SOS-Kinderdorf Dorfpatenschaft




Gibt es eine Hilfsorganisation, die ihr unterstützt oder auf die ihr aufmerksam machen wollt? Immer her damit.

SOS-Kinderdorf Dorfpatenschaft

Beitragvon vlindertje » Sa 29. Sep 2012, 22:17

September 2012

Ich habe ein neues soziales Projekt in Angriff genommen. Diesmal bin ich nicht der Initiator, sondern eine Mitmacherin.

Am 28. September 2008 wurde mein kleiner Sohn Jeschua Theodorus geboren. Für mich war er das schönste Geschenk, was ich je erhalten habe. Leider ist er mit 3 Jahren und 4 Monaten und 8 Tagen verstorben.

Mein Leben muß ich nun neu ordnen und mich neu orientieren. Wo will ich hin in meinem Leben? Was will oder was muß ich verändern? Was fange ich jetzt ohne mein Kind an? Da mein Sohn mehrfach Schwerstbehindert war, drehte sich all meine Fürsorge und mein Leben nur um ihn. Ein neuer Inhalt, der mir wieder das Gefühl gibt, für Kinder, die es schwer haben, zu sorgen und da zu sein, wollte meinerseits gefunden werden.

Anläßlich des Tages,an dem mein Sohn geboren ist, dem 28. September, beschloß ich, endlich in die soziale Richtung tätig zu werden. Ich beantragte am 26. September 2012 eine Patenschaft für ein SOS-Kinderdorf irgendwo auf unserer Welt. Heute bekam ich die Nachricht, welches Dorf es in welchem Land auch immer sein würde, da ich angegeben habe, daß es eines sein soll, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird. Ich dachte, dies sei das Kleverste, da die SOS-Kinderdorfmitarbeiter sicher am ehesten wissen, wo sie wen oder was am Besten gebrauchen können. So bin ich nun Pate des SOS-Kinderdorfes in Battonya in Ungarn.

Die Entscheidung eine SOS-Dorfpatenschaft zu übernehmen war nicht ganz einfach, da es so viele Möglichkeiten des Helfens gibt. Eine Zeit lang habe ich überlegt, ob ich eine Kindpatenschaft oder eine Dorfpatenschaft übernehmen soll. Nach so einigem hin und her, habe ich mich für eine Dorfpatenschaft entschieden. Der Unterschied besteht darin, daß man mit einer SOS-Dorfpatenschaft einem ganzen SOS-Kinderdorf und dessen sozialen Einrichtungenhilft und bei einer SOS-Kindpatenschaft unterstützen man ein Kind in seiner SOS-Familie. Also einmal ist es für die Stärkung der Gemeinschaft, die für die Betreuung der Kinder da ist, und Unterstützung bedürftiger Familien in der Nachbarschaft. Beim anderen sorgt man für Essen und Kleidung, Schulausbildung und medizinische Versorgung des jeweiligen Patenkindes und dessen Umfeld.

Übrigens ist nun etwas sehr interessantes geschehen. Mein Sohn ist ja am 28.September 2008 geboren, der Brief mit der Bestätigung der SOS-Kinderdorfpatenschaft und die Mitteilung, welches Land es wo genau betrifft, wurde am 28. September 2012 fertiggestellt und das SOS-Kinderdorf Battonya in Ungarn wurde am 28. September 1986 eröffnet. Was für Zufälle!

Ich habe nun ein Foto erhalten, sowie einige Informationen zu dem SOS-Kinderdorf und Ungarn im Allgemeinen. So ist dieses Kinderdorf, laut beiliegendem Schreiben, das erste SOS-Kinderdorf in der Hand von einem privaten SOS-Kinderdorfverein in Ungarn und hat eine Kapazität von bis zu 78 Kindern.

Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, daß ich durch meinen kleinen Beitrag so vielen Kindern helfen kann, so daß sie gut versorgt werden können. Ich werde hier in diesem Forum immer wieder gern das Neuste über dieses Projekt kundtun und lasse euch gern an meiner Freude teilhaben. Über eine Unterstützung meiner Bemühungen bin ich natürlich jederzeit erfreut.



in Gedenken an meinem Sohn Jeschua Theodorus
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Re: SOS-Kinderdorf Dorfpatenschaft

Beitragvon vlindertje » Fr 4. Jan 2013, 20:03

Januar 2013

Übersetzung Brief vom SOS-Kinderdorf Battonya vom 30.11.2012

Sehr geehrte/r ...(Name)...,

ein weiteres Studienhalbjahr ist vergangen und Zeit für einen Rückblick ist gekommen. Das Dorfleben verlief wie gewöhnlich. Wir haben die heißen Tage und Trockenheit des Sommers "überlebt". Unsere Kinder haben fleißig gearbeitet und die Erwartungen erfüllt.

Sommer war auch die Zeit der Ferien. Unsere Grundschüler haben einige Zeit in Caldonazzo. Kinder vom SOS-Kinderdorf Battonya hatten, wie immer hervorragende Ergebnisse bei verschiedenen Sportveranstaltungen. Unsere Mittelschüler verbrachten den Sommer am Balaton, welches ein perfekter Ort für Sommerferien für Kinder in diesem Alter ist. Unsere Kleinkinder verbrachten drei Wochen in Szarvas, in einer praktizierenden Einrichtung für Kindergärtner. Sie hatten alle eine schöne Zeit mit vielen täglichen kreativen Programmen.

Einige Mittelschüler und junge Erwachsene gingen verschiedenen Sommerjobs nach, um sich Wünsche erfüllen und Dinge zu kaufen, die sie sich ersehnt haben, welches durch das extra an Geld für sie möglich wurde. September began dann das neue Schuljahr und die Kinder gingen in ihre normalen Klassen, bekamen Einzelunterricht und berufliche Ausbildung sowie Kurse zu verschienenen Fächern.

Des weiteren hatten die Kinder des Dorfes die Möglichkeit neue Boiler in den Häuser zu installieren und zu bekommen und die alten, stromfessenden sowie gefährlichen und teuren alten Geräte los zu werden, die für Heizung und warmes Wasser zuständig waren. Dies konnte gesehen Nächstenliebe der Firma Vaillant: Danke für die 16 Boiler, die uns zur Verfügung gestellt wurden. Unser Dorf wird diesen Winter kein Problem mit Heizen haben, im Gegenteil: dadurch wird das Kinderdorf in der Lage sein Strom einzusparen durch den geringeren Energieverbrauch.Vaillant war sehr behilflich, als unsere Stiftung erstmals kontaktierte. Zudem lieferten sie Zubehör und wirkten bei der Installation mit. Aufgrund dieses Projektes, welches im Oktober 2012 began, können mehr als 70 Kinderin warmen und gemütlichen Räumen leben und spielen. Des weiteren bin ich sehr Stolz, daß eines unserer Mädchen aus Battonya ausgesucht wurde für die Olympischen Spiele in London und die Aufgabe übertragen bekam, die Olympische Fackel zu tragen.
Zita geht in eine Mittelschule in Szeged, die auf Sport spezialisiert ist. Sie geht in Atletik voll auf mit vielen besonderen Leistungen im Laufen, ihrem Lieblingssport. Sie wird im kommenden Jahr ihren Schulabschluß machen und spricht zwei Fremdsprachen: Englisch und Deutsch. Ihr Ziel ist es, ihr Studium fortzusetzen und mit Sport an einer Universität oder Hochschule weiter zu machen. Über ihren Lauf mit der Olympischen Fackel wurde in verschiedenen Medien berichtet, aber ihre Gefährten erwarten ihre persönliche Geschichte dazu. Zweifellos war es eine unglaubliche Erfahrung für sie. Immer, wenn sie darüber spricht, steigen ihr Tränen in die Augen.

Ein weiteres Jahr geht langsam zu Ende und unsere Kinder haben bereits begonnen ihre Vorbereitungen für die Weihnachtsferien in Bastelgruppen zu gestalten, indem sie ihre Geschenke und Dekorationen für Dezember selbst basteln.

Im Namen aller Kinder und Mitarbeiter des Kinderdorfes in Battonya möchte ich Ihnen für all Ihre Unterstützung danken und wünsche Wohlsein und alles Gute!

...(Name)...
Director des SOS-Kinderdorfes Battonya
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