Die Geschichte eines Mädchens




Unterhaltungsliteratur in ihren verschiedenen Formen, wie beispielsweise Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Berichte, Märchen und Sagen

Die Geschichte eines Mädchens

Beitragvon Evelin56 » Sa 28. Apr 2012, 18:16

Maxi war wie so oft bei der Oma zu Besuch. Es war schon so gegen 19:00 Uhr. Draußen war es dunkel und es regnete in Strömen. Dann kann noch ein Gewitter dazu. Der Regen peitschte an die Fensterscheiben und es donnerte und blitzte. Plötzlich ging überall das Licht aus. Es hatte wohl in der Nähe eingeschlagen.
Eigentlich wollten Sie noch das hübsche Geschenk fertig basteln, doch daran war nun erstmal nicht mehr zu denken.
Oma stellte einige Kerzen auf damit sie wenigstens etwas Licht hatten.
Maxi fragte Oma was sie stattdessen jetzt machen wollen. Sie überlegte eine Weile. Dann sagte Oma „was hältst du davon wenn wir bei diesem Kerzenschein ein paar schöne alte Volkslieder singen?“ Das haben sie manchmal gemacht.
Doch so richtige Lust dazu hatte Maxi heute nicht. Auf einmal kam Maxi die Idee, dass Oma eine Geschichte erzählen könnte solange der Strom weg ist.
„Ja, mein Kind“ sagte Oma, das kann ich machen.
„Ich muss nur mal bisschen nachdenken, welche Geschichten ich dir schon erzählt habe, nicht das ich zweimal die Gleiche erzähle.“
„Das macht doch nichts Oma. Ganz im Gegenteil. Die Geschichte von dem Mädchen die du mir letztens schon mal erzählt hast, die würde ich gern noch einmal hören. Ja, bitte Omilein, bitte, ich gehe danach auch gleich artig zu Bett.“
„Also gut. “
„Du weißt aber schon welche ich meine? - Ich meine die mit den Zöpfen, die die anderen Kinder immer geärgert haben.“
„Ja ich weiß. Komm setz dich zu mir in unsere Kuschelecke. Ich habe uns da schon für jeden eine Tasse Kakao und paar Kekse hingestellt.“
„Danke Omi, du bist die Beste.“

Die Geschichte vom Mädchen mit den langen geflochtenen Zöpfen


Als das Mädchen noch klein war hatte ihre Mutti immer ihr langes glattes Haar zu zwei geflochtenen Seitenzöpfen gemacht. So wie bei Pippi Langstrumpf. Manchmal hat sie die langen geflochtenen Zöpfe zu so genannten „Affenschaukeln“ gemacht oder auch wie Ohrmuscheln gelegt und festgesteckt. Mit langen Haaren konnte man so viele verschiedene Frisuren machen. Wenn man die frisch gewaschenen Haare noch feucht geflochten hat und sie später wenn sie trocken waren, aufgemacht hat, da hatte man wunderschöne Locken.
Eigentlich haben ihr die langen Haare immer gut gefallen, bis ….. naja, bis sie alt genug war um in die Schule zu gehen. Da fing der ganze Ärger an.
Sie erinnerte sich noch daran als wenn es erst gestern gewesen wäre, obwohl es nun schon einige Jahrzehnte her ist.
Schon bei der Schuleinführung gab es Grund zum Ärger. Alle Kinder ihrer Klasse hatten eine Zuckertüte bei der Feierstunde in der Schule dabei. Nur sie hatte Keine! Nicht das ihre Eltern keine Zuckertüte für sie gemacht hätten – nein das war es nicht! Nur haben sie diese eben nicht mit zur Feierstunde in die Schule gebracht. Sie hat sie später zu Hause bekommen.
An diesem Tag gab es auch gleich noch einen Zweiten Grund zum Ärgern.
Nach der kurzen Ansprache und den Programm der Feierstunde wurde den Kindern ihr Klassenzimmer gezeigt. Da fast alle Kinder sich schon aus dem Kindergarten kannten, hatten sie schon Freundschaften miteinander geschlossen, nur sie war allein und kannte niemanden.
Da ihre Mutti nicht arbeiten ging, haben ihre Eltern sie nicht im Kindergarten angemeldet. Sie wuchs also mit ihren Geschwistern zu Hause streng behütet auf.
Am ersten richtigen Schultag setzte sie sich also ganz hinten allein an eine Bank. Fast alle anderen Kinder hatten einen Sitznachbarn, außer der eine Junge und sie saßen allein.
Sie war sehr schüchtern und auch ein bisschen ängstlich.
Das kam wahrscheinlich daher, weil sie als kleines Mädchen - sie war noch nicht ganz zwei Jahren alt – für drei Monate in einem Kinderheim untergebracht war. Ihre Eltern haben sie zusammen mit ihren Bruder vorübergehend dort untergebracht, weil die Mutter eine Risikoschwangerschaft hatte und bis zur Geburt ihres jüngsten Kindes ins Krankenhaus sein musste. Für ihren Vater wäre es zu viel gewesen wenn er alle drei Kinder allein hätte versorgen müssen. So war nur die große Tochter, die damals etwa sechs Jahre alt war, bei ihm zu Hause geblieben.
Obwohl das kleine Mädchen schon einige wenige Worte sprechen konnte, hat sie die ganzen drei Monate die sie in dem Heim verbringen musste kein einziges Wort gesprochen. Das Personal dachte bestimmt, dass das Mädchen noch nicht sprechen konnte. Auch hat sie das Essen verweigert, ganz egal was das Pflegepersonal versucht hatte, bis sie dann eine Ausnahme gemacht hatten und ihren Bruder zu den Mahlzeiten mit zu ihr ins Zimmer durfte. Sie hatte wahrscheinlich Angst, dass ihre Eltern sie einfach dort zurückgelassen haben.
Sie sprach erst wieder als ihre Eltern sie nach etwa drei Monaten dort abgeholt haben.
Ihre ersten Worte waren: „ Hause gehn, nell weg“. Das auch erst als sie ein kleines Stück des Weges vom Heim weg in Richtung nach Hause waren.
Natürlich kann sich das Mädchen nicht bewusst daran erinnern, denn dazu war sie noch viel zu jung. So scheint es doch für immer in ihrem Unterbewusstsein als ein traumatisches Erlebnis gespeichert zu sein.

Die Schulzeit

Der Weg zur Schule war für sie wie ein Abendteuer, denn sie musste etwa 30 Minuten zu Fuß laufen. Das schlimmste war, dass sie über eine Eisengitterbrücke musste die über die Zugschienen führte. Besonders im Winter hatte sie richtige Angst darüber zu gehen, weil das Eisengitter in der Kälte glitzerte und auch weil man durch das Gitter nach unten sehen konnte. Wenn dann zufällig gerade auch noch ein Zug durch die Brücke fuhr, war es besonders schlimm. So kam es dass sie, wenn sie noch viel Zeit hatte, manchmal lieber einen riesigen Umweg gelaufen ist, nur um nicht über diese „böse“ Brücke gehen zu müssen.
Nun zurück zu den langen Haaren. Zu ihren Zöpfen die sie immer so schön fand. Aber das hat sich schlagartig in der Schulzeit geändert, da es ihren Mitschülern und anderen Kindern oft Spaß gemacht hat sie an ihren Zöpfen zu ziehen. Immer und immer wieder! So das sie eines Tages zu Hause ihren Eltern sagte, dass sie ihre Haare lieber kurz geschnitten haben möchte, damit sie nicht mehr daran ziehen können. Doch ihre Eltern gingen auf den Wunsch des Mädchens nicht ein. So wurde sie ständig weiter geärgert und an den Zöpfen gezogen.
Überhaupt hatte es das Mädchen in der Schule nicht leicht. Da sie sehr ruhig und schüchtern war haben die anderen Kinder sie immer wieder geärgert und gehänselt. Aber auch bei manchen Lehrern hatte sie keinen leichten Stand. Wie zum Beispiel beim Sportlehrer.
Es war vorgeschrieben, dass die Sportkleidung eine bestimmte Farbe haben sollte. Es sollte ein grünes Oberteil und eine schwarze Hose sein. Wer das nicht an hatte bekam gleich eine schlechtere Note. Das war total ungerecht. Denn darauf hatte das Mädchen doch keinen Einfluss, denn sie musste die Sportkleidung ihrer älteren Geschwister anziehen, egal welche Farbe sie hatte. Klar war das Mädchen da jedes Mal traurig und es gab für die Mitschüler wieder einen Grund mehr das arme Mädchen zu verspotten. Auch sollten in der Schule Hausschuhe getragen werden, doch ihre Eltern haben ihr keine Hausschuhe mitgegeben, weil sie meinten dass dies nicht nötig sei. Denn da hätten sie ja zwei Paar kaufen müssen. Einmal für zu Hause und einmal für die Schule. So musste das Mädchen ihre Straßenschuhe anlassen, was natürlich von den Lehrern nicht gern gesehen war und deswegen auch immer mal wieder Stress gab.
So vergingen die ersten drei Schuljahre.
Ein Mädchen aus ihrer Klasse, sie hieß Andrea, hat sich langsam mit dem Mädchen angefreundet, weil es ihr leid tat wie die meisten sie geärgert haben. Eines Tages hat Andrea ein paar Hauspantoffeln für das Mädchen mit in die Schule gebracht, denn Sie hatte am Abend zuvor mit ihren Eltern über das Mädchen gesprochen.
Das Mädchen hat sich sehr gefreut darüber und hat sie auch gleich angezogen. Natürlich hat das Mädchen davon zu Hause nichts erzählt, damit es nicht gleich neuen Ärger gab.
Mit der Zeit wurde sie nicht mehr so oft ärgerten und an den Zöpfen gezogen. Aber drei Jungen und zwei Mädchen aus der Schule konnten es einfach nicht lassen. Sobald sie das Mädchen sahen ging es los. Manchmal haben dann auch noch andere Kinder mitgemacht.
So war es auch an einen Tag Anfang Oktober.

Der Zusammenstoß mit einen Motorrad

Einmal auf den Nachhauseweg von der Schule war es ganz schlimm. Sie haben das Mädchen wie so oft gehänselt, geschupst und auch an meinen Zöpfen gezogen. Die Tränen rollten schon über ihre Wangen. Aber sie haben einfach weitergemacht. Sie wollte ausweichen und ihnen entkommen damit „es“ endlich aufhört. Dass da gerade ein Motorrad kam hat sie vor lauter Tränen in den Augen nicht gesehen. Es kam wie es kommen musste. Das Motorrad hatte sie erfasst. Es war nicht sehr schlimm, nur eine leichte Schramme am Knie und Ellebogen, aber ihre Strumpfhose hatte ein Loch.
Da ihre Eltern immer sehr streng waren, hatte sie Angst den Zusammenstoß mit dem Motorrad zu erzählen, weil sie ja selbst Schuld war, denn sie hatte nicht Obacht gegeben bevor sie über die Straße rannte. Zum Glück war ja nicht viel passiert.
Also beschloss sie wegen der Schrammen und den Loch in der Strumpfhose nur zu sagen das sie gestolpert und hingefallen ist. Das stimmte ja auch irgendwie. Soweit, so gut.
Die Überraschung kam den Tag darauf.
Sie hatte ja auch nicht ahnen können, dass genau dieser Motorradfahrer ihren Vater von der Arbeit her kannte und wusste das es seine Tochter war die er angefahren hatte.
An diesem Abend hatten sie auch noch gemeinsam Nachtschicht. Er hatte natürlich ihren Vater von den Zusammenstoß mit dem Motorrad erzählt und gesagt das er beim besten Willen nicht hätte ausweichen können, da das Mädchen so plötzlich über die Fahrbahn rannte. Nachdem er sich entschuldigt hatte, fragte er seinen Kollegen - den Vater des Mädchens - ob es seiner Tochter gut geht und mit ihr alles in Ordnung sei.
Ihr Vater wusste nicht was er dazu sagen sollte, den von einen Zusammenstoß mit einem Motorrad wusste er natürlich nichts, weil sie davon zu Hause nichts erzählt hatte.
Als das Mädchen am nächsten Tage nichts ahnend aus der Schule kam, hat sie sofort von ihrer Mutti erstmal ein paar Ohrfeigen bekommen, ehe sie überhaupt etwas sagen konnte. Sie wusste gar nicht recht was ihr geschah. Das alles nur weil sie das mit den Motorradfahrer verschwiegen hatte. Ihr Vater hatte es natürlich gleich seiner Frau erzählt als er von der Nachtschicht nach Hause kam.
Also war das Mädchen wiedermal mehrfach bestraft. Erst haben die Kinder sie an den Zöpfen gezogen, dann hat sie der Motoradfahrer erfasst und sie fiel hin so dass ihr das Knie tat weh, und zu guterletzt bekommt sie auch noch von der Muter die Ohrfeige. So ungerecht kann das Leben manchmal sein.
„Es ist schon spät geworden. Nun aber marsch ins Bett mit dir meine Kleine.“
„Ja Omi, nur noch schnell Zähne putzen und dann bin ich soweit.“
„Kannst du mir morgen erzählen wie es mit dem Mädchen weiter geht?“
„Wir werden sehn. Vielleicht haben wir noch etwas Zeit wenn wir mit dem Basteln fertig sind“.
Zuletzt geändert von Evelin56 am So 6. Mai 2012, 19:41, insgesamt 2-mal geändert.
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von Anzeige » Sa 28. Apr 2012, 18:16

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Re: Die Geschichte eines Mädchens Teil II

Beitragvon Evelin56 » Sa 5. Mai 2012, 19:22

Das unvergesslich schlimmste Erlebnis

Als Oma Berta in den Kalender schaut, sagt sie leise zu sich: „wie schnell doch die Zeit vergeht, nun hat der Oktober schon angefangen. Es wird nicht mehr lange dauern und dieses Jahr ist auch schon bald wieder rum.“
Ab Morgen haben die Kinder Herbstferien. Oma hat sich dies mit Rotstift im Kalender vermerkt damit sie es nicht vergisst. Maxi hatte Oma fest versprochen, dass sie in diesen Ferien eine ganze Woche bei ihr bleiben darf.
Die Zeit wenn Maxi da ist vergeht immer sehr schnell. Der Tag ist meist ausgebucht und abends wird dann noch ein bisschen erzählt oder eine Geschichten vorgelesen.
Oma hat sich schon einen Plan gemacht was sie alles unternehmen könnten. Es kommt natürlich auch ein bisschen auf das Wetter an.
Ein Besuch im Schwimmbad steht ganz oben auf der Liste. Das hatte sich Maxi so sehr gewünscht. Dann steht noch Kino, Zoo, Stadtbummel mit Straßenbahnfahrt und der Besuch von Tante Brigitte auf der Liste.
Bei Tante Brigitte war Maxi auch gern, denn sie hat eine Tochter die nur gerade mal ein Jahr älter war als sie. Mit ihr konnten sie immer so schön zusammen spielen.
Als große Überraschung hat Oma auch noch zwei Zirkuskarten gekauft. Da wird sich Maxi bestimmt sehr darüber freuen.
Als Maxi gestern angerufen hatte sagt sie unter anderen, dass Papa sie mit dem Auto so gegen 16:00 Uhr zu ihr bringen würde.
Oma denkt wieder über das kurze Gespräch mit Maxi am Telefon nach.
Maxi hatte gesagt, dass sie gern die Fortsetzung der Geschichte von dem Mädchen mit den langen Zöpfen hören möchte.
Nun ist Oma in einer „Zwickmühle“. „Ich kann ihr doch nicht sagen, dass ich damals dieses Mädchen mit den langen Zöpfen war. Das es eigentlich ein Teil meiner Lebensgeschichte ist.“
Was soll sie machen? Was soll sie ihr erzählen?
Die ganze Wahrheit? Nein, das geht nicht. Sie würde es nicht verstehen. Dafür ist Maxi noch zu jung. Sie ist ja gerade erstmal etwas über acht Jahre alt.
Oma seufzt und denkt an eine sehr schlimme Erfahrung zurück die ihr widerfahren ist. Alles läuft wie ein Film vor ihren Augen ab.
Sie sieht sich als etwa dreizehnjähriges Mädchen. Sie geht in die achte Klasse. Wie so oft in letzter Zeit haben sie wieder mal zwei Freistunden hintereinander, weil einige Lehrer fehlen und in einer anderen Klasse mit aushelfen müssen. Die Kinder freuen sich natürlich. Um nach Hause zu gehen und dann wieder in die Schule zu kommen ist der Weg für das Mädchen zu weit. Einig Kinder beschlossen zu dem einem Jungen nach Hause zu gehen der in der Nähe der Schule wohnte um Karten zu spielen oder Fernsehen zu schauen. Außer ihr waren da noch drei Jungen und ein anderes Mädchen. Ja, sie durfte auch mit kommen, weil Angelika, so hieß das andere Mädchen, gefragt hatte. Oft hat sie Angelika die Hausaufgaben bei sich abschreiben lassen. Sie war schon älter als die anderen Mitschüler, weil sie das Schuljahr wegen sehr schlechter Noten wiederholen musste. Doch sie hatte sich mit dem Mädchen angefreundet und seitdem Angelika mit in der Klasse war, wurde das Mädchen nicht mehr so geärgert und auch nicht mehr an den Zöpfen gezogen. Das Mädchen war also froh sie zur „Freundin“ zu haben. So dachte sie jedenfalls bis an dem Tag mit den zwei Freistunden. Dieser Tag sollte sie eines Besseren belehren.
Egal wie viel Jahre auch vergehen mögen, diesen Tag wird sie nie vergessen.
Erst haben alle zusammen Karten gespielt und dann haben sich Angelika und einer der Jungs geküsst und gemeinsam das Zimmer verlassen. „Kurz darauf wollte auch ein anderer Junge mich küssen“, erinnerte sich Oma. Doch sie wollte es nicht und schob ihn von sich weg. Genau in diesen Augenblick betrat Angelika mit dem Jungen wieder das Zimmer. Beide lachten und sagten zu dem Mädchen, es solle sich nicht so anstellen, da wäre doch nichts dabei. Dann haben alle weiter gelästert und gefragt ob sie denn noch Jungfrau sei. Als das Mädchen das bejahte wurde das Gelächter noch lauter und dann sagten sie: „ nicht mehr lange“.
Noch ehe das Mädchen Gewahr wurde was ihr geschah, hielten zwei der Jungen und auch ihre „Freundin“ Angelika sie ganz fest. So das sie sich nicht befreien und wehren konnte. Alles Bitten und Betteln half ihr nichts. Der andere Junge hat inzwischen versucht ihr die Hose auszuziehen. Es hat nicht lang gedauert, dann den Schlüpfer runter gezogen. Das Mädchen hat geweint, gebettelt und gekratzt, doch es hat niemanden gestört. Die drei haben sie weiterhin festgehalten und gesagt: „ das es sowieso niemand hören würde und sie könne aufhören mit schreien.“ Auf einmal spürt sie einen großen Schmerz. Norbert war in sie eingedrungen. Nach einiger Zeit ließ er von ihr ab. Das Mädchen kann an nichts mehr denken. Sie spürt nur noch Schmerz und große Scham. Alles tut ihr weh und sie weint noch immer. Jetzt tritt Angelika zu ihr und sagt: „ hör endlich auf, es ist doch jetzt vorbei. Jetzt bist du eine von uns. Hier hast du deine Sachen. Zieh dich an wir müssen gleich los.“
Wie mechanisch zieht sich das Mädchen an. Es fühlt sich so leer und allein gelassen, richtig elend. Sie geht an diesem Tag nicht mehr zur Schule, sondern nach Hause.
Völlig verweint kommt sie zu Hause an. Natürlich will ihre Mutti wissen was passiert war und warum sie geweint hat. Doch das Mädchen schweigt. Sie weiß nicht was sie sagen soll. Sie ist sehr traurig und hat große Angst.
Nach einer ganzen Weile sagt sie unter Tränen ganz leise was geschehen war. Die Mutter beschimpft das Mädchen als Hure und das sie ja wisse, dass sie zu keinem mit in die Wohnung gehen dürfe und somit an den Geschehenen selbst Schuld sei.
Wieso versteht ihre Mutter nicht, dass sie ja nicht ahnen konnte das soetwas passieren würde.
In diesen Augenblick kommt auch noch ihr Vater ins Zimmer. Als die Mutter ihn erzählt hatte was los ist, hat auch er das Mädchen beschimpft und dann setzten es heftige Schläge. Nicht mit der Hand. Nein, mit einem Stück Holz an dem mehrere Lederriemen befestigt waren, einer Art Peitsche. Er sagte sie sei selbst Schuld weil sie mit zu dem Jungen in die Wohnung gegangen sei und sie müsse ihn wahrscheinlich dazu provoziert haben. Auch hatten sie das Bedenken geäußert das sie ja eventuell schwanger geworden sein könnte, denn auf die Frage ob der Junge ein Kondom benutzt habe, konnte sie nicht antworten. Sie wusste es nicht. Es ging so schnell und es tat nur furchtbar weh. Zum anderen war das Mädchen von zu Hause aus noch nicht mal richtig aufgeklärt gewesen. Sie wusste nur so einiges von ihren Mitschülerinnen über das Thema Sex und über das Thema „die Tage“ weil einige Mädchen diese schon hatten. Sie selbst hatte bis zu diesen Zeitpunkt „ihre Tage“ noch nicht gehabt.
Erst war der Spott, dann die Vergewaltigung, die Vorwürfe, die Schläge und die Demütigung vor dem Polizisten.
Die Eltern machten ihr Vorwürfe, dabei hat sie sich gewünscht getröstet und liebevoll in den Arm genommen zu werden.
Die Schläge haben ihre Spuren hinterlassen wie man noch einige Tage später sehen konnte. Zum Glück waren sie an den Stellen wo sie nicht jeder sehen konnte. Das Mädchen hätte sonst nicht gewusst was es als Erklärung hätte sagen können. Sie fühlte sich so schmutzig und schuldig. Von den Eltern im Stich gelassen. Sie zog sich noch mehr in sich zurück und wurde noch ruhiger und schüchterner.
Eigentlich hatte sich das Mädchen vorgenommen später mal „unschuldig“ als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Ihre „Unschuld“ wollte sie den Mann schenken den sie von Herzen liebt und heiratet würde und eine glückliche Familie gründen. Doch mit diesem schönen Traum war es nun aus. Am liebsten würde sie sterben, so traurig war sie.
Nach etwa zwei Wochen kamen die Eltern dann auf die Idee mit dem Mädchen zur Polizei zu gehen und gegen den Jungen eine Strafanzeige aufnehmen zu lassen. Das Mädchen hat sich so sehr geschämt. Am liebsten wäre sie im Boden verschwunden, denn sie musste den Vorfall bis in alle Einzelheiten den Polizeibeamten erzählen, der sich einige Notizen machte. Nach etwa einer Stunde durften sie gehen. Dem Mädchen kam es wie eine Ewigkeit vor.
Es vergingen etwa sechs Wochen bis die Eltern Post von der Staatsanwaltschaft bekamen in der ihnen mitgeteilt wurde dass der Strafantrag gegen den Jungen eingestellt wurde. Der Junge sei noch nicht Strafmündig, da er zum Zeitpunkt der Tat noch nicht ganz vierzehn Jahre alt war. Zum anderen war sein Vater ein hoher Beamter, wie die Eltern später erfahren haben.
Also war die ganze Quälerei mit der Aussage bei der Polizei umsonst gewesen.
Plötzlich wird sie abrupt aus ihren Gedanken gerissen, denn es hatte geklingelt. Es ist der Postbote mit einem Packet. Schnell geht sie zur Haustür. Sie muss sich bemühen ein Hallo und ein Lächeln über die Lippen zu bringen, denn diese Gedanken hatten sie so gefesselt als wäre es vor kurzen geschehen.
Zuletzt geändert von Evelin56 am So 6. Mai 2012, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Geschichte eines Mädchens Teil III

Beitragvon Evelin56 » So 6. Mai 2012, 19:49

Langsam geht sie mit dem Paket die paar Stufen nach oben in ihre Wohnung. Sie hatte sich eine neue Kaffeemaschine im Katalog bestellt, da bei ihrer „alte“ die Glaskanne runter gefallen und kaputt gegangen war. Natürlich hätte sie auch nur eine neue Glaskanne kaufen können, doch das wollte sie nicht. Bei dem Angebot der Kaffeemaschine im Katalog konnte sie einfach nicht widerstehen, denn diese war mit einer Thermoskanne versehen. Auch eine hübsche Bluse hat sie sich bestellt. Diese will sie in vierzehn Tagen zum Klassentreffen anziehen.
Sie öffnet das Paket und zum Vorschein kommen die Bluse, die Kaffeemaschine, ein kleines Treuegeschenk und wie üblich auch bisschen Werbung.
Als sie kontrolliert hat ob alles in Ordnung ist, probiert sie die Bluse an und geht zum Spiegel.
Sie ist mit dem Spiegelbild sehr zufrieden, es sitzt alles sehr. Die Bluse sieht in Natur noch viel schöner aus als im Katalog. Doch irgendetwas fehlt noch, denkt sich Oma als sie sich noch mal kritisch im Spiegel betrachtet. „Ja, ein helles Tuch würde die Sache gut abrunden“ sagt sie zu sich selbst. Wie ein Blitz kommt ihr ein Gedanke aus einer längst vergangene Zeit in den Sinn. Sie hatte einmal von einem jungen Mann drei schöne Halstücher geschenkt bekommen. Eins in weis, eins in rosa und das andere war schwarz. Damals war sie so um die achtzehn Jahre. Sie hat die Tücher alle noch, dass weiß sie genau. Das weiße Tuch würde ganz bestimmt dazu passen. Sie hatte ihn bei den häufigen Besuchen bei ihrer Oma Berta im Altenheim kennen gelernt. Er hat dort ebenfalls seine Oma besucht und sie haben sich ab und zu unterhalten. Es war selten, aber manchmal fiel der Besuch bei den Omas etwas kürzer aus und sie sind in die nahe gelegene Eisdiele gegangen bevor sie beide wieder in verschiedene Richtungen mit den Bus fahren mussten. Es hat sich eine Freundschaft zwischen beiden entwickelt. Mehr war da nicht, dazu waren sie beide zu schüchtern und unerfahren. Doch haben sie sich immer gefreut wenn sie sich im Altenheim getroffen haben.
Nachdem sie den Karton auf den Kleiderschrank durchwühlt hatte, hielt sie die Tücher freudestrahlend in ihren Händen.
Sie geht vor dem Spiegel und bindet das weiße Tuch um. Es passt super dazu. Kopfnickend wendet sie sich jetzt vom Spiegel ab und fragt sich: „ was er wohl heut so macht, wie mag es ihm gehen und ob er auch manchmal noch an mich gedacht hat?“ Denn seit dem Tot ihrer Oma hatte sie ihn nie wieder gesehen. Sie hatten sich keine Adressen ausgetauscht und Handys gab es damals noch nicht.
Jetzt hängt sie ihre neue Bluse wieder auf den Bügel und geht ins Wohnzimmer. Ein Blick auf die Uhr verrät ihr dass es höchste Zeit ist, gleich wird Maxi mit ihren Papa eintreffen.
Es dauert nicht lange und es klingelt. Dann folgt eine stürmische Begrüßung. Papa muss gleich wieder los, er hat noch viel zu tun.
Maxi hat viel zu erzählen was sie die letzte Woche so alles gemacht hat. Sie hat auch paar Fotos von ihrer Klassenfahrt mitgebracht. Die Bilder sind sehr gut geworden. Wenn Maxi erzählt merkt man, dass ihr der Klassenausflug sehr gut gefallen hat. Inzwischen ist es schon Abend geworden. Nach dem Essen möchte Maxi das Oma die Geschichte von dem Mädchen weiter erzählt.
„Na dann“ denkt sich Oma, „es gibt noch so viel anderes von dem Mädchen zu erzählen, da kann ich mit ruhigem Gewissen das „schwarze Kapitel“ weg lassen.“
Das Mädchen hatte es leider nicht so gut, sie durfte bei Klassenausflügen und Klassenfahrt nicht mit. Sie musste stattdessen in die Parallelklasse zum Unterricht gehen. Darüber war sie natürlich immer traurig und manche Kinder aus der anderen Klasse haben sie deswegen auch noch gehänselt, als wenn es nicht so schon genug bestraft wäre.
In Ihrer Klasse wurde sie nicht mehr so oft geärgert. Als sie sich einmal beim Schlitten fahren verletz hatte und ihre Nase nicht aufhören wollte zu bluten, haben ihre Mitschüler ihr sofort geholfen und ein Mädchen hatte sie sogar nach Hause begleitet.
„Wieso hat sie sich beim Schlitten fahren verletzt? Ist sie runter gefallen? Und wieso sind eigentlich ihre Mitschüler bei ihr wenn sie doch bei Ausflügen nicht mit durfte?“ Fragte Maxi ganz verwundert.
„Wie ich sehe denkst du mit und hörst gut zu.“ Erwiderte Oma sogleich.
Es war in einer Sportstunde. Weil richtiges schönes Winterwetter war, sollten alle Kinder an diesen Tag für die Sportstunde Schlitten mitbringen, hatte der Lehrer gestern gesagt. Die Eltern des Mädchens haben ihr keinen Schlitten mitgegeben. Aber sie durfte sich von ihrer Mitschülerin den Schlitten ausborgen. Manchmal haben sie auch zusammen auf den Schlitten gesessen und sind den Hang runter gefahren. Dabei war es auch passiert. Der Schlitten ist umgekippt und die Mädchen sind in den Schnee gefallen. Das wäre nicht schlimm gewesen, wenn da nicht eine große Wurzel von einem Baum rausgeschaut hätte. Genau auf diese Wurzel ist das Mädchen mit der Nase gefallen und sie fing an zu Bluten. Der Schnee färbte sich sofort rot. Seit dem Tag mag sie den Winter nicht mehr besonders.
„Das ist ja schön dass sie ihr gleich geholfen haben und dass das Mädchen nicht mehr so geärgert wurde, so dass sie ohne Angst ihren Weg zur Schule und zurückgehen konnte.“ Sagte Maxi erleichtert.
Das Mädchen musste auch nicht mehr immer alleine auf dem Heimweg gehen. Wenn Carmen, eine Klassenkameradin, nicht von ihren Eltern mit dem Auto abgeholt wurde, ist sie mit ihr zusammen gelaufen. Sie hatten ein ganzes Stück des Weges die gleiche Strecke. Mit ihr ist sie gern gegangen, denn in ihren Garten stand eine Schaukel auf der sie manchmal bisschen geschaukelt hat bevor sie weiter in Richtung nach Hause ging. Doch sie durfte sich dabei nicht zu lange aufhalten, damit ihre Eltern nicht gleich schimpfen weil sie zu spät nach Hause kommt.
Da war auch manchmal ein Junge aus der Parallelklasse der mit dem Fahrrad zur Schule kam.
Er wurde auch oft geärgert, weil er etwas dicker war. Einmal ist er neben ihr, als das Mädchen auf dem Heimweg war, vom Rad abgestiegen und neben ihr her gegangen und hat dann gefragt ob er ihren Schulranzen mit auf sein Rad tun solle. „Da brauche sie den schweren Ranzen nicht die ganze Zeit zu tragen.“ Es kam jedoch selten vor das sie zur gleichen Zeit Unterrichtsschluss hatten. Meistens war es samstags der Fall. Ja, zu dieser Zeit mussten die Kinder noch samstags zum Unterricht.
Samstag war für sie sowieso ein schöner Tag. Erstens war da die Schule schon gegen zwölf Uhr zu Ende. Zweitens gab es zu Hause an diesen Tag immer Kakao und Butterbrötchen zum Mittagessen, weil da die Mutter keine Zeit zum Essenkochen hatte. Samstags war immer Waschtag. Da gab es noch nicht solche Waschmaschinen wie heut. Nach dem leckeren Kakao hat sie ihrer Mutter noch geholfen bei der Wäsche. Sie durfte dann immer die Socken und Strümpfe mit dem Waschbrett waschen. Ihre Hände sahen danach vom vielen Wasser richtig verschrumpelt aus.
Den späteren Nachmittag hat sie gern draußen im Garten verbracht. Manchmal sollte sie Unkraut jäten. Das war weniger schön, aber das gehört eben dazu wenn der Garten schön sein soll. Da waren Möhren, Bohnen, Kohlrabi, Petersilie, verschiedene Kräuter und auch einige Blumen. Auch waren noch ein Stachelbeerstrauch, ein roter und ein schwarzer Johannesbeerstrauch. Also war genug Arbeit zu tun und man war wenigstens an der frischen Luft. Überhaupt musste das Mädchen viel im Haushalt mit helfen. Das hat ihr manchmal keinen Spaß gemacht, aber im Nachhinein war es eine gute Lehre für ihr späteres Leben.
Als die Eltern einmal einkaufen gegangen sind, haben sie nur zwei ihrer Kinder mitgenommen und das Mädchen und ihr Bruder mussten zu Hause bleiben. Sie wurden, wie so oft wenn die Eltern weg gingen, in der Wohnung eingeschlossen, damit sie ja nicht raus gehen. Sie hatten den Auftrag in der Zwischenzeit Kartoffeln zu schälen. Sie wussten genau, dass sie nicht so schnell wieder kommen würden, weil sie sich einmal die Woche immer Zeit ließen bevor sie nach Hause kamen, gewöhnlich gingen sie auch noch in die Eisdiele. Die Elter dachten zwar das die zu Hause gelassenen Kinder es nicht wüssten. Doch da hatten sie sich getäuscht. Zuerst haben sie im Hausflur bisschen Fußball gespielt. Nach so ungefähr einer halben Stunde Ball spielen haben sie dann die Kartoffeln geschält. Es waren ganz schön viele. Als die Kartoffeln alle geschält waren, sind das Mädchen und ihr Bruder aus dem Fenster geklettert. Es war nicht hoch. Sind in den Schuppen gegangen und haben das Fahrrad raus geholt. Die vier Kinder hatten nur ein gemeinsames Fahrrad. Der Bruder konnte schon ganz gut damit fahren nur sie noch nicht so richtig. Also haben sie Radfahren geübt und dabei nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergeht.
Bis … oh, Schreck - sie die Eltern und ihre Geschwister von weiten über die „böse Brücke“ haben kommen sehen. Ganz schnell haben sie das Fahrrad zurück in den Schuppen gestellt und sind zum Fenster wieder rein geklettert. Das ging auch ganz einfach, weil an der Hauswand ein kleiner Sims auf den man stellen konnte war.
Sie konnten nicht ahnen, dass ihre Eltern sie ebenfalls von weiten gesehen hatten. Zur Strafe mussten die Beiden sofort und ohne Abendessen zu Bett gehen.
Das Mädchen hat mit ihrer größeren Schwester in einer Bodenkammer geschlafen, wogegen der Bruder unten im Schlafzimmer sein Bett hatte.
Als die größere Schwester später auch zu Bett kam, hatte sie eine Kleinigkeit für sie zu Essen mit hoch gebracht. Die beiden Schwestern haben sich gut verstanden. Weil das Dach ein wenig kaputt war, lag im Winter auch bisschen Schnee auf den Dachboden. Da haben sie vorm Schlafen gehen manchmal noch eine „kleine“ Schneeballschlacht gespielt.
Sonntags nach dem Mittagessen war es eine „Pflicht“ gemeinsam mit den Eltern spazieren zu gehen. Es war immer das Gleiche. Der Weg führte an einen Fluss entlang, bis ganz weit nach hinten wo er sich teilte. Da stand eine Bank auf der immer Pause gemacht wurde. Weil sie so an einer Ecke stand, haben die Kinder sie einfach „Eckbank“ genannt. Zwischen den Bäumen über die Steine kam ein kleines Bächlein gelaufen. Bei diesem haben die gern gespielt. Dort haben sie verschiedene Käfer beobachtet, Steine und Blätter gesammelt. Einmal haben sie auch eine Schlange gesehen. Die Eltern meinten, sie können beruhigt sein, es sei keine Giftschlange. Meistens haben sie in ihrem Rucksack etwas zu Essen und Trinken mitgenommen und dann wurde auf der „Eckbank“ gegessen. Doch manchmal sind sie auch bei einer Imbissgaststätte, die auf dem Weg lag, eingekehrt. Da gab es dann für jeden eine Bockwurst und eine Limonade. Darüber haben die Kinder sich immer sehr gefreut.
So vergingen die Jahre. Als das Mädchen in der achten Klasse ist, ziehen sie in ein Haus. Die Kinder sind begeistert, denn da hat jeder ein eigenes Zimmer.
"Oma, du kannst so schöne Geschichten erzählen, aber das Mädchen tut mir schon manchmal bischen leid." Sagte Maxi mit müder Stimme, denn es war schon spät geworden.
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