seinem Buch "Das Estherbuch" wie folgt beschrieb:
Das idealisierte Milieu und die märchenhaften Züge sowie die kunstvolle dichterische Komposition zeigen, dass es sich um eine literarische Fiktion handelt. Einzelne Erzählzüge können auf historischen Motiven beruhen ..., insgesamt aber überwiegt die Typisierung.
Gehen wir aber nun wieder auf die mögliche Fragen ein, die wir gern auch mal einem Zeugen Jehovas stellen sollten.
Hatten Jehovas Zeugen nicht eine Reihe falscher Prophezeiungen getätigt?- ZJ: "Sie waren nicht falsch, sie waren nur unvollständig. Man muss zugeben, dass 1914 ein Wendepunkt in der Geschichte war."
- ST: "Wie wäre es mit anderen Jahren, wie 1925? Im Buch
Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben! (S. 81) hieß es, dass wir "vertrauensvoll erwarten, daß mit 1925 die Rückkehr Abrahams, Isaaks, Jakobs und der glaubenstreuen Propheten des alten Bundes eintreten wird". Die Wachtturm-Gesellschaft ließ sogar ein Haus namens Beth Sarim für sie bauen. Ist das nicht eine falsche Prophezeiung?"
- ZJ: "Es war keine Prophezeiung, es war eine Interpretation."
- ST: "Die Wachtturm-Gesellschaft hat sich selbst als einen Propheten bezeichnet. (w72 1/7 S. 389f, g86 8/6 S.9, Die Nationen sollen erkennen, daß ich Jehova bin – Wie? 1972 S. 58 bis 66) Würde das nicht 5. Mose 18:20-22 anwendbar machen?
Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. Und falls du in deinem Herzen sagen solltest: „Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?“ — wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat. Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet. Du sollst vor ihm nicht erschrecken.
- 5. Mose 18:20-22
Was ist also davon zu halten, wenn man eingeladen wird, einem falschen Propheten zu folgen? Es gibt Gründe warum man nur noch von den letzten Tagen spricht und warum der Begriff Generation neu definiert wurde. Denn die letzte Generation sollte ja nicht vergehen, ehe das Ende kommt (Markusevangelium Kapitel 13, Verse 30–32). Nun wurde die ja von den Zeugen aufgrund abstruser Berechnungen und Falschauslegung einer Daniel-Prophetie die Wiederkehr Jesus auf das Jahr 1914 gelegt (dazu ein ander mal mehr). Aber von denen die damals bewusst die Zeichen dieser Wiederankunft erlebt und zu dem Zeitpunkt zu den Gesalbten gehört haben (dafür muss man getauft sein), können ja aufgrund der über 100 Jahre, die das nun schon her ist, nicht mehr allzuviele da sein. Selbst wenn sich einer 1914 (noch vor Oktober, denn da war die Wiederankunft) sagen wir mal 12 war, wäre er heute 119. Menschen können so alt werden. Der Altersrekord, dessen Lebensdaten dokumentiert und von den fachlich einschlägigen wissenschaftlichen Institutionen anerkannt sind, liegt derzeit bei 122 Jahre und 164 Tage und wird von der dann aber doch verstorbenen Franzosin Jeanne Louise Calment (21. Februar 1875 – 4. August 1997) gehalten. Nicht, dass sie davon was hätte. Auch Sarah Knaus, aus den USA wurde 119 Jahre und 97 Tage (24. September 1880 - 30. Dezember 1999). Den dritten Platz der offiziellen Rangliste führt die Japanerin Kane Tanaka mit aktuell 118 Jahre und 332 Tage. Sie ist 2. Januar 1903 geboren und die aktuell älteste lebende Person. Knapp einen Monat noch, dann ist auch sie 119 Jahre alt. Wikipedia eine Liste der 100 ältesten Personen, alle über 114 Jahre alt. Aber kann bereits durch die Prüfung in der eigenen Verwandtschaft schauen, wie viele Menschen so alt werden. Meine Großtante Sarah ist 98 geworden. Beeindruckend, aber immernoch über 20 Jahre vom Rekord entfernt. Ihre kleine Schwester Hanne wurde 95. Das sind die ältesten, die ich auf die Schnelle auswerfen kann. Aber es ist halt superselten, dass jemand die 100 knackt, geschweige denn die 110. Von daher musste "neues Licht" her (wie man die Umformung von biblischen Lehren nennt). Eine Generation sind demnach Leute, die überlappend leben. Also jene, die 1914 bewusst erlebt haben + jene, die diese Menschen kennen. So holt man sich noch einmal 30, 40 Jahre Verschnaufpause, bevor man sich was neues einfallen lassen muss.
Dazu passt auch der nächste Einwand, beziehungsweise die nächste Frage:
Leitet der Heilige Geist die Wachtturm-Gesellschaft was ihre Lehren betrifft?- ZJ: "Ja."
- ST: "Welche Schrift zeigt, dass nur die Wachtturm-Gesellschaft vom Heiligen Geist geleitet wird?"
- ZJ: "Das Gleichnis vom treuen und verständigen Sklaven zeigt, dass Jehova in den letzten Tagen eine besondere Gruppe von Menschen erwählen würde."
- ST: "Wann wurden sie ausgewählt?"
- ZJ: "Obwohl die Wachtturm-Gesellschaft im 19. Jahrhundert gegründet wurde, wurden sie erst 1919 auserwählt, nachdem sie von falschen Lehren gereinigt wurden."
- ST: "Aber 1919 gab es noch die Pyramidenlehre, dass Abraham 1925 auf der Erde auferstehen würde, dass Jesus angebetet werden sollte, und dass das Feiern von Geburtstagen und Weihnachten akzeptabel wäre, was jetzt als falsch angesehen wird. Warum gab es all diese falschen Lehren, wenn der Heilige Geist die Wachtturm-Gesellschaft leitet?"
- ZJ: "In Sprüche heißt es, dass das Licht heller werden würde."
- ST: "Das klingt wie eine Entschuldigung für Fehler, mit der sich im Grunde jede Religion herausreden könnte. Ich las, dass der Wachtturm schrieb, das Ende würde 1914 und dann 1925 kommen und jetzt liegt es in der Zukunft? Viele dieser Veränderungen klingen, als wäre es ein anderes Licht, nicht heller."
Es stellt sich tatsächlich die Frage, warum nach der Ernennung der Gesellschaft und der Führung durch den Heiligen Geist, nicht sofort aufgeräumt wurde. Warum wurden aktiv unbiblische Lehren noch Jahrzehnte weitergeführt und sogar ausgebaut? Warum gab es so viele strukturelle Änderungen, erst im Nachhinein? Warum gab es bis in die 50er einen Präsidenten der Gesellschaft, der sowohl die Leitung der gesetzlichen Körperschaft, als auch der geistigen Führung inne hatte, wenn man doch erkannte, dass es in Gottes irdischer Organisation nie einen menschlichen Führer gab, sondern immer eine Gruppe geistiger Führer? Warum gibt es Revisionen von Bibelübersetzungen, wo an weiteren Stellen der Name Gottes auftaucht, wenn der Heilige Geist das doch schon bei der ersten Version korrekt hätte leiten können? Wieso gibt es mehrere Endzeitdaten? Sollten Delikte und Verbrechen in den eigenen Reihen dann nicht ad hoc aufgeklärt werden können? Denn vor dem Heiligen Geist kann man ja nix verbergen.
Leitet der Heilige Geist die Entscheidung zur Ernennung von Ältesten?- ZJ: "Ja."
- ST: "Warum werden also Älteste ernannt, wenn sie schweres Unrecht begangen haben. So schwer, dass zum Beispiel die Wachtturm-Gesellschaft, gezwungen ist, den Opfern pädophiler Ältester eine Entschädigung in Millionenhöhe zu zahlen?"
Das schließt bereits kritisches Wissen von außen ein und wird vermutlich zum Abbruch des Bibelstudiums führen.

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Warum wurde bei der aktuellen Revision der Neuen-Welt-Übersetzung den Namen Jehova auch ins Neue Testament übernommen, wenn er doch in keinem überlieferten Dokument dort zu finden ist?- ZJ: "Da Jehova natürlich im Alten Testament vorkommt, muss Jesus ihn beim Zitieren dieser Schriftstellen verwendet haben, sonst wäre die Bibel widersprüchlich."
- ST: "Warum taucht er dann in den alten Manuskripten nicht auf?
- ZJ: "Weil es nach dem Tod Jesu entfernt wurde."
- ST: "Sie meinen also, Gott konnte nicht verhindern, dass sein Name spurlos aus dem Neuen Testament entfernt wurde? Wie soll ich dann irgendwas anderem in der Bibel vertrauen?"
Ich habe gehört, dass Jehovas Zeugen durch Gemeinschaftsentzug Mitgläubige ausschließen und diese Menschen meiden. Wie kommt es zu so etwas?- ZJ: "Durch grobe Sünden wie Ehebruch und Apostasie (#1)."
- ST: "Was ist mit Dingen, die in der Bibel nicht ausdrücklich erwähnt werden, wie zum Beispiel Glücksspiel, Rauchen, Trunkenheit, Weihnachten, Wählen gehen und so weiter?" (#2)
- ST: "Wie geht das vor sich, also der Gemeinschaftsentzug?"
- ZJ: "Der Betreffende trifft sich mit 3 Ältesten für ein Rechtskomitee."
- ST: "Wie werden diese Menschen behandelt und wie lange?"
- ZJ: "Die Person darf nicht angesprochen werden, bis sie bereut und wieder aufgenommen wird."
- ST: "Was ist, wenn sie nie bereuen und demnach nie mehr aufgenommen werden?"
- ZJ: "Nun, sie würden nicht mehr angesprochen werden."
- ST: "Was ist mit der Familie?"
- ZJ: "In Notfällen kann die Familie angerufen werden."
- ST: "Wow, das klingt sehr nach dem Verhalten von Mitgliedern einer Sekte."
Seit wann gibt es Zeugen Jehovas?- ZJ: "Es hat schon immer Zeugen für Jehova gegeben?"
- ST: "Ich dacht, es wäre eine recht neue Religion."
- ZJ: "Russell hat die Wachtturm-Gesellschaft in 1870er-Jahren gegründet. Es wurde ja durch Jesus prophezeit, dass die Jungfrau in den letzten Tagen erwachen würde."
- ST: "Aber du sagtest doch, es gab schon immer Zeugen. Wer waren die denn vor Russell?"
- ZJ: "Wir wissen es nicht. Aber es gab die ganze Zeit hindurch wahre Anbeter Jehovas."
- ST: "Welche Zeuge Jehovas hat Russell denn diese Sachen gelehrt?"
- ZJ: "Nun, niemand. Gott hat ihn angeleitet."
Wie lautet das 8. Gebot?- ZJ: "Ich kenne zwar alle Gebote, aber die Reihenfolge nicht."
- ST: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Oder kurz: Du sollst nicht lügen."
- ZJ: "Gut, was soll die Frage?
- ST: "Warum halten sich die Zeugen selbst nicht daran? Immerhin verbreitet man in den verlagseigenen Schriften Falschaussagen über Wissenschaftler. So wird über Niles Eldredge in der Broschüre "Das Leben – reiner Zufall?" gesagt, dass er feststellt, dass die Fossilien nämlich kein kontinuierliches Auftreten von Übergangsformen dokumentieren, sondern erkennen lassen, dass sich über lange Zeiträume 'bei den meisten Arten kaum oder gar keine evolutionären Veränderungen summieren.' Im Netz findet sich aber das vollständige Zitat 'during the long intervals of time between environmental disruption, extinction, and the rapid subsequent development of new species, ecosystems and species themselves are remarkably stable. Little or no evolutionary change accumulates in most species during these periods of quiescence-a phenomenon not greatly remarked on by biologists until my colleague Stephen Jay Gould and I discussed it in the 1970s, calling it stasis' (Übersetzung: "Während der langen Zeiträume zwischen Umweltzerstörung, Aussterben und der raschen nachfolgenden Entwicklung neuer Arten sind Ökosysteme und Arten selbst bemerkenswert stabil. Während dieser Ruhephasen häufen sich bei den meisten Arten kaum oder keine evolutionären Veränderungen an – ein Phänomen, das von Biologen nicht besonders beachtet wurde, bis mein Kollege Stephen Jay Gould und ich es in den 1970er Jahren diskutierten und es Stasis nannten.")
- ZJ: "Ja, nun er räumt ja dennoch ein, dass die Entwicklungen stoppen."
- ST: "Aber die Veränderlichkeit bleibt gewahrt, nur eben vergleichsweise sprunghaft. Auch wurde eine Aussage Carl Sagans aus seinem Buch "Unser Kosmos" aus dem Zusammenhang gerissen, verzerrt und verkürzt wiedergegeben. Dort stand dann 'Carl Sagan räumte in seinem Buch Unser Kosmos ein: -Die fossilen Funde [ließen sich] mit der Idee eines großen Konstrukteurs ... vereinbaren- (München, 1982, S. 41).' Das volle Zitat von Seite 41 lautet aber "The fossil evidence could be consistent with the idea of a Great Designer; perhaps some species are destroyed when the Designer becomes dissatisfied with them, and new experiments are attempted on an improved design. But this notion is a little disconcerting. Each plant and animal is exquisitely made; should not a supremely competent Designer have been able to make the intended variety from the start? The fossil record implies trial and error, an inability to anticipate the future, features inconsistent with an efficient Great Designer (although not with a Designer of a more remote and indirect temperament)."
(Übersetzung: "Zur Not ließen sich die fossilen Funde mit der Idee eines großen Konstrukteurs zwar vereinbaren; schließlich könnte er einige Arten aus Unzufriedenheit vernichtet und dafür in neuen Experimenten bessere Möglichkeiten erprobt haben. Etwas stört mich an dieser Vorstellung aber dennoch. Angesichts des hohen Vollendungsgrades aller Pflanzen und Tiere will mir nicht recht einleuchten, dass ein so durch und durch sachkundiger Konstrukteur nicht imstande gewesen sein sollte, die beabsichtigte Vielfalt von allem Anfang an zu schaffen. Die fossilen Funde aber zeugen von Versuch und Fehlschlag und damit von der Unfähigkeit, die Zukunft vorauszusehen – Züge, die zu einem so allmächtigen Konstrukteur nicht passen (wohl aber zu einem entrückteren, eher indirekt wirkenden).") Sagan kann man hier also höchstens für einen Designer heranziehen, der für einen einmaligen, punktuellen Eingriff zuständig war und sich dann aus dem Geschehen herausgehalten hat.
- ZJ: "Nun, dass sind natürlich schon Ausnahmen."
- ST: "Wer sagt denn, dass das die einzigen Beispiele wären? Das Buch "Wie ist das Leben entstanden? - Durch Evolution oder Schöpfung" enthält eine ganze Liste von Falschzitaten und falschen Wiedergaben. Das macht doch sehr den Eindruck einer bewussten und gezielten Verfälschung von Aussagen angesehener Wissenschaftler, zum Zwecke der Mitgliederwerbung."
Ist die Bibel wissenschaftlich korrekt?- ZJ: "In der Tat. Schauen wir uns doch allein in Kapitel 26, Vers 7 im Bibelbuch Hiob an: 'Er spannt den Nordhimmel über dem leeren Raum aus, hängt die Erde an nichts auf.' Eine Erdkugel im leeren Raum, ohne jegliche greifbare Stütze oder Aufhängung — klingt das nicht erstaunlich modern? Das Erstaunliche daran: Diese Aussage ist bereits 3500 Jahre alt."
- ST: "Das ist eine moderne Interpretation eines alten Satzes. Genauso gut passt dieser Satz für eine ruhende Ende oder für eine flache Erde, die aufliegt. Denn auch diese hängt an nichts."
- ZJ: "Dennoch widerspricht die klar irgendwelchen Mythen von einer Erde auf dem Rücken von Elefanten oder Schildkröten."
- ST: "Nein, nicht wirklich. Es erwähnt diese Vorstellung nicht explizit, lässt sich damit aber vereinbaren. Zum Beispiel, wenn man von einer flach aufliegenden Erde ausgeht."
- ZJ: "Es wird hier dennoch von einer Kugel gesprochen, hier in Jesaja Kapitel 40, Vers 22: 'Es gibt einen, der über dem Erdkreis wohnt, die Bewohner der Erde sind wie Grashüpfer. Er spannt den Himmel aus wie hauchzartes Gewebe, er breitet ihn aus wie ein Zelt zum Wohnen.' Diese Ansicht ist schon erstaunlich, da er von einer Kugel spricht."
- ST: "Hier steht doch ganz klar ErdKREIS."
- ZJ: "Ja, im Sinne einer Kugel."
- ST: "Auch alle mir bekannten anderen Bibelübersetzungen sprechen vom Kreis oder im Englischen circle. Warum verwendet niemand das Wort Kugel, wenn doch das damit gemeint sein soll?"
- ZJ: "Manche Wörter im Hebräischen sind mehrdeutig."
- ST: "Ja, aber das verwendete Hebräische Wort (chug) wird mit Kreis übersetzt, an jeder verwendeten Stelle, das sich auch auf die sprachlichen Wurzel bezieht, ob nun hier in Jesaja oder in Hiob oder Sprüche Kapitel 8, Vers 27. Als Subjektiv bezieht es sich sogar auf den Zirkel des Zimmermanns, wie in Jesja Kapitel 44, Vers 13 ("Der Holzschnitzer spannt die Messschnur und zeichnet mit roter Kreide die Umrisse. Er arbeitet mit einem Holzschaber und bringt mit einem Zirkel Markierungen an. Seine Vorlage ist ein Mensch, die Schönheit eines Menschen, und sein Werk soll dann in einem Haus wohnen. (Neue-Welt-Übersetzung)") Mit einem Zirkel zeichnet man Kreise.
- ZJ: "Eine Kugel wird zweidimensional doch als Kreis dargestellt.
- ST: "Und was ist dann von anderen Stellen zu halten, die eine flache Erde implizieren?"
- ZJ: "Welche sollen das sein?"
- ST: "Hiob selbst spricht von den "Säulen des Himmels" (Hiob Kapitel 26, Vers 11) und das er seinen Thron vor uns verbirgt, indem er die Wolken davorschiebt (Hiob Kapitel 26, Vers 9)."
- ZJ: "Nun, manche Aussagen sind poetisch zu verstehen."
- ST: "Diese Stellen, die du poetisch nennst, stammen vom selben Hiob, sogar aus der selben Rede des Hiob. Wieso soll ich das eine, als wissenschaftlich korrekte Aussage interpretieren und die anderen stellen als poetische Worte? Ist es nicht viel einfacher anzunehmen, dass Hiob und auch der Schreiber des Buches einfach keine Ahnung hatte, wie die Welt aufgebaut ist? Ist es nicht wahrscheinlicher anzunehmen, dass sie davon überzeugt waren, dass Gott im buchstäblichen Himmel wohnt? So wie man es hier herauslesen kann?"
Damit stellt man zumindest klar, dass man Bibeltexte auch im Kontext zueinander begreifen kann und das du einzelne, aus dem Kontext gerissene Bibelverse, kritisch betrachtest. Das wird dem Zeuge unangenehm sein.
(Jetzt kommt gerade die Taufansprache. Ich finde das sehr passend, zur Bearbeitung dieses Textes.)

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Warum verhungern Tiere?- ZJ: "Wir leben durch die Sünde in einer unperfekten Welt. Deshalb seufzt auch die ganze Schöpfung." (Römerbrief Kapitel 8, Vers 22)
- ST: "Aber Jesus sagt in Matthäus Kapitel 6, Vers 26 doch davon, dass Gott persönlich die Tiere füttert. Das ist doch der Vergleich für uns, dass wir noch mehr wert sind."
- ZJ: "Er füttert sie nicht buchstäblich, sondern sorgt für die Grundlagen, damit sie sich ernähren können."
- ST: "Warum macht er dann nicht genug, damit alle Tiere zu essen haben?"
- ZJ: "Durch die Sünde wurde der Boden verflucht."
- ST: "Gottes Lösung für die Sünde zweier Menschen war es also, dass alle Lebewesen auf der Erde leiden müssen? Das klingt sehr drakonisch."
Einen allweisen Gott kann man sich schwer vorstellen, wenn man sich anschaut, warum Tiere sterben. In der Regel ist es nicht die Altersschwäche. Sie verhungern oder sie werden getötet, von Raubtieren oder dem Menschen. Das ist die limitierte Sicht auf das natürliche Werden und Vergehen von unserem liebevollen, weisen Schöpfer. Wow.
Ich habe noch weitere Fragen, die ich aber noch ausarbeiten muss. Aber sie kommen bestimmt.
#1 - Der Ausdruck Apostasie (griechisch für "Abfall", "Wegtreten" (vom ursprünglichen Sitz oder Standort)) bezeichnet in der Theologie die Abwendung von einer Religionszugehörigkeit (beispielsweise Kirchenaustritt oder Übertritt zu einem anderen Bekenntnis). Jemand, der eine Apostasie vollzieht, ist ein Apostat. Während eine Häresie nur eine oder mehrere überlieferte Lehren der betreffenden Religionsgemeinschaft bestreitet, besteht die Apostasie, auch Abfall vom rechten Glauben genannt, in der Ablehnung der verlassenen Religion als solche.
#2 - Eine Liste würde über 30 Dinge aufzählen.