Rezension: Jw.org - Wie ist es möglich, ewig zu leben? (Teil 1 - Hypothetische Unsterblichkeit)
Da gibt es schon so ein paar Optionen. Man müsste ein Baum sein, zum Beispiel.
Old Tjikko ist der älteste Baum der Welt. Das ist jetzt nur eine sehr vereinfachte Darstellung.
Diese ca. 9550 Jahre alte Gemeine Fichte (Oicea abies, wächst vor allem in Nordeuropa, aber auch in Tschechien, Polen, dem Erzgebirge und den Alpen bis nach Dalmatien runter) ist korrekter bezeichnet der älteste lebende individuelle Klonbaum.
Das Alter des Baums ist mit Radiokohlenstoffdatierung des Wurzelsystems unter dem Baum ermittelt worden, nicht mit Dendrochronologie oder dem Zählen der Jahresringe. Der Stamm selbst wird nur auf ein Alter von maximal 600 Jahren geschätzt. Aber der Baum als Ganzes hat durch Absenker, also das Wurzelschlagen eines Asts, der den Grund berührt, oder durch vegetative Vermehrung, also das Nachwachsen eines neuen Stamms aus dem noch lebenden Wurzelsystem, wenn der Stamm abstirbt, sehr viel länger überlebt. Dieses Absenken kann durch schwere Schneemassen geschehen. Passt ganz gut zum Standort: Old Tjikko steht in der schwedischen Provinz Dalarna, im Nationalpark Fulufjället, keinen Kilometer vom Oberlauf des 93 Meter hohen Njupeskär, dem höchsten Wasserfall Schwedens, entfernt.
Am Wasserfall war ich schon, Old Tjikko habe ich damals aber verpasst. Ich habe erst im Nachhinein per Google Maps festgestellt, das er dort steht. Das Museum am Anfang des Wanderpfades hat übrigens ein ausgezeichnetes, freies WLAN und selbstverständlich auch hübsche Exponate.
Vermutlich wuchs der Baum anfänglich als Krummholz-Formation, um den extremen Umgebungsverhältnissen, in denen er wuchs, zu widerstehen. Während der Erwärmung des letzten Jahrhunderts hat sich der Baum in die normale Baum-Formation gewandelt. Leif Kullman, ein Professor für Physische Geographie an der Universität Umeå, hat den Baum entdeckt. Er schreibt den Wachstumsspurt der globalen Erwärmung zu. Den Baum hat er nach seinem verstorbenen Hund "Old Tjikko" genannt (#1).
Die Radiokohlenstoffdatierung ist nicht genau genug, um das exakte Jahr, in dem der Baum aus seinem Samen entsprang, zu ermitteln, aber aufgrund des geschätzten Alters muss dies ungefähr um 7.550 v. Chr. gewesen sein. Im Vergleich hat die Geschichte der Schrift (und damit die schriftliche Überlieferung) erst im 4. Jahrtausend v. Chr. begonnen. Forscher haben eine Ansammlung von ungefähr 20 weiteren Fichten in derselben Gegend gefunden, die alle über 8.000 Jahre alt sind.
Frühere Forscher haben angenommen, dass die Gemeine Fichte eine Art ist, die relativ spät nach Schweden gekommen ist. Theorien gingen davon aus, dass sie ungefähr vor 2000 Jahren in die Region eingewandert ist. Exemplare, die viel älter als 10.000 Jahre sind, sollten in Schweden praktisch unmöglich sein, weil die Gegend bis vor etwa 11.000 Jahren während des Pleistozäns fest im Griff einer weltweiten Eiszeit war.
Es gibt aber Beispiele für noch ältere Klonkolonien. Das sind mehrere Bäume, die durch ein gemeinsames Wurzelsystem verbunden sind, wie zum Beispiel Pando, dessen Wurzelsystem auf über 80.000 Jahre geschätzt wird. Pando (von lateinisch pandere "ausbreiten") ist eine Klonkolonie der Amerikanischen Zitterpappel (Populus tremuloides) im Fishlake National Forest, knapp 50 km südöstlich von Richfield in Utah, USA, die als das älteste und schwerste bekannte Lebewesen der Erde gilt. Die ganze Kolonie (Genet) erstreckt sich über eine Fläche von 43,6 Hektar. Die Amerikanische Zitterpappel bildet als Genet bezeichnete Kolonien, deren Baumstämme über Rhizome miteinander verbunden sind und somit einen einzelnen Organismus bilden. Während einzelne Baumstämme absterben und neue hinzukommen, besteht die Kolonie als Ganzes fort.
Die Anzahl der Stämme beträgt etwa 47.000 und das Gesamtgewicht wird auf etwa 6000 Tonnen geschätzt. Einzelne Bäume werden selten älter als 100 bis 130 Jahre.
Eine im Oktober 2018 veröffentlichte Studie kommt anhand der Vergleiche von Luftbildaufnahmen zu dem Schluss, dass Pando seit 30–40 Jahren nicht weiter gewachsen ist und sieht Pando daher als akut vom Tod bedroht (#2).
Vegetative Vermehrung ist bei vielen Pflanzen üblich, zum Beispiel beim Kreosotbusch, dessen Exemplar "King Clone" basierend auf der Wachstumsrate auf ein Alter von annähernd 11.700 Jahren geschätzt wird. Er hat einen Durchmesser von 22 Metern (67 Fuß) und befindet sich in der Mojave-Wüste.
Viele andere Pflanzen nutzen diesen Mechanismus exklusiv oder in Verbindung mit geschlechtlicher Fortpflanzung, aber die Datierung oder Schätzung des Alters dieser Organismen ist ohne konkrete Hinweise, z.B. alte Wurzeln, alte Überreste, konstante Wachstumsraten, nicht möglich.
In der Bonatik nennt man das ganze Genet (von griechisch geneá, deutsch "Abstammung") und Ramet, was die "Klongeschwister", also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets sind. Die Begriffe Genet und Ramet sind im Kontext zueinander zu verstehen. Alle Ramets desselben Ursprungs bilden die Gesamtheit eines Klons. Demnach ist eine Erdbeermutterpflanze mit ihren Ausläufern ein Genet, all ihre Ableger sind Rameten und bilden zusammen einen Klon. Ebenso verhält es sich zum Beispiel mit einer Gemüse- oder Tulpenzwiebel und ihren aus den Tochterzwiebeln entstandenen Nachkommen.
Es geht aber auch anders.

Turritopsis dohrnii medusa
Dem üblichen Lebenszyklus der Cnidaria (Nesseltiere) zufolge sterben die Medusen nach erfolgter Vermehrung ab. Bei Turritopsis dohrnii können allerdings Zellen des Außenschirms (Exumbrella) durch Transdifferenzierung zum Keim eines neuen Polypen werden. Dadurch wird eine neue Polypengeneration erzeugt, die direkt aus der Meduse hervorgeht und mit dieser genetisch identisch ist. Die Art ist damit der erste bekannte Fall eines Vielzellers (Metazoa), bei dem sich das geschlechtsreife Individuum wieder zu einer sexuell unreifen koloniebildenden Lebensform zurückentwickelt. Auf diese Weise kann ein Individuum den gesamten Lebenszyklus immer wieder durchlaufen und so theoretisch Unsterblichkeit praktizieren (#3, #4). Neuere taxonomische Untersuchungen haben gezeigt, dass die mediterranen Exemplare, an denen viele der Untersuchungen durchgeführt wurden, sehr wahrscheinlich zur Art Turritopsis dohrnii zu zählen sind, welche z. B. durch eine geringere Anzahl von Tentakeln gekennzeichnet ist (#5). Auch die japanischen Formen von Turritopsis nutricula bzw. dohrnii besitzen dieselbe Fähigkeit zur Rejuvenation (Wiederverjüngung).
Jetzt dürfen wir aber gern davon ausgehen, dass man im Paradies auf Erden und auch im Himmelsreich nicht nur als Baum herumsteht und auch nicht als klibberige Qualle, sondern in menschlicher Gestalt. Das soll keineswegs als Wertung verstanden werden. Ohne Bäume käme unser Ökosystem - wie wir es kennen - nicht aus und auch Quallen haben eine wichtige Funktion, zum Beispiel durch ihre Koloniebildung für die Erhaltung von Riffen. Es ist Im Grunde der Mensch auf den verzichtet werden kann. Gläubige in aller Welt werden diese Umkehr aber vermutlich nicht gutheißen.
Rezensieren wir also, nach diesem ausgiebigen Vorwort, den heutigen Artikel:
https://www.jw.org/de/biblische-lehren/fragen/wie-ewig-leben/
So heißt es im ersten Satz des Artikels.
Wie wir in der vorletzten Rezension schon feststellen durften, ist es Tieren nicht vergönnt, in den Himmel aufzusteigen, weil sie augenscheinlich nicht moralisch handeln können und auch nicht über eine Selbsterkenntnis verfügen. Beide Vorwürfe scheinen in der Wissenschaft zwar nicht mehr so sicher. Aber für die weitere Betrachtung lassen wir das mal so stehen. Es hat für den vorliegenden Artikel keine Relevanz.
Das sehen wir aber erst in Teil 2.

Übersetzung: Mir wurde beigebracht, Dinge als Gottes Weg zu sehen, und wenn etwas nicht funktioniert, dann war es Gottes Plan. Ich hatte schon immer viele Fragen über die Welt, auch schon im Kindergarten. Eine große Frage für mich war Fairness. Wenn ich in einer anderen Religion großgezogen worden wäre, hätte ich dieselbe Chance auf den Himmel wie Christen? Als ich von der Bequemlichkeit der Religion befreit wurde, war es für mich kein verlorener Glaube, es war eine Entdeckung meines Selbst ... Es gibt Frieden im Verständnis, dass ich nur ein Leben habe, hier und jetzt, und ich bin verantwortlich.
- Brat Pitt
#1 - Landau, Elizabeth: World’s oldest tree points to global warming impact, CNN. Abgerufen am 22. Juni 2021.
#2 - Yessenia Funes: The Biggest Organism on Earth Is Dying, and It's Our Fault. In: Earther. (gizmodo.com, abgerufen am 22. Juni 2021).
#3 - Giorgio Bavestrello, Christian Sommer & Michele Sarà: Bi-directional conversion in Turritopsis nutricula (Hydrozoa), in: Bouillon, J. et al. (Hrsg.): Aspects of Hydrozoan Biology, Scientia Marina, Vol. 56(2-3), 1992, S. 137–140, PDF
#4 - Stefano Piraino, Ferdinando Boero, Brigitte Aeschbach & Volker Schmid: Reversing the Life Cycle: Medusae Transforming into Polyps and Cell Transdifferentiation in Turritopsis nutricula (Cnidaria, Hydrozoa), in: The Biological Bulletin, Vol. 190, 1996, S. 302–312
#5 - Peter Schuchert: Revision of the European athecate hydroids and their medusae (Hydrozoa, Cnidaria): Families Oceanidae and Pachycordylidae. In: Rev. Suisse Zool., Vol. 111(2), 2004, S. 315–369. PDF
Da gibt es schon so ein paar Optionen. Man müsste ein Baum sein, zum Beispiel.
Old Tjikko ist der älteste Baum der Welt. Das ist jetzt nur eine sehr vereinfachte Darstellung.
Diese ca. 9550 Jahre alte Gemeine Fichte (Oicea abies, wächst vor allem in Nordeuropa, aber auch in Tschechien, Polen, dem Erzgebirge und den Alpen bis nach Dalmatien runter) ist korrekter bezeichnet der älteste lebende individuelle Klonbaum.
Das Alter des Baums ist mit Radiokohlenstoffdatierung des Wurzelsystems unter dem Baum ermittelt worden, nicht mit Dendrochronologie oder dem Zählen der Jahresringe. Der Stamm selbst wird nur auf ein Alter von maximal 600 Jahren geschätzt. Aber der Baum als Ganzes hat durch Absenker, also das Wurzelschlagen eines Asts, der den Grund berührt, oder durch vegetative Vermehrung, also das Nachwachsen eines neuen Stamms aus dem noch lebenden Wurzelsystem, wenn der Stamm abstirbt, sehr viel länger überlebt. Dieses Absenken kann durch schwere Schneemassen geschehen. Passt ganz gut zum Standort: Old Tjikko steht in der schwedischen Provinz Dalarna, im Nationalpark Fulufjället, keinen Kilometer vom Oberlauf des 93 Meter hohen Njupeskär, dem höchsten Wasserfall Schwedens, entfernt.
Am Wasserfall war ich schon, Old Tjikko habe ich damals aber verpasst. Ich habe erst im Nachhinein per Google Maps festgestellt, das er dort steht. Das Museum am Anfang des Wanderpfades hat übrigens ein ausgezeichnetes, freies WLAN und selbstverständlich auch hübsche Exponate.
Vermutlich wuchs der Baum anfänglich als Krummholz-Formation, um den extremen Umgebungsverhältnissen, in denen er wuchs, zu widerstehen. Während der Erwärmung des letzten Jahrhunderts hat sich der Baum in die normale Baum-Formation gewandelt. Leif Kullman, ein Professor für Physische Geographie an der Universität Umeå, hat den Baum entdeckt. Er schreibt den Wachstumsspurt der globalen Erwärmung zu. Den Baum hat er nach seinem verstorbenen Hund "Old Tjikko" genannt (#1).
Die Radiokohlenstoffdatierung ist nicht genau genug, um das exakte Jahr, in dem der Baum aus seinem Samen entsprang, zu ermitteln, aber aufgrund des geschätzten Alters muss dies ungefähr um 7.550 v. Chr. gewesen sein. Im Vergleich hat die Geschichte der Schrift (und damit die schriftliche Überlieferung) erst im 4. Jahrtausend v. Chr. begonnen. Forscher haben eine Ansammlung von ungefähr 20 weiteren Fichten in derselben Gegend gefunden, die alle über 8.000 Jahre alt sind.
Frühere Forscher haben angenommen, dass die Gemeine Fichte eine Art ist, die relativ spät nach Schweden gekommen ist. Theorien gingen davon aus, dass sie ungefähr vor 2000 Jahren in die Region eingewandert ist. Exemplare, die viel älter als 10.000 Jahre sind, sollten in Schweden praktisch unmöglich sein, weil die Gegend bis vor etwa 11.000 Jahren während des Pleistozäns fest im Griff einer weltweiten Eiszeit war.
Es gibt aber Beispiele für noch ältere Klonkolonien. Das sind mehrere Bäume, die durch ein gemeinsames Wurzelsystem verbunden sind, wie zum Beispiel Pando, dessen Wurzelsystem auf über 80.000 Jahre geschätzt wird. Pando (von lateinisch pandere "ausbreiten") ist eine Klonkolonie der Amerikanischen Zitterpappel (Populus tremuloides) im Fishlake National Forest, knapp 50 km südöstlich von Richfield in Utah, USA, die als das älteste und schwerste bekannte Lebewesen der Erde gilt. Die ganze Kolonie (Genet) erstreckt sich über eine Fläche von 43,6 Hektar. Die Amerikanische Zitterpappel bildet als Genet bezeichnete Kolonien, deren Baumstämme über Rhizome miteinander verbunden sind und somit einen einzelnen Organismus bilden. Während einzelne Baumstämme absterben und neue hinzukommen, besteht die Kolonie als Ganzes fort.
Die Anzahl der Stämme beträgt etwa 47.000 und das Gesamtgewicht wird auf etwa 6000 Tonnen geschätzt. Einzelne Bäume werden selten älter als 100 bis 130 Jahre.
Eine im Oktober 2018 veröffentlichte Studie kommt anhand der Vergleiche von Luftbildaufnahmen zu dem Schluss, dass Pando seit 30–40 Jahren nicht weiter gewachsen ist und sieht Pando daher als akut vom Tod bedroht (#2).
Vegetative Vermehrung ist bei vielen Pflanzen üblich, zum Beispiel beim Kreosotbusch, dessen Exemplar "King Clone" basierend auf der Wachstumsrate auf ein Alter von annähernd 11.700 Jahren geschätzt wird. Er hat einen Durchmesser von 22 Metern (67 Fuß) und befindet sich in der Mojave-Wüste.
Viele andere Pflanzen nutzen diesen Mechanismus exklusiv oder in Verbindung mit geschlechtlicher Fortpflanzung, aber die Datierung oder Schätzung des Alters dieser Organismen ist ohne konkrete Hinweise, z.B. alte Wurzeln, alte Überreste, konstante Wachstumsraten, nicht möglich.
In der Bonatik nennt man das ganze Genet (von griechisch geneá, deutsch "Abstammung") und Ramet, was die "Klongeschwister", also die kleinste lebensfähige Einheit eines Genets sind. Die Begriffe Genet und Ramet sind im Kontext zueinander zu verstehen. Alle Ramets desselben Ursprungs bilden die Gesamtheit eines Klons. Demnach ist eine Erdbeermutterpflanze mit ihren Ausläufern ein Genet, all ihre Ableger sind Rameten und bilden zusammen einen Klon. Ebenso verhält es sich zum Beispiel mit einer Gemüse- oder Tulpenzwiebel und ihren aus den Tochterzwiebeln entstandenen Nachkommen.
Es geht aber auch anders.

Turritopsis dohrnii medusa
Dem üblichen Lebenszyklus der Cnidaria (Nesseltiere) zufolge sterben die Medusen nach erfolgter Vermehrung ab. Bei Turritopsis dohrnii können allerdings Zellen des Außenschirms (Exumbrella) durch Transdifferenzierung zum Keim eines neuen Polypen werden. Dadurch wird eine neue Polypengeneration erzeugt, die direkt aus der Meduse hervorgeht und mit dieser genetisch identisch ist. Die Art ist damit der erste bekannte Fall eines Vielzellers (Metazoa), bei dem sich das geschlechtsreife Individuum wieder zu einer sexuell unreifen koloniebildenden Lebensform zurückentwickelt. Auf diese Weise kann ein Individuum den gesamten Lebenszyklus immer wieder durchlaufen und so theoretisch Unsterblichkeit praktizieren (#3, #4). Neuere taxonomische Untersuchungen haben gezeigt, dass die mediterranen Exemplare, an denen viele der Untersuchungen durchgeführt wurden, sehr wahrscheinlich zur Art Turritopsis dohrnii zu zählen sind, welche z. B. durch eine geringere Anzahl von Tentakeln gekennzeichnet ist (#5). Auch die japanischen Formen von Turritopsis nutricula bzw. dohrnii besitzen dieselbe Fähigkeit zur Rejuvenation (Wiederverjüngung).
Jetzt dürfen wir aber gern davon ausgehen, dass man im Paradies auf Erden und auch im Himmelsreich nicht nur als Baum herumsteht und auch nicht als klibberige Qualle, sondern in menschlicher Gestalt. Das soll keineswegs als Wertung verstanden werden. Ohne Bäume käme unser Ökosystem - wie wir es kennen - nicht aus und auch Quallen haben eine wichtige Funktion, zum Beispiel durch ihre Koloniebildung für die Erhaltung von Riffen. Es ist Im Grunde der Mensch auf den verzichtet werden kann. Gläubige in aller Welt werden diese Umkehr aber vermutlich nicht gutheißen.
Rezensieren wir also, nach diesem ausgiebigen Vorwort, den heutigen Artikel:
https://www.jw.org/de/biblische-lehren/fragen/wie-ewig-leben/
Die Bibel verspricht: „Wer tut, was Gott will, wird ewig leben“ (1. Johannes 2:17, Hoffnung für alle). Was genau bedeutet es, zu tun, was Gott will?
So heißt es im ersten Satz des Artikels.
Wie wir in der vorletzten Rezension schon feststellen durften, ist es Tieren nicht vergönnt, in den Himmel aufzusteigen, weil sie augenscheinlich nicht moralisch handeln können und auch nicht über eine Selbsterkenntnis verfügen. Beide Vorwürfe scheinen in der Wissenschaft zwar nicht mehr so sicher. Aber für die weitere Betrachtung lassen wir das mal so stehen. Es hat für den vorliegenden Artikel keine Relevanz.
Das sehen wir aber erst in Teil 2.

Übersetzung: Mir wurde beigebracht, Dinge als Gottes Weg zu sehen, und wenn etwas nicht funktioniert, dann war es Gottes Plan. Ich hatte schon immer viele Fragen über die Welt, auch schon im Kindergarten. Eine große Frage für mich war Fairness. Wenn ich in einer anderen Religion großgezogen worden wäre, hätte ich dieselbe Chance auf den Himmel wie Christen? Als ich von der Bequemlichkeit der Religion befreit wurde, war es für mich kein verlorener Glaube, es war eine Entdeckung meines Selbst ... Es gibt Frieden im Verständnis, dass ich nur ein Leben habe, hier und jetzt, und ich bin verantwortlich.
- Brat Pitt
#1 - Landau, Elizabeth: World’s oldest tree points to global warming impact, CNN. Abgerufen am 22. Juni 2021.
#2 - Yessenia Funes: The Biggest Organism on Earth Is Dying, and It's Our Fault. In: Earther. (gizmodo.com, abgerufen am 22. Juni 2021).
#3 - Giorgio Bavestrello, Christian Sommer & Michele Sarà: Bi-directional conversion in Turritopsis nutricula (Hydrozoa), in: Bouillon, J. et al. (Hrsg.): Aspects of Hydrozoan Biology, Scientia Marina, Vol. 56(2-3), 1992, S. 137–140, PDF
#4 - Stefano Piraino, Ferdinando Boero, Brigitte Aeschbach & Volker Schmid: Reversing the Life Cycle: Medusae Transforming into Polyps and Cell Transdifferentiation in Turritopsis nutricula (Cnidaria, Hydrozoa), in: The Biological Bulletin, Vol. 190, 1996, S. 302–312
#5 - Peter Schuchert: Revision of the European athecate hydroids and their medusae (Hydrozoa, Cnidaria): Families Oceanidae and Pachycordylidae. In: Rev. Suisse Zool., Vol. 111(2), 2004, S. 315–369. PDF