Revanche
Berion hält sich bereit. Sein Körper ist angespannt. Er will seinen Vorteil nutzen, wenn er sich ergibt.
Tut er dies nicht, kann es ganz schnell sein letztes Abenteuer gewesen sein.
Der Mönch sieht ihn nicht: "Keiner hier unten. Aber da liegt was."
Er sieht die Binden und Bandagen, ebenso das getrocknete Blut auf dem Boden. Auch der wieder aufgestandene Priester schaut ängstlich hinein. Sein Blick ist fragend. Einer der Mönche bemerkt das: "Warum so verwirrt? Sollen wir einmal genauer nachschauen?" Der Pfaffe zuckt zusammen und stiert ungläubig in den Abgrund.
Der eine hält den Priester fest: "Wohl doch was versteckt, oder?" und der andere macht sich daran, die erste Stufe zu erreichen.
Berion ist angespannt und hält den Atem an.
Diesmal hat er zuerst nach unten geschaut und daher keinen Sand in die Augen bekommen. Der Mönch steigt die schräge Leiter mit ihren breiten Stufen rückwärts hinunter. Berion konzentriert sich derweil auf die Füße seines Gegenübers.
Er packt zu, zieht beide Beine schlagartig ans die Bretter, wodurch der Mönch erst aufschreit und dann nach hinten stürzt. Berion hat bewusst darauf geachtet, dass der Mönch mit dem Kopf noch außerhalb der Kammer ist. Und so kommt es, dass dieser beim Stürzen mit dem Kopf an die Bodenkante mit den Schanieren der Falltür stößt. Er weiß nicht, wie ihm geschiet und kann den Fall nicht abfangen. Rücklinks knallt er mit voller Wucht auf den Rücken. Er bleibt reglos liegen.
Berion bleibt unter der Leiter stehen. Der Mönch, der beim Priester verblieb muss laut lachen: "Du Idiot. Vom vielen Wein wohl noch besoffen?"
Er hat noch nicht begriffen, dass dies kein Unfall war. Das ist Berion recht. Er hat Zeit sich etwas für diesen einfallen zu lassen und in seinem Versteck zu verharren.
Er geht kurz in die Knie, sammelt etwas Dreck in seiner Hand und richtet sich wieder auf.
Der Mönch droht dem Priester: "Wenn du dich bewegst, ramm ich dir dieses Schwert rein."
Er beugt sich über das Loch und sieht seinen bewusstlosen Kameraden. Berion feuert den Sand in dessen Gesicht. Er nutzt aus, was noch vor wenigen Tagen ihn selbst, kurzzeitig erblinden ließ.
Der Versteckte schwingt sich auf die Leiter. Jeder Schritt, jeder Tritt muss sitzen. Einmal Abrutschen und der Vorteil kann dahin sein.
Er beißt die Zähne zusammen, unterdrückt die Schhmerzen. Er merkt, dass er sich seit einigen Tagen kaum bewegt hat. Er merkt, dass seine Muskeln nicht warmgelaufen sind. Jeder Moment wirkt wie gedehnte Zeit. Mit einem Sprint rammt er seine Schulter in die Eingeweihde des Gegners. Der verliert seine Waffe, mit der er eigentlich gerade zum Schwung ausholte. Berions Kraft reicht aus, um den Mönch bis an die Wand zu befördern. Beide Kondrahenten gehen zu Boden.
Der Priester schaut gespannt. So etwas hat er noch nicht gesehen. Ein Schwerverletzter, der in wenigen Augenblicken zwei bewaffnete Mönche ausschaltet. Doch noch ist die Gefahr ja nicht gebannt.
Berion schafft es als erster wieder auf die Beine. Er spürt, dass die Wunden am Rücken wieder offen sind. Er taumelt.
Sein Gegenüber rafft sich ebenfalls auf. Berion holt aus. Zwei beherzte Treffer auf die Rippen und der Mönch ringt um Luft. Ein guter Treffer am Kinn und dieser geht wieder zu Boden. Der Magier geht zwei Schritte zurück, sackt fast zusammen. Doch schnell ist er wieder aufrecht. Er kann sich noch keine Pause erlauben.
Der Mönch versucht wegzukriechen, die Waffe zu erreichen.
Berion packt seinen Fuß, doch groß zurückhalten kann er ihn nicht. Verlangsamen schon. Doch das ist nicht sein Ziel. Der Magier dreht sich um und lässt sich auf den Gegner fallen. Den Fuß hat er noch immer in der Hand. Er umfasst diesen und presst ihn an sich, richtet sich dabei auf. Der Mönch schreit, spürt den Schmerz.
Ein lautes Knacken. Das Knie ist gebrochen.
Nach kurzer Zeit weicht das Schreien einem Wimmern.
Berion erhebt sich unterdessen wieder, schlurft zur fallengelassenen Klinge. Ein krummes, selbstgeschmiedetes Schwert. Ein Wunder, wenn er damit mehr als nur einen Finger abhacken könnte. Der Triumphierende will es aber nicht ausprobieren und ergreift die Waffe lieber selbst. Er geht damit auf den Gebrochenen zu. Er selbst läuft gekrümmt. Die schlechte Haltung der letzten Tage, aber auch der auszehrende Kampf, haben ihre Spuren hinterlassen.
Der Pfaffe schaut schnell auf den Mann im Keller und dann eilt er zu Berion: "Tu es nicht!"
Berion schaut ihn müde und teilnahmslos an: "Warum? Haben sie es etwa nicht verdient?" Der Prediger fast ihn an der Schulter: "Das ist ein Haus Gottes! Am Altar des Allmächtigen vergießt man kein Blut." Der Fremde stößt die Hand von seiner Schulter. Er erkundigt sich beim Pfaffen: "Sind noch mehr von denen jetzt im Dorf?" Der Geistliche verneint.
Berion hebt daraufhin das Schwert vor den Mönch. Die Klinge pendelt nach unten, den Griff hält er nur mit einer Hand. Er atmet schwer. "Wenn ich ihn nicht töte, so sorge ich doch dafür, ..." und dann lässt er die Waffe fallen. Der Mönch schreit auf. Der Priester zuckt zusammen. Der Magier beendet nur lakonisch seinen Satz: "..., dass er sich nicht mehr vermehren kann." Er trifft mit dem fallen gelassenen Schwert den Schritt seines Gegners und entmannt ihn dabei. Der Prediger schlägt die Hände vor dem Mund zusammen und traut seinen Augen kaum. Das Blut drückt sich nach kurzer Zeit durch die dicke Kutte.
Dann geht er ein Stück weit. Sucht Abstand zum Geschehen. Er blickt noch einmal zum Gestürzten. Der hat sich seitdem nicht mehr gerührt. Berion lächelt.
Vielleicht ist dieser bereits tot. Ein gebrochener Schädel, ein zerbrochenes Genick. Der Sturz hätte das alles erreichen können. Wichtig ist, dass er sich nicht mehr erholt hat und nicht mehr in den Kampf eingreifen konnte, ja noch immer nicht kann.
Berion schleppt sich zu einer umgestoßenen Bank und richtet diese wieder auf. Er lässt sich darauf fallen und beugt sich vorn über. Das Blut der offenen Wunden am Rücken läuft herunter.
Er beobachtet die Szenerie, die sich ihm bietet. Ja, die durch ihn entstanden ist. Diese Situation gehört zu den gefährlicheren seines noch kurzen Lebens.
Das Klagen des entmannten Mönches hat aufgehört. Er neigt zur Seite und kippt um. Die Ohnmacht hat ihn überfallen.
Auch Berion ist der völligen Erschöpfung nahe. Die Wunden vor einigen Tagen sind nicht verheilt. Schlimmer noch. Durch die Anstrengungen des Kampfes sind sie aufgebrochen, wie sie es vor den unsachgemäßen Heilversuchen waren. Sie fordern ihren Tribut. Die fehlende Bewegung und die mangelnde Ernährung tun ihr Übriges.
Der Magier merkt, wie das Atmen immer schwerer wird. Vor ihm verschwimmen die Farben. Das Bild wird dunkler. Dann kippt er vornüber von der Bank und landet im Staub, dass sich nun mit seinem Blut vermischt.
"Hat die beiden tatsächlich keiner begleitet? Wie wird der Priester nun mit mir umgehen? Jetzt weiß er ja, dass ich mich auf das Kämpfen schon recht gut verstehe. Vertraut er mir nun mehr oder weniger als zuvor?"
Ihn beschäftigen noch einige Fragen. Doch auch sein Körper sehnt sich jetzt nach Ruhe.
Wird er nun von den Bauern vor die Tore des Dorfes getragen? Zum Sterben? Werden die anderen Mönche kommen und ihre Kameraden rächen?
Er weiß es nicht. Und in seinem Zustand kann er nichts an der Situation ändern. Wie auch immer es ausgehen mag, er ist dem Ganzen nun schutzlos ausgeliefert. Das sollte ihm Angst machen. Doch er fühlt sich befreit. Mit einem zufriedenen Lächeln erreicht er das Land der Träume.
Berion hält sich bereit. Sein Körper ist angespannt. Er will seinen Vorteil nutzen, wenn er sich ergibt.
Tut er dies nicht, kann es ganz schnell sein letztes Abenteuer gewesen sein.
Der Mönch sieht ihn nicht: "Keiner hier unten. Aber da liegt was."
Er sieht die Binden und Bandagen, ebenso das getrocknete Blut auf dem Boden. Auch der wieder aufgestandene Priester schaut ängstlich hinein. Sein Blick ist fragend. Einer der Mönche bemerkt das: "Warum so verwirrt? Sollen wir einmal genauer nachschauen?" Der Pfaffe zuckt zusammen und stiert ungläubig in den Abgrund.
Der eine hält den Priester fest: "Wohl doch was versteckt, oder?" und der andere macht sich daran, die erste Stufe zu erreichen.
Berion ist angespannt und hält den Atem an.
Diesmal hat er zuerst nach unten geschaut und daher keinen Sand in die Augen bekommen. Der Mönch steigt die schräge Leiter mit ihren breiten Stufen rückwärts hinunter. Berion konzentriert sich derweil auf die Füße seines Gegenübers.
Er packt zu, zieht beide Beine schlagartig ans die Bretter, wodurch der Mönch erst aufschreit und dann nach hinten stürzt. Berion hat bewusst darauf geachtet, dass der Mönch mit dem Kopf noch außerhalb der Kammer ist. Und so kommt es, dass dieser beim Stürzen mit dem Kopf an die Bodenkante mit den Schanieren der Falltür stößt. Er weiß nicht, wie ihm geschiet und kann den Fall nicht abfangen. Rücklinks knallt er mit voller Wucht auf den Rücken. Er bleibt reglos liegen.
Berion bleibt unter der Leiter stehen. Der Mönch, der beim Priester verblieb muss laut lachen: "Du Idiot. Vom vielen Wein wohl noch besoffen?"
Er hat noch nicht begriffen, dass dies kein Unfall war. Das ist Berion recht. Er hat Zeit sich etwas für diesen einfallen zu lassen und in seinem Versteck zu verharren.
Er geht kurz in die Knie, sammelt etwas Dreck in seiner Hand und richtet sich wieder auf.
Der Mönch droht dem Priester: "Wenn du dich bewegst, ramm ich dir dieses Schwert rein."
Er beugt sich über das Loch und sieht seinen bewusstlosen Kameraden. Berion feuert den Sand in dessen Gesicht. Er nutzt aus, was noch vor wenigen Tagen ihn selbst, kurzzeitig erblinden ließ.
Der Versteckte schwingt sich auf die Leiter. Jeder Schritt, jeder Tritt muss sitzen. Einmal Abrutschen und der Vorteil kann dahin sein.
Er beißt die Zähne zusammen, unterdrückt die Schhmerzen. Er merkt, dass er sich seit einigen Tagen kaum bewegt hat. Er merkt, dass seine Muskeln nicht warmgelaufen sind. Jeder Moment wirkt wie gedehnte Zeit. Mit einem Sprint rammt er seine Schulter in die Eingeweihde des Gegners. Der verliert seine Waffe, mit der er eigentlich gerade zum Schwung ausholte. Berions Kraft reicht aus, um den Mönch bis an die Wand zu befördern. Beide Kondrahenten gehen zu Boden.
Der Priester schaut gespannt. So etwas hat er noch nicht gesehen. Ein Schwerverletzter, der in wenigen Augenblicken zwei bewaffnete Mönche ausschaltet. Doch noch ist die Gefahr ja nicht gebannt.
Berion schafft es als erster wieder auf die Beine. Er spürt, dass die Wunden am Rücken wieder offen sind. Er taumelt.
Sein Gegenüber rafft sich ebenfalls auf. Berion holt aus. Zwei beherzte Treffer auf die Rippen und der Mönch ringt um Luft. Ein guter Treffer am Kinn und dieser geht wieder zu Boden. Der Magier geht zwei Schritte zurück, sackt fast zusammen. Doch schnell ist er wieder aufrecht. Er kann sich noch keine Pause erlauben.
Der Mönch versucht wegzukriechen, die Waffe zu erreichen.
Berion packt seinen Fuß, doch groß zurückhalten kann er ihn nicht. Verlangsamen schon. Doch das ist nicht sein Ziel. Der Magier dreht sich um und lässt sich auf den Gegner fallen. Den Fuß hat er noch immer in der Hand. Er umfasst diesen und presst ihn an sich, richtet sich dabei auf. Der Mönch schreit, spürt den Schmerz.
Ein lautes Knacken. Das Knie ist gebrochen.
Nach kurzer Zeit weicht das Schreien einem Wimmern.
Berion erhebt sich unterdessen wieder, schlurft zur fallengelassenen Klinge. Ein krummes, selbstgeschmiedetes Schwert. Ein Wunder, wenn er damit mehr als nur einen Finger abhacken könnte. Der Triumphierende will es aber nicht ausprobieren und ergreift die Waffe lieber selbst. Er geht damit auf den Gebrochenen zu. Er selbst läuft gekrümmt. Die schlechte Haltung der letzten Tage, aber auch der auszehrende Kampf, haben ihre Spuren hinterlassen.
Der Pfaffe schaut schnell auf den Mann im Keller und dann eilt er zu Berion: "Tu es nicht!"
Berion schaut ihn müde und teilnahmslos an: "Warum? Haben sie es etwa nicht verdient?" Der Prediger fast ihn an der Schulter: "Das ist ein Haus Gottes! Am Altar des Allmächtigen vergießt man kein Blut." Der Fremde stößt die Hand von seiner Schulter. Er erkundigt sich beim Pfaffen: "Sind noch mehr von denen jetzt im Dorf?" Der Geistliche verneint.
Berion hebt daraufhin das Schwert vor den Mönch. Die Klinge pendelt nach unten, den Griff hält er nur mit einer Hand. Er atmet schwer. "Wenn ich ihn nicht töte, so sorge ich doch dafür, ..." und dann lässt er die Waffe fallen. Der Mönch schreit auf. Der Priester zuckt zusammen. Der Magier beendet nur lakonisch seinen Satz: "..., dass er sich nicht mehr vermehren kann." Er trifft mit dem fallen gelassenen Schwert den Schritt seines Gegners und entmannt ihn dabei. Der Prediger schlägt die Hände vor dem Mund zusammen und traut seinen Augen kaum. Das Blut drückt sich nach kurzer Zeit durch die dicke Kutte.
Dann geht er ein Stück weit. Sucht Abstand zum Geschehen. Er blickt noch einmal zum Gestürzten. Der hat sich seitdem nicht mehr gerührt. Berion lächelt.
Vielleicht ist dieser bereits tot. Ein gebrochener Schädel, ein zerbrochenes Genick. Der Sturz hätte das alles erreichen können. Wichtig ist, dass er sich nicht mehr erholt hat und nicht mehr in den Kampf eingreifen konnte, ja noch immer nicht kann.
Berion schleppt sich zu einer umgestoßenen Bank und richtet diese wieder auf. Er lässt sich darauf fallen und beugt sich vorn über. Das Blut der offenen Wunden am Rücken läuft herunter.
Er beobachtet die Szenerie, die sich ihm bietet. Ja, die durch ihn entstanden ist. Diese Situation gehört zu den gefährlicheren seines noch kurzen Lebens.
Das Klagen des entmannten Mönches hat aufgehört. Er neigt zur Seite und kippt um. Die Ohnmacht hat ihn überfallen.
Auch Berion ist der völligen Erschöpfung nahe. Die Wunden vor einigen Tagen sind nicht verheilt. Schlimmer noch. Durch die Anstrengungen des Kampfes sind sie aufgebrochen, wie sie es vor den unsachgemäßen Heilversuchen waren. Sie fordern ihren Tribut. Die fehlende Bewegung und die mangelnde Ernährung tun ihr Übriges.
Der Magier merkt, wie das Atmen immer schwerer wird. Vor ihm verschwimmen die Farben. Das Bild wird dunkler. Dann kippt er vornüber von der Bank und landet im Staub, dass sich nun mit seinem Blut vermischt.
"Hat die beiden tatsächlich keiner begleitet? Wie wird der Priester nun mit mir umgehen? Jetzt weiß er ja, dass ich mich auf das Kämpfen schon recht gut verstehe. Vertraut er mir nun mehr oder weniger als zuvor?"
Ihn beschäftigen noch einige Fragen. Doch auch sein Körper sehnt sich jetzt nach Ruhe.
Wird er nun von den Bauern vor die Tore des Dorfes getragen? Zum Sterben? Werden die anderen Mönche kommen und ihre Kameraden rächen?
Er weiß es nicht. Und in seinem Zustand kann er nichts an der Situation ändern. Wie auch immer es ausgehen mag, er ist dem Ganzen nun schutzlos ausgeliefert. Das sollte ihm Angst machen. Doch er fühlt sich befreit. Mit einem zufriedenen Lächeln erreicht er das Land der Träume.