Re: Alternative Medizin
von vlindertje » Fr 14. Jun 2013, 15:39
Ich möchte mich zu deinem letzten Artikel (vom 13.06.2013) äußern. Als erstes möchte ich sagen, daß ich etwas erleichtert bin, daß jener Professor zumindest über die positiven Wirkungen von Kräutern die gleiche Meinung, seine selbst wissenschaftlich belegt, vertritt, wie ich, nämlich, daß diese schon so einiges bewirken und einen höheren Effekt haben als Plazebos.
Diesen Satz " ... »Sollten wir vor der Alternativmedizin warnen wie vor dem Rauchen?«, fragt eine Ärztin. ..." finde ich völlig übertrieben, denn zumindest schadet Homöopadie laut seiner Studie nicht, sondern wirkt eben "nur" wie ein Plazebo.
Oder auch seine Antwort auf jene Frage " ... »Wenn wir das tun«, antwortet Ernst, »verlieren wir die Menschen. ..." Was soll daß denn heißen? Wohin verlieren? An "Wasser" das als Heilmittel von Alternativmedizinern in Fläschelchen oder als Kugelform verkauft wird als Palzebo, das genauso wirkt, wie ein Plazebo, welches der Schulmediziner verschreibt? Im Grunde ist doch egal, welches Plazebo wirkt, so lange es wirkt und kontrolliert wird. Beide "Medizinerarten" arbeiten mit dem selben Prinzip und es wirkt. Wichtig wäre alelrdings, daß ein Homöopath ehrlich sagen sollte, wenn keine Besserung eintritt bzw eine Verschlechterung oder auch eine Krankheit besteht, bei der ein Plazebo nicht wirkt, daß er den Patienten an die Schulmedizin abtritt. Ich denke, da liegt das größere Problem. Ein Allgemeinmediziner der Schulmedizin kann schneller von einem Plazebo zu einem Medikament mit Wirkstoff wechseln, beim Homöopath sieht es da anders aus. Vergessen darf man aber auch nicht, daß viele, bei denen die Schulmedizin nichts gebracht hat oder nichts mehr vollbringen kann, sich dann hoffnungsvoll und suchend nach Alternativen umsehen.
Ich sehe dies alles als Streit der Mediziner unter sich. Wichtig ist, die gesesung des Patienten im Auge zu behalten und besser gemeinsam zu arbeiten. In einigen Krankenhäusern wird dies praktiziert, indem die Schulmedizin der Homöopathie eine Möglichkeit gibt, an Stellen an denen eben ansonsten ein Plazebo eingesetzt oder gar nichts gemacht worden wäre.
" ... wenn mal wieder ein Kind gestorben ist, weil es mit Globuli statt Antibiotikum behandelt wurde. »Ein weiteres Opfer der Homöopathie?« ... " Genau diese Fälle meine ich. Der Homöopath sollte seine Augen offen halten und schaun, was für eine Erkrankung vor liegt, damit nichts schlimmer wird oder gar tötlich endet, nur weil die Eltern gesagt bekommen haben, daß Antibiotika böse sei.
"...Ob man Globuli als Placebo verschreiben solle, das sei doch billiger als eine konventionelle Arznei, und man nutze den Placeboeffekt. »Es wäre unethisch«, erwidert Ernst. Wenn der Arzt behaupte, das Mittel werde dem Patienten helfen, dann würde er entweder lügen oder die wissenschaftliche Evidenz ignorieren. ..." Was ist denn das für Quatsch? Der Arzt würde sowieso ein Plazebo aufschreiben, ob denn dann ein solches oder solches ist doch egal und letztendlich wäre dann jegliches Verschreiben von einem Plazebo "unethisch". Jede Medizin arbeitet mit Plazebo und Plazeboeffekten, auch wenn der Proffessor in seinen Studien belegt hat, daß Homöopathie nicht besseren Erfolg hat als ein anderes Plazebo, hat es dennoch auch Erfolg, welch Plazebo man auch immer verschreibt.
" ... Er dürfe dem Kranken die wirksamen Präparate nicht vorenthalten. .." Dies hatte der Arzt bei obiger Frage auch nicht vor, sondern fragte jediglich, ob er denn Gobuli als Plazebo verschreiben solle. Er würde in jenem Fall doch eh ein Plazebo verschreiben. Würde, welches Plazebo auch immer, nicht helfen, kann er immer noch auf wirksame Präparate zurückgreifen. Das machen so viele Ärzte so. Es kommt eben auf die Erkrankung drauf an.
"Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt." Dalai Lama