Alternative Medizin




Religion, Esoterik, Verschörungstheorien und andere Dinge.

Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Fr 3. Mai 2013, 08:57

Was hat die GWUP gegen Homöopathie?
4-teiliges Interview mit dem Facharzt für Allgemeinmedizin und GWUP-Mitglied Dr. Werner Hessel (Brandenburg).


Teil I: Was hat die GWUP gegen Homöopathie?
http://blog.gwup.net/2011/02/01/was-hat-die-gwup-gegen-homoopathie/

Teil II: Homöopathie: Parallelwelt ohne Naturgesetze
http://blog.gwup.net/2011/02/02/homoopathie-parallelwelt-ohne-naturgesetze/

Teil III: Medizin ohne geistige Umweltverschmutzung
http://blog.gwup.net/2011/02/03/medizin-ohne-geistige-umweltverschmutzung/

Teil IV: Homöopathie: Unmögliches muss man nicht erklären
http://blog.gwup.net/2011/02/04/homoopathie-unmogliches-muss-man-nicht-erklaren/
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"If the biggest problem that you're having in the twenty-first century involves
what other people's genitals look like, and what they're doing with those genitals
in the presence of other consenting adults, you may need to reevaluate your
priorities." - Forrest Valkai


("Wenn das größte Problem, das du im 21. Jahrhundert hast, darin besteht, wie
anderer Leute Genitalien aussehen und was diese damit in Gegenwart anderer
Erwachsener mit deren Einverständnis machen, musst du möglicherweise deine
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Fr 24. Mai 2013, 07:22

Homöopathie: Wenn Skeptiker Hoffnungen zerstören
http://blog.gwup.net/2013/04/18/homoopathie-wenn-bose-skeptiker-hoffnungen-zerstoren/

Der Vergleich zwischen TÜV, Baustatik und Medizin ist schön und zeigt, wie absurd die Sache ist.

Weiter unten Weymayr/Heißmann:
"Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Solche [nebenwirkungsfreien] Verfahren gibt es nicht. Selbst ein Pflaster ziept, wenn man es abzieht. Patienten sollten also akzeptieren, dass sie für jede wirksame Therapie auch Nebenwirkungen in Kauf nehmen müssen."


Homoöpathie: Pro und Contra

http://www.zeit.de/2010/50/Homoeopathie-Pro

http://www.zeit.de/2010/50/Homoeopathie-Contra
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Mi 12. Jun 2013, 14:27

Skeptiker als Pharma-Söldner?
http://blog.gwup.net/2013/04/21/skeptiker-als-pharma-soldner/

Ein kurzer Auszug:
Warum sollte “Big Pharma” ein paar “10:23″-Aktivisten dafür bezahlen, in der Fußgängerzone gegen Homöopathie zu demonstrieren?

Wenn das wirklich funktionieren würde mit dem bisschen Wasser oder Zucker, dem man durch bloßes Schütteln eine “Information” aufprägen kann – dann würden die Pharmariesen das längst selbst machen, anstatt Abermillionen für die Entwicklung neuer Medikamente auf molekularer Grundlage auszugeben.


Edzard gegen Charles
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/01/Portrait-Ezard-Ernst
Obacht, es ist ein Bericht über 3 Seiten. (Stichwort: Klick-Generierung)
Eine Dreifachpackung: Chiropraktik, Homöopathie und Akupunktur.

Ein kurzer Auszug:
Es dauerte nicht lange, da waren die Alternativmediziner irritiert. Statt Beweise für die Heilkraft von Globuli und Akupunkturnadeln zu liefern, erforschte Ernst ihre Wirksamkeit mit wissenschaftlichen Methoden. Er organisierte klinische Studien und schrieb Metaanalysen, in denen viele Einzelstudien zu einem Thema kritisch bewertet und zusammengefasst werden. Und er schrieb offen über Nebenwirkungen und Risiken alternativer Heilmethoden.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon vlindertje » Fr 14. Jun 2013, 15:39

Ich möchte mich zu deinem letzten Artikel (vom 13.06.2013) äußern. Als erstes möchte ich sagen, daß ich etwas erleichtert bin, daß jener Professor zumindest über die positiven Wirkungen von Kräutern die gleiche Meinung, seine selbst wissenschaftlich belegt, vertritt, wie ich, nämlich, daß diese schon so einiges bewirken und einen höheren Effekt haben als Plazebos.

Diesen Satz " ... »Sollten wir vor der Alternativmedizin warnen wie vor dem Rauchen?«, fragt eine Ärztin. ..." finde ich völlig übertrieben, denn zumindest schadet Homöopadie laut seiner Studie nicht, sondern wirkt eben "nur" wie ein Plazebo.

Oder auch seine Antwort auf jene Frage " ... »Wenn wir das tun«, antwortet Ernst, »verlieren wir die Menschen. ..." Was soll daß denn heißen? Wohin verlieren? An "Wasser" das als Heilmittel von Alternativmedizinern in Fläschelchen oder als Kugelform verkauft wird als Palzebo, das genauso wirkt, wie ein Plazebo, welches der Schulmediziner verschreibt? Im Grunde ist doch egal, welches Plazebo wirkt, so lange es wirkt und kontrolliert wird. Beide "Medizinerarten" arbeiten mit dem selben Prinzip und es wirkt. Wichtig wäre alelrdings, daß ein Homöopath ehrlich sagen sollte, wenn keine Besserung eintritt bzw eine Verschlechterung oder auch eine Krankheit besteht, bei der ein Plazebo nicht wirkt, daß er den Patienten an die Schulmedizin abtritt. Ich denke, da liegt das größere Problem. Ein Allgemeinmediziner der Schulmedizin kann schneller von einem Plazebo zu einem Medikament mit Wirkstoff wechseln, beim Homöopath sieht es da anders aus. Vergessen darf man aber auch nicht, daß viele, bei denen die Schulmedizin nichts gebracht hat oder nichts mehr vollbringen kann, sich dann hoffnungsvoll und suchend nach Alternativen umsehen.

Ich sehe dies alles als Streit der Mediziner unter sich. Wichtig ist, die gesesung des Patienten im Auge zu behalten und besser gemeinsam zu arbeiten. In einigen Krankenhäusern wird dies praktiziert, indem die Schulmedizin der Homöopathie eine Möglichkeit gibt, an Stellen an denen eben ansonsten ein Plazebo eingesetzt oder gar nichts gemacht worden wäre.

" ... wenn mal wieder ein Kind gestorben ist, weil es mit Globuli statt Antibiotikum behandelt wurde. »Ein weiteres Opfer der Homöopathie?« ... " Genau diese Fälle meine ich. Der Homöopath sollte seine Augen offen halten und schaun, was für eine Erkrankung vor liegt, damit nichts schlimmer wird oder gar tötlich endet, nur weil die Eltern gesagt bekommen haben, daß Antibiotika böse sei.

"...Ob man Globuli als Placebo verschreiben solle, das sei doch billiger als eine konventionelle Arznei, und man nutze den Placeboeffekt. »Es wäre unethisch«, erwidert Ernst. Wenn der Arzt behaupte, das Mittel werde dem Patienten helfen, dann würde er entweder lügen oder die wissenschaftliche Evidenz ignorieren. ..." Was ist denn das für Quatsch? Der Arzt würde sowieso ein Plazebo aufschreiben, ob denn dann ein solches oder solches ist doch egal und letztendlich wäre dann jegliches Verschreiben von einem Plazebo "unethisch". Jede Medizin arbeitet mit Plazebo und Plazeboeffekten, auch wenn der Proffessor in seinen Studien belegt hat, daß Homöopathie nicht besseren Erfolg hat als ein anderes Plazebo, hat es dennoch auch Erfolg, welch Plazebo man auch immer verschreibt.

" ... Er dürfe dem Kranken die wirksamen Präparate nicht vorenthalten. .." Dies hatte der Arzt bei obiger Frage auch nicht vor, sondern fragte jediglich, ob er denn Gobuli als Plazebo verschreiben solle. Er würde in jenem Fall doch eh ein Plazebo verschreiben. Würde, welches Plazebo auch immer, nicht helfen, kann er immer noch auf wirksame Präparate zurückgreifen. Das machen so viele Ärzte so. Es kommt eben auf die Erkrankung drauf an.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Sa 15. Jun 2013, 09:47

Ich denke, Ernst meint mit Verlieren nicht das Verlieren von Geld. Sondern das von Anerkennung. Eben weil Homöopathie mit Rauchen nicht gleichzusetzen ist, wäre es fraglich solches zu behaupten. Das würde die Leute misstrauisch machen und sie eben noch schneller in die Arme von unethischen Alternativmedizinern treiben.
Was ich aber auf jeden Fall unethisch finde ist, wenn an Universitäten Homöopathie gelehrt wird, als Pflichtfach insbesondere für ausgebildete Apotheker. So ein Schmarn entsteht nur mit einer starken Lobby. Denn an einer Universität sollten eben nur natur- oder geisteswissenschaftliche Dinge gelehrt werden und nicht Hokus Pokus.

Bereits der Begriff "Alternativmedizin" aber sagt ja bereits aus, was darunter zu verstehen ist. Es ist eben nicht die komplimentäre, also ergänzende Medizin zur "Schulmedizin" (ein Begriff der mich jedesmal schüttelt, vermutlich in Achten (if you know what i mean). Es ist gedacht an Stelle von "Schulmedizin".
Und bereits der Ansatz von Homöopathie vernebelt die Augen des Homöopathen, denn eine gewisse "Erstverschlimmerung" ist Teil so einiger Heilkonzepte innerhalb der Homöopathie. Es ist also fraglich, ob ein Wasserschüttler überhaupt den Ernst der Lage erkennt, sollte sein Mittelchen nicht anschlagen, da er in diesem Fall wahrscheinlich von einer solchen "Erstverschlimmerung" ausgeht.
Und natürlich nutzt auch die "Schulmedizin" den Plazebo-Effekt. Es wäre absurd, anderes zu behaupten. Er macht bei vielen Medikamenten bis zu 40% der Heilung aus - egal, ob es sich um wirkfreies oder wirkstoffhaltiges Zeug handelt. Auch die "Schulmedizin" kann auf den Plazebo-Effekt nicht verzichten. Wenn man als Alternativmediziner aber eben sagt, Chemie ist böse (insbesondere Antibiotika), dann verursacht man damit auch den sogenannten Nocebo-Effekt. Dieser hat eine negative Wirkung auf die Heilung, wirkt also wie Placebo, aber in gegengesetzter Richtung. Ein Medikament mit echtem Wirkstoff, also wird diesen nur eingeschränkt einsetzen können, weil der Kunde der bösen "Chemiekeule" negativ gegenüber eingestellt ist.

Ich bin ganz deiner Ansicht, das Komlimentärmedizin, wie sich Alternativmedizin ja auch nennen lassen will, wirklich komplimentär sein sollte. Und definitiv ist Kräutermedizin keine Alternativmedizin, denn ihre Wirksamkeit wird durch klinische Studien gestützt, also eben durch die böse "Schulmedizin".

Die ethischste aller Plazebos, entsprechend der Krankheit des Patienten natüröich, wäre aber wohl doch die gute alte Hühnersuppe oder ein leckerer Kräutertee. Das hat Oma schon verschrieben und hat definitiv einen Großteil Plazebo-Wirkungen. Eben weil in der Hühnersuppe auch ein paar Kalorien und Eiweiß drin sind, die den Körper stärken, plus all der anderen leckeren Bestandteile, die in ihrer Gesamtwirkung jedes Homöopatikum locker übertreffen.

Was die "Schulmedizin" aber von der Homöopathie und ähnlichem lernen kann, sind die intensiveren Gespräche mit dem Patienten, das Empathische. Denn fast allein daraus zieht die Homöopathie ihren Vorteil. Nicht daraus, auf den Körper als Ganzes einzugehen, anstatt wie die "Schulmedizin" nur die Symptome zu bekämpfen. Wer sowas behauptet, hat Medizin nicht verstanden. Denn gerade umgekehrt läuft der Hase.
Allerdings ist Empathie und Eingehen auf den Patienten kein Patent der Homöopathie. Nur so zur Klarstellung.

Warum gibt es eigentlich keine Alternativmathematik, wo Pi einfach 3 ist? Warum gibt keine Alternativphysik, in der die Gravitation nach oben weißt? Und noch mehr Beispiele. Aber eine Medizin muss sich eine Alternative leisten? Warum eigentlich? Entweder es wirkt oder eben nicht. Da muss man keine Alternative aufbauschen.
Da hilft es auch nicht, wenn Homöopathen behaupten, der Wirkmechanismus werde noch nicht verstanden und deshalb könne man es nicht nachweisen. Irritierend finde ich da schon, dass auch Homöopathen Studien anfertigen. Wie auch immer, wenn man es nicht nachweisen kann.
Die Argumentation ist natürlich auch Quatsch. Die Wirkungsweise von Aspirin wurde auch erst im letzten Jahrzehnt begriffen. Gewirkt hat es aber schon nachweislich 100 Jahre zuvor. Nur weil ein Wirkungsmechanismus nicht verstanden ist, heißt es nicht, dass die Wirkung nicht prüfbar wäre. Das hieße ja auch, die Erde war flach, bis zu dem Zeitpunkt, wo wir die ersten Weltraumteleskope hochgeschickt haben. Und Enten wuchsen aus dem Schilf, weil wir ihre Eiablage bis zu dem Zeitpunkt nicht kannten. Steile These.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon vlindertje » Di 18. Jun 2013, 08:53

Werden" Apotheker" neuerdings an Unis ausgebildet. Ist mir ziemlich neu, denn bisher war dieses doch hier in Deutschland ein Lehrberuf, glaube ich. Dies tut aber nichts zur Sache hierzu.

Na aber "...die gute alte Hühnersuppe oder ein leckerer Kräutertee ..." sind keine Plazebos. Hühnersuppe enthält viel Eiweiß und Eisen und dieses wirkt sich positiv auf einen erkrankten Körper aus - vor allem das Eisen, weil es die Blutbildung fördert. (früher wurde Hühnersuppe ja vor allem aus den Knochen zubereitet, da diese hierfür ausgekocht wurden.) Tja, und Kräutertees sind ebenso ja in ihrer Wirkung nachgewiesen - vielleicht kommt es drauf an, wie stark der Absund ist, aber sie wirken, davon bin ich, aus eigener Erfahrung, überzeugt.


" ...Denn fast allein daraus zieht die Homöopathie ihren Vorteil. Nicht daraus, auf den Körper als Ganzes einzugehen, anstatt wie die "Schulmedizin" nur die Symptome zu bekämpfen. Wer sowas behauptet, hat Medizin nicht verstanden. Denn gerade umgekehrt läuft der Hase. ..." Das Stückchen mußte ich mehrfach lesen, um es zu verstehen. Ich möchte dazu hinzufügen, daß auch und gerade die "Schulmedizin" nicht nur Symptome bekämpft, sondern glücklicherweise auch nach Ursachen sucht. Dies klang aus deinem Text nicht so deutlich, eher anders, hervor.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Di 18. Jun 2013, 10:46

Aus der Wikipedia:
Apotheker und Apothekerinnen sind ausgebildete Fachkräfte für Arzneimittel. Sie beschäftigen sich mit der Entwicklung, Produktion, Prüfung, Beurteilung und Abgabe von Arzneimitteln einschließlich der Beratung von Verbrauchern und anderen Beteiligten im Gesundheitswesen. Hierzu sind profunde Kenntnisse der Galenik, Pharmakologie, Physiologie, Chemie, Biologie, Biochemie, Analytik und Qualitätssicherung notwendig, welche im Pharmaziestudium erworben werden.
Zugelassen für Pharmaziestudien sind Hochschulen und Universitäten. Man studiert also Pharmazie und lernt anschließend den Apotheker.

Natürlich sind Hühnersuppe und Kräutertee keine Plazebos. Das habe ich wohl falsch rübergebracht. Ich meinte eben nur, dass sie definitiv keine Medizin sind. Und günstiger und nebenwirkungsfreier sowieso. Andernfalls wäre Essen selbst einfach Medizin. Denn im Mittelalter galt: "Die beste Medizin ist ein gut gefüllter Kochkopf." Natürlich haben die beiden Sachen eine Wirkung. Erkläre ich doch im darauffolgenden Satz. Sie würden aber wie normale Speise und Trank wirken, wenn sie nicht mit Liebe von Oma überreicht werden oder einem dieses wohlig Warme in einem aufsteigen lassen. Auch Hühnersuppe und Kräutertee nehmen viel ihrer Wirkung aus dem Plazebo-Effekt. Wir denken, die sind gut für uns. Und so ist es ja auch. Aber ein guter Teil ihrer heilenden Wirkung ist eben das Plazebo.

Und ja, es war so gemeint, wie du nochmals zusammenfasstest: Die "Schulmedizin" schaut aufs Ganze, die Homöopathie meist auf das Symptom.

Zur Uni-Sache habe ich noch einen schönen Gastbeitrag einer Pharmaziestudentin auf Scienceblog:

Gastbeitrag: Globuli und Pharmazie - Eine Liebesgeschichte
http://scienceblogs.de/bloodnacid/2013/06/04/gastbeitrag-globuli-und-pharmazie-eine-liebesgeschichte/

Der Artikel befasst mit der homöopathischen Ausbildung an Universitäten, mit realen, direkten Gefahren durch Homöopathika und hat auch einige Seitenhiebe gegenüber der "schulmedizinischen" Pharmazie.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon vlindertje » Di 18. Jun 2013, 11:41

Spätestens jetzt wäre dir jeder Homöopath böse, denn du schriebst " ...Die "Schulmedizin" schaut aufs Ganze, die Homöopathie meist auf das Symptom. ..." , aber jeder Homöopath sagt dir genau das umgekehrte und will auf jeden fall für sich abgesichert haben und beanspruchen, daß sie nicht die Symptome behandeln, sondern durch Betrachtung des gesamten Menschen, die Ursache bekämpfen. (Daher wahrscheinlich auch die mögliche Erstverschlimmerung, da sich die Ursache sicher wehrt, wenn sie bekämpft wird.)


Anfügen möchte ich noch, daß der Apothekentest im von dir erwähnten Link, ziemlich erschreckend ist. Eltern müssen echt besser aufgeklärt werden und Apotheker sich bewußt sein, daß man auch mal Nein sagen muß, wenn es um alternativen zum Antibiotikum geht.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Di 18. Jun 2013, 12:22

Wenn Homöopathie aber auf das Ganze achten würde, so würden ihre Medikamententests nicht mit Fragebögen "verifiziert", sondern methodisch korrekt.

Wenn ich also ein Astmamittel auf den Markt werfe und behaupte, es helfe, so muss ein Lungenfunktionstest dies beweisen und nicht die Frage auf einem Fragebogen: "Wie fühlen Sie sich?" oder "Wie empfinden Sie ihr Lebensgefühl?" Das sind subjektive Fragen, die über die Wirksamkeit des Medikaments nichts aussagen. Natürlich fühle ich mich besser, wenn ich ein Mittel bekomme, da ich davon ausgehe, dass es was wirksames war. Sollte ein Lungenfunktionstest aber herausstellen, dass sich an der Situation im Körper nichts getan hat, so wurde ich einfach nur verarscht.

Dieser ironische Text geht darauf ein, ebenfall ScienceBlog:

Homöopathie steigert Lebensqualität
http://scienceblogs.de/naklar/2013/04/11/homoopathie-steigert-lebensqualitat/

Homöopathen ohne Grenzen: preiswürdig oder gefährlich?
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/09/homoopathen-ohne-grenzen-preiswurdig-oder-gefahrlich/

Ein kleiner Auszug:
Die Ärzte ohne Grenzen sind bekannt und das zu Recht. Sie leisten bewunderswerte Arbeit um Menschen zu helfen die sonst keinen Zugang zu vernünftiger Medizin haben. Die Homöopathen ohne Grenzen (HOG) hingegen verfolgen ein anderes Ziel.

Sie betreiben die Verbreitung der klassischen Homöopathie in den Ländern, in denen sie bisher unbekannt ist
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon almafan » Fr 5. Jul 2013, 15:01

Ideologische Impfgegner verschulden Masern in München und Berlin
http://scienceblogs.de/weitergen/2013/07/ideologische-impfgegner-verschulden-masern-in-munchen-und-berlin/

Ein kurzer Artikel über negative Auswirkungen auf die Masernausbreitung durch Nichtimpfen.

Wo sind die esoterischen Automechaniker?
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/08/01/wo-sind-die-esoterischen-automechaniker/

Ein kleiner Auszug:
Wenn ich mir teure “Energiekristalle” in meinen Wasser schmeisse, dann kann ich mir leicht einreden, es würde danach besser schmecken. Aber ich kann noch so viele Energiekristalle unter die Haube meines Wagens packen – ein kaputter Motor wird dadurch nicht plötzlich wieder funktionieren.

Ein neuer Tiefpunkt der Alternativmedizin
http://scienceblogs.de/frischer-wind/2013/11/16/ein-neuer-tiefpunkt-der-alternativmedizin/

Ein kleiner Auszug:
Auf der Facebook-Seite des Betreibers hat ein Nutzer namens Christoph Bieber übrigens eine interessante Rechnung aufgestellt: Bei 39 Euro pro 50ml Bachblütentropfen wird im Grunde ein Liter Leitungswasser für 780 Euro verkauft – das 37.500-fache des derzeitigen Literpreises von 0,2 Cent. Warum sind solche Geschäfte eigentlich kein Wucher nach §138(2) BGB? (extreme Preisüberhöhung unter Ausnutzung eines Mangels an Urteilsvermögen auf Seiten der Käufer)


Welches homöopathische Mittel hilft bei Vergewaltigung?
http://scienceblogs.de/frischer-wind/2013/11/18/welches-homoopathische-mittel-hilft-bei-vergewaltigung/

Ein kleiner Auszug:
Was mir bleibt ist die Erkenntnis, dass es höchste Zeit für eine gesetzliche Regulierung des alternativen Gesundheitsmarktes ist. Auf jedem Coffe to Go-Becher wird mir inzwischen erklärt, dass Kaffee heiß ist – offenkundig um mich als Kunden davor zu schützen, mir diesen lachend ins Gesicht zu schütten. Jedes noch so harmlose Grippemedikament wird mit einem mehrseitigen Beipackzettel verkauft. Gleichzeitig können die Vermarkter von “Alternativmedizin” behaupten, sie könnten von Krebs über schwerste Depressionen und ADHS bis hin zu Traumata durch Kindesmisshandlung und Vergewaltigung alles verschwinden lassen, ohne einen Nachweis erbringen, die Zusammensetzung ihrer Preise (u.a. für geschütteltes Wasser und Zuckerkugeln) erklären oder wenigstens mal einen nachvollziehbaren Wirkmechanismus offenlegen zu müssen.

Eine Gesetzeslücke groß wie ein Scheunentor – die offensichtlich schamlos ausgenutzt wird.
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