Die Geschichten der SK's - Band II (Teil 7: Neuer Feind Roboter)Krass.
Mit der letzten Geschichte haben wir die 2000 Leser / Klicks geknackt. Da geht noch was.
Die 3000 sind natürlich noch Meilenweit entfernt, aber wir wollen ja auch Content schaffen, nicht Abos oder Follower.
Content zum Beispiel ist diese Geschichte.
Nach dem lauen Aufguss in "Luckys Training" wird es nun wieder etwas aufwendiger, sowohl in den Kämpfen als auch im Storytelling.
Die Superkatzen Band 2 - Der vierte Comic "Neuer Feind Roboter" Dieses Bild kennen wir schon, was daran liegt, dass die eine Geschichte auf dieser Doppelseite aufhört und die andere hier beginnt. Kennen wir schon aus den anderen Geschichten, von denen bisher keine am Ende einer Doppelseite fertig war. Warum also hier etwas anders machen?
Der 1. Panel enthält mehr Details als die ganze letzte Geschichte. Wir erkennen eine Straßenszene. Offenbar soll das den Stadtring um die Altstadt von Zittau darstellen. Die Autos fahren auf zwei Spuren in die gleiche Richtung, keine Gegenspur ist zu erkennen. Da die Fahrzeuge sich auf dem Stadtring in Zittau gegen den Uhrzeigersinn bewegen (das weiß nur, wer vor Ort war (oder einen im Internet fragt)), muss Lucky sich auf der Innenseite, also auf der Altstadtseite der Straße befinden. Oder er befindet sich auf der Nordseite der Äußeren Weberstraße oder auf der Südseite der Dresdner Straße oder der Ostseite der Äußeren Oybiner Straße oder der Nordseite der Mandaustraße. Die anderen Einbahnstraßen Zittaus sind einspurig oder ohne Häuserreihe auf der Gegenseite. Aber wozu zähle ich das auf? Keine Ahnung. Vermutlich um Ortskenntnis zu zeigen.
Schon im 1. Panel bekommen wir aber auch schon wieder eine Aufgabe gestellt, erfahren aber auch, warum Lucky gerne Leute verprügelt: "Dieses Training hält mich warm." Offenbar aber ist wieder ein C-Banden-Mitglied unterwegs (Baseballcape beim 3. Fußgänger von links). Er wird verfolgt von einem Polizisten. Das ist in dem Panel noch nicht zu erkennen, ergibt sich aber aus den Sprechblasen der folgenden Zeile an Bildern, in denen Lucky dem Banditen ein Bein stellt und ihn zurück kickt, mit den so ehrbaren Worten: "Hast'e nicht gehört, was der Bulle sagte?" Scheint dem Polizisten auch nicht so gefallen zu haben, denn er nennt Lucky in der nächsten Sprechblase "Jucky". Kann aber auch einfach ein Schreibfehler sein.
Dann gibt es eine sehr schwach gezeichnete Explosion genau vor diesem Gesetzeshüter und ein deutlich dunkler gezeichneter Fleck (also Person) mit einem dicken Arm. Das ist die Kanone des Roboters. In jüngster Zeit ist es den DC-Fans vielleicht durch Cyborg bekannt, der seinen Arm ja ebenfalls in eine Kanone umrüsten kann. Die Animefans erkennen darin vielleicht eher Genos von One Punch Man. Oder die Klassiker unter euch einfach Megaman. Und ich will es nicht verhehlen, auch wenn ich es nicht mehr genau weiß, aber der blaue Ballermann könnte als Vorlage für meine Roboter gedient haben.
Der Polizist ist überfordert, doch Lucky kann aushelfen. Er verschießt grüne Nadeln (?) auf den Roboter, nachdem er ihm ins Gesicht getreten hat. Diese neutralisieren sogar seinen Schuß und schleudern ihn an einen Zaun. Übrigens ist das eine Technik, die Lucky nie zuvor und nie wieder danach anwendet.
Die Superkatzen Band 2 - Der vierte Comic "Neuer Feind Roboter" Jetzt sehen wir - im Vergleich zum restlichen Comic - das vermutlich beste Bild des ganzen Heftes. Es nimmt mehr als die Hälfte der Seite 16 ein.
Wir sehen, wie der Robober am Zaun durch die grünen Dinger festgenagelt ist. Der Robter selbst sieht aus, als sei es ein dunkler Kühlschrank mit Beinen und Schläuchen mit Händen dran. Seinen Helm hat er von Juggernaut ausgeborgt. Davor sehen wir Lucky, wie er dem Roboter zugewandt, mit einem schnell ausgeführten Kick in die Metallhülle um den Torso eindringt. Durch die Geschwindigkeit ist das Bein selbst nicht zu sehen, nur die Geschwindigkeitsstreifen und der Impact. Dazu ein "Seijonara", japanisch für "Auf Wiedersehen", nur eben "Sayonara" korrekt geschrieben.
Im nächsten Bild können wir die "Innereien" des Roboters sehen. Luckys Hand schnellt hervor und bohrt sich hinein. Er nimmt seine "Pfeile" wieder zurück. Die Energie dieser geht in seinen Körper über. Der grüne Schimmer soll das zeigen. Dann gibt es noch einen Kick nach einem Salto. Doch er wird angeschoßen von Noten. Und das lange bevor Dr. Strange seinen bösen Zwilling damit erledigte. Offenbar wurde Lucky dadurch sogar so stark verletzt, dass sein Bauch ein Loch bekam.
Doch er glitzert grün und ein roter Energieball (oder so) entsteht in seiner offenen Bauchhöhle und 2 Panel weiter, auf Seite 17, gehen von diesem Strahlen aus. Dann redet er erst noch mit sich selbst: "Ich muss mich erst noch an die Unsterblichkeit gewöhnen!" und geht dabei in die Knie und durchbricht er wieder die vierte Wand und erklärt uns, wann er das erste Mal diese Selbstheilung hatte. Als ob wir nicht mehr wissen, was vor 12 Seiten war.
Doch, oh Schreck, der Roboter ist weg. Es sind in der Zwischenzeit übrigens auch keine Einsatzkräfte aufgetaucht. Immerhin wurde ein Polizist noch vor ein paar Minuten oder Sekunden (wir bekommen kaum ein Gefühl für die vergangene Zeit) angegriffen. Zwar fährt im 2. Panel der 2. Zeile ein Polizeifahrzeug an der Szene vorbei, aber offenbar eben einfach vorbei. Das deuten auch die Geschwindigkeitsstreifen im nächsten Bild an. Lucky springt derweil in die Luft und versucht die Situation zu überblicken. Oben links, im 3. Bild der 3. Reihe, sieht man einen schwarzen Strich oder so. Das ist der kaputte Roboter, der von dem Roboter mitgenommen wurde, der Lucky verletzt hatte. Darunter Neubaublöcke, Straßen, Autos und Park- und Grünanlagen. Lucky landet wieder und rennt sofort los, um die Blechkübel einzuholen. Sogar einen hehenden Trenchcoat und eine anders geformte Mütze habe ich dem erschrockenen Strichmännchen gegeben, um anzudeuten, dass Lucky wirklich schnell unterwegs ist.
Kasimier weiht derweil das renovierte Rathaus ein und bekommt auf seiner Smartwatch (ätsch Apple, ich war schneller) einen Anruf von Lucky. Denn so ca. in der Mitte der Geschichte, hat sich Lucky dazu entschieden, doch ein wenig Unterstützung anzufordern. Kasimier macht sich jedenfalls sofort auf den Weg und rennt dabei noch schneller als Lucky. Der hat die Roboter wieder eingeholt. Doch diese fliegen und er rennt. Wie kommt er da nur ran?
Die Superkatzen Band 2 - Der vierte Comic "Neuer Feind Roboter" Kasimier überholt Lucky, rennt einen Baum hoch, springt von da auf ein Hausdach und setzt so die Verfolgung der Roboter fort. Wie löst aber Lucky das Problem?
Wie jeder gute Storywriter habe ich natürlich ganz tief in die Trickkiste gegriffen und ein profanes Hausmittel entdeckt: Magie.
Lucky zaubert sich einfach eine Rakete und fliegt den Robotern hinterher. Und weil Lucky so gut zaubern kann, verwandelt er die Rakete in einen Luftballon, mit Propellerantrieb. Womit wird der Propeller betrieben? Mit Pedalen, die von Kasimier angetrieben werden. Diesen hat Lucky einfach an Bord gezaubert. Warum auch nicht?
Man kann es nicht gut lesen, aber auf Seite 19 steht im 1. Panel "Und noch Stunden später". Dass heißt, Lucky und Kasimier haben auch nach dieser langen Zeit keine andere Möglichkeit gefunden, die Roboter einzuholen. Aber Lucky springt dann einfach rüber und kickt den tragenden Roboter in den Rücken. Dadurch stürzen beide Roboter zu Boden und gehen zu Bruch. Und wie kommen Lucky und Kasimier wieder runter? Der Luftballon geht einfach, warum auch immer, in Flammen auf und die beiden fallen ebenfalls. Doch Lucky kann ja zaubern. Kasimier und Lucky landen auf einer Matraze und die Roboter nicht. Die einzige Sorge der beiden ist aber, dass die beiden Schrotthaufen den Verkehr behindern. Um sicherzugehen, dass die kaputten Roboter auch wirklich kaputt sind, rammt Kasimier noch seinen ausziehbaren Stock in einen der beiden.
Die Superkatzen Band 2 - Der vierte Comic "Neuer Feind Roboter" Für die Endcut müssen wir tatsächlich noch ein zusätzliches Bild einbetten.
"Nachdem Kasimier nochmal geprüft hatte, kamen die beiden schrottreifen Roboter (oder was davon übriggeblieben ist) ins Laboratorium. THE END!"
AnalyseEigentlich sind Roboter als Gegner der Superkatzen gar nicht neu. Wir erinnern uns noch an Susi, die den Roboterdino durch die Gegend schleudert. Damals im ersten Heft, hier als Teil 10 veröffentlicht "Der Roboterdino" (veröffentlicht am 23.09.2021).
Die Geschichte ist eine der umfangreicheren, wird von den späteren Comics aber allemal in den Schatten gestellt. Auf 5 Seiten (und einer Zeile auf einer 6. Seite) finden wir unangemessene Gewalt, Roboter, Zauberei, Publicity und noch mehr Zauberei. Nur so nebenbei, Lucky hat in allen späteren Geschichten richtig krasse Fähigkeiten, aber Zaubern und Dinge aus dem Nichts erschaffen, gehört nicht dazu. Die Powerfaust wiederum wird in späteren Comics nochmal thematisiert. Pfeile verschießt Lucky aber nie wieder. Aber vielleicht etwas, dass man wieder einbauen kann.
Wir erfahren nicht, warum die Roboter angreifen und wer diese losgeschickt hat. Ist auch offenbar nicht wichtig, denn es gibt in allen Storys dieses Heftes nur eine Geschichte mit einem Grund. In der ersten Geschichte geht es um einen Banküberfall, was Lucky dazu bewegt, einzugreifen. In der zweiten Geschichte tauchen die Mutanten einfach auf und legen sich mit den Superkatzen einfach an. Sie machen perse aber nichts gegen irgendwelche anderen Institutionen. Auch als Lucky einfach die 7 Leute verprügelt, gibt es so überhaupt keinen Inhalt, keinen Grund. Wir wissen da nicht einmal, ob die überhaupt Lucky attackieren wollen. Und auch die Roboter sind einfach unvermittelt da und müssen bekämpft werden. Ich will nicht zuviel vorgreifen, aber auch die nächste Geschichte zeigt keinerlei Handlung, sondern nur eine Schlägerei.
Verschossene Noten sind natürlich Blödsinn, aber verschmerzbar. Luckys Unsterblichkeit dagegen ist in diesen Comics nie richtig ausgearbeitet worden. Es gab nie irgendwelche Vorraussetzungen oder Limitierungen, was bedeutet, dass Lucky einfach viel zu overpowered wäre, wenn er quasi alles überlebt. Zumal er sowieso schon viel zu zentral für ein Comic-Heft über eine Gruppe von Helden ist. Lucky kommt in allen Geschichten vor, außer der letzten, da aber aus verständlichem Grund. Er ist immer die erste Superkatze vor Ort und in der Regel sogar der Erste mit Feindkontakt. Oft ist er sogar der Grund, dass es überhaupt zum Feindkontakt kommt. Die Mutanten und die Roboter greifen ihn an, beziehungsweise stellen sich ihm in den Weg. Warum? Wir werden es nie erfahren, denn ich habe mir damals keine Gedanken darüber gemacht. Ein hormongesteuerter 15-jähriger malt prügelte Karate- und Muskelkatzen.
Und dann bricht er erneut die vierte Wand. Ich würde das nie mehr machen, denn ich finde das so plump gemacht und - wie man "neudeutsch" sagt - cringe.
Genauso wie der Rückblick auf ein paar Seiten davor und die Selbstgespräche, nur für uns. In professionellen Comics, denkt die Figur, was wir erfahren sollen. Sie sagt es nicht.
Klassisch ist natürlich auch eine Szene mit Öffentlichkeitswirkung zu sehen. Kasimier zerschnibbelt das Band für die Neueröffnung des Rathauses nach der Renovierung. Und natürlich hat der Bürgermeister eine deutlich ... ehm ... stabilere Figur. Und natürlich trägt er einen Zylinder. Und natürlich wird er genau dabei unterbrochen und muss in den Einsatz.
Damit wir erfahren, wer es ist, beziehungsweise welche Superkräfte derjenige hat, muss er diese gleich in der nächsten Bilderfolge zeigen. Superschnell geht es zum Einsatzort, nicht das Lucky verraten hätte, wo der ist, beziehungsweise wo lang es gerade geht. Das lässt sich aber noch als Information, die im Off gegeben wurde, wegdiskutiert werden kann. Wie auch immer er es erfahren hat, in wenigen Augenblicken überholt er Lucky, der erst jetzt auf die Idee kommt, sich eine Rakete herbei zu zaubern und damit die fliegenden Roboter deutlich effizienter zu verfolgen. Was hatte er bis dahin vor und wofür braucht er jetzt eigentlich Kasimier? Er hätte genauso gut seine grünen Pfeile verschießen können oder sie zu Fuß einholen können. Aufgeholt hat er ja auch. Dann ein beherzter Sprung, wie da, wo er nach oben springt, um die Roboter zu finden. Präzise kicken kann er ja offenbar, wie er es bei der Ballonszene ja auch zeigt.
Auch die Wahl, die Rakete, die ja offenbar schnell genug ist, um wieder aufzuholen und sogar mit Kasimier mitzuhalten, gegen einen Heißluftballon auszutauschen, der mit einer miserablen Übersetzung bei den Pedalen zum Propeler, ist eher suboptimal. Und dann dauert diese Verfolgungsjagd offenbar mehrere Stunden. So sagt es die Beschreibung im 1. Bild auf Seite 19.
Es gibt auch keine Erklärung, warum der Ballon abfackelt, warum das nach comic relief aussieht und nicht einmal, wie die beiden beim Absturz die Roboter einholen. Denn der Kick, der den Roboter trifft, ist ein gutes Stück vor dem Abfackeln. Dass heißt, die Superkatzen fallen später herunter als die Roboter. Luckys Magie rettet natürlich erneut den Tag. Hier also genau das, wofür Magie leider viel zu häufig herangezogen wird: Um alle möglichen Probleme zu lösen, bei denen dem Schreiber sonst nix einfällt.
Wie Kasimiers Stab funktioniert, habe ich damals auch nicht erklärt. Aber das war damals auch nicht so wichtig. Es sollten einfach Kämpfe gezeigt werden.
FazitGenauso wie "Neuer Feind Mutant" ist dies nicht nur eine der längeren Geschichten und eine der Geschichten, die auch ein wenig drumherum zeigt. Also keine Tagesgeschehen oder irgendwelche für die Prügelei irrelevanten Dinge, sondern Details und Wendungen. Bei den Mutanten ist es die Entführung des Gefangenentransports und der anschließenden erneuten Freisetzung der gerade inhaftierten Gegner. Und hier ist es das Entkommen, nachdem Lucky angeschoßen wurde. So wird die Geschichte etwas gestreckt und die Schlagzahl verdoppelt.
Es ist die einzige Geschichte mit mehreren detailierten Bildern. Die Straßenszene am Anfang, der Roboter am Zaun, die Vogelperspektive und die Jagd über die Dächer.
Die wohl beste Geschichte dieses Comic-Heftes. Trotz aller Schwächen.