Kapitel XXXI
Noch ehe er wieder in Richtung Büro gegangen war, hörte er das Telefon klingeln.
Es war mitten in der Nacht und so konnte es kein Kunde sein. Zumindest nahm er es an, dass die meisten seiner Kunden den Anstand besaßen, ihn zumindest nach zehn am Abend nicht mehr zu belästigen.
Also musste es ein anderer Anruf sein.
Er schloss die Bürotür hinter sich ab. Er wollte nicht, dass seine Frau mitten im Gespräch herein kam. Sie musste nicht alles von seinen Machenschaften wissen.
Die Nummer auf den Display war ihm unbekannt. Dennoch hob er den Hörer ab. Schon allein, um zu erfahren, was den so wichtig sei, wenn man ihn zu so später Stunde störte.
„Was gibt’s?“ wollte er wissen.
„Es gab ein kleines Problem!“ bekam er als Antwort. Die Stimme am anderen Ende war ihm im Moment nicht bekannt.
„Problem?“
„Ich hatte die Kleine schon beinahe!“ erklärte der Andere ein wenig atemlos.
„Soll heißen?“
„Sie war nicht allein und dann hat sich irgendein Cop in die Sache eingemischt!“ Die Stimme wurde etwas leiser, so als wolle sein Gesprächsteilnehmer nicht, dass noch jemand mithörte.
„Wo ist sie jetzt?“
„Ähm … Das weiß ich nicht genau!“ Der andere klang unsicher.
„Du hattest sie und sie ist dir entwischt! Ist das alles was du mir zu sagen hast?“
„Ja und Nein!“ Im Hintergrund erklang noch eine Stimme, die dem Anrufer mitteilte, dass er sich beeilen sollte.
„Du musst mich hier raus holen! Es war ein Unfall und ich kann nichts dafür!“ beteuerte der Anrufer, „Ich kann hier nicht bleiben!“
„Das Problem!“ Er hasste es, wenn man ihm nicht sofort eine Antwort lieferte. Egal ob es um Antiquitäten ging oder um sein kleines Extra-Projekt.
„Es kam zu einem Kampf und die Kleine … sie … wurde angeschossen!“ gab der andere zu verstehen, „Aber ich konnte nichts dafür!“
„Wo steckt sie?“
„Sie haben sie ins Krankenhaus gebracht, glaub ich!“ kam als unsichere Antwort, „Ich weiß es nicht! Ich hab´s nicht gesehen! Es herrschte Chaos!“
„Wo hast du sie gefunden?“
„Sie war nicht allein! Dallas war bei ihr und zwei Kerle. Einer von denen ist … seltsam!“
„Wo?“
Es dauerte einen Moment ehe man ihm endlich den Namen des Hotels und der Stadt nannte, wo der seltsame Vorfall stattgefunden haben sollte.
„Du musst mich hier raus holen! Ich kann sie wiederfinden und dir bringen!“ bettelte die Stimme am anderen Ende des Telefons.
„Ich brauche weder Versager noch Dummköpfe, die wild um sich schießen!“ erklärte er nur und legte auf.
Es war seltsamerweise nicht der erste Anruf, indem man ihm erzählte, dass man das Mädchen gesehen hatte und sie nicht allein war. Und es war auch nicht das erste Mal, dass ihn einer seiner Untergebenen, wenn man sie so nennen konnte, ihn darum anflehte, ihn aus dem Knast zu holen.
An diesen Tagen fragte er sich, warum er die Aufgabe nicht selbst erledigte. Warum suchte er nicht selbst nach ihr.
Es war nicht, dass er sich die Suche nicht leisten könnte. Zumindest finanziell.
Doch es gab hier im Haus etwas, was ihn davon abhielt selbst nach dem Mädchen zu suchen.
Es war ein heller, fast schon zu heller Raum, in dem sie wieder zu sich kam.
Ängstlich drückte sie ihren Plüschbären fest an sich und sah sich um.
Die Wände waren weiß und selbst das Mobiliar, nur bestehend aus einem Bett, mit cremefarbenen Bezug, einem Tisch und einem Stuhl, war hell gehalten.
Es gab kein Fenster in dem Zimmer, aber dafür eine Tür.
Doch recht schnell musste sie feststellen, dass die Tür von außen verschlossen war.
Zu jung um wirklich zu verstehen, was eigentlich geschehen war, tat sie das einzige, was sie tun konnte. Sie klopfte gegen die Tür und rief nach ihrer Mutter.
Doch wer auch immer auf der anderen Seite der Tür war, reagierte nicht.
Sie schrie bis ihre Stimme versagte und weinte, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrach.
Sie bekam nicht mit wie jemand den Raum betrat und sie ins Bett steckte.
Sie hörte nicht, wie zwei Männer miteinander über sie sprachen.
Und als sie Stunden später wieder aufwachte, war sie wieder allein im Raum.
Und begann wieder von vorn nach ihrer Mutter zu rufen, bis sie erschöpft zusammenbrach.
Stevie hatte nicht wirklich lange geschlafen. Der seltsame Traum hatte sie aufgeschreckt und sie fragte sich, was sie im Grunde gerade geträumt hatte.
„Hey!“ Eric war sofort wieder an ihrer Seite und hielt ihre Hand. Er war sich sicher, dass es sie beruhigen würde.
Für einen Moment überlegte Stevie, ob sie ihm von ihrem Traum erzählen sollte. Doch was sollte es bringen? Sie wusste noch nicht einmal, ob ihr Traum irgendeine Bedeutung hätte.
Sie sah sich kurz um und stellte fest, dass es noch immer dunkel vor dem Fenster war.
„Es ist kurz nach zwei!“ bestätigte Eric ihr.
„Du musst mir hier raus helfen!“ meinte sie nur und versuchte sich aufzusetzen.
Schmerz durchfuhr sie und sie lies sich sofort wieder aufs Bett fallen.
„Du solltest liegen bleiben!“ war Eric´s besorgte Meinung, „Du bist operiert worden. Da solltest du vorsichtig sein!“
Ein kurzes Schmunzeln huschte ihr übers Gesicht.
„Dafür ist keine Zeit!“ kam nur von ihr und langsam mühte sie sich wieder in eine aufrechte Position. Diesmal biss sie die Zähne zusammen und atmete erschöpft aus, als sie endlich aufrecht saß.
„Stevie!“ schimpfte Eric und versuchte dabei nicht allzu laut zu werden, „Das ist gefährlich, wenn du jetzt einfach aufspringst!“
„Es ist gefährlicher, wenn man mich hier findet!“ war ihre Meinung dazu und sie holte erneut tief Luft.
„Komm schon, warte noch ein paar Stunden! Bis es dir besser geht!“ Eric klang ein klein wenig verzweifelt.
Sie lächelte über ihn, wenn auch unter Schmerzen.
„Ich kann hier nicht bleiben!“
Eric fuhr sich durch die Haare.
„Verdammt noch mal!“ knurrte er.
„Bitte!“
Eric sah ihr blasses Gesicht, sah dass sie Schmerzen hatte, obwohl sie nun mehr oder weniger still saß. Er konnte sich kaum vorstellen, was für Schmerzen sie haben würde, wenn sie ging.
„Muss das wirklich sein?“ wollte er erneut wissen.
„Du weißt, dass ich nicht hier bleiben kann und darauf warten kann, bis mich ein anderer Irrer findet!“
Eric atmete tief durch.
„Deine Sachen sind im Schrank!“ meinte er dann, „Ich seh mich draußen um, wie wir am besten hier raus kommen!“
Wieder lächelte sie ihn an. Doch diesmal nicht um irgendwas zu beweisen. Diesmal lächelte sie aus Dankbarkeit.
Eric verschwand aus dem Zimmer und Stevie mühte sie vom Bett auf. Doch kaum aufgestanden, bemerkte sie, dass sie noch mit diversen Kabeln und Schläuchen verbunden war.
„Huh?“ Irritiert sah sie auf die Nadel der Infusion, die ihr im rechten Handrücken steckte.
Irgendwie kam ihr dies bekannt vor. Nur war sie sich nicht sicher, ob es eine Erinnerung an ihre letzte Zeit im Krankenhaus vor über vier Monaten war oder ob es eine viel ältere Erinnerung war.
Sie schüttelte die Erinnerung aus ihren Gedanken und konzentrierte sich darauf, was sie eigentlich vorhatte.
Sie holte tief Luft und riss sich die Nadel aus der Haut. Es tat weh und sie musste die Zähne zusammenbeißen, nicht aufzuschreien.
Allerdings war der Schmerz der Nadel nicht so groß wie der, den sie durch ihre Schusswunde hatte.
Das EKG war eine weitere, wenn auch kleine Hürde.
Munter piepte das Gerät weiter vor sich hin, wenngleich es nun einen höheren Wert als noch vor wenigen Minuten anzeigte.
Es dauerte eine Weile bis Stevie den Knopf fand, um das Gerät abzustellen. Sie hoffte nur, dass dies nicht sofort im Schwesternzimmer oder dergleichen Alarm schlagen und somit die Krankenschwestern anlocken würde.
Stevie riss sich die Klebepunkte und die Kabel des EKGs ab und mühte sich danach zu dem Kleiderschrank.
Wie Eric versprochen hatte, befanden sich darin ihre Sachen.
So schnell es unter ihren Umständen ging, zog sich Stevie um. Entledigte sich ihres Krankenhaushemdes und schlüpfte wieder in ihre Jeans, Schuhe und ihr Shirt und Jacke.
Sie hatte bemerkt, dass Eric längst wieder im Raum war, aber ignorierte ihn.
Irgendwie hatte sie es allmählich im Gespür, wenn er in ihrer Nähe war, wenngleich auch nicht sichtbar.
Kaum hatte sie sich fertig umgezogen, was viel länger dauerte, als sie es eigentlich hatte haben wollen, wurde Eric wieder sichtbar.
Er vermied es ihr ins Gesicht zu sehen. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass er früher als erwartet in den Raum zurückgekehrt worden war.
„Über´n Flur wird’s schwierig!“ meinte er und schritt hinüber zum Fenster.
„Wie meinst du das?“ wollte Stevie wissen und sah von ihm zur Zimmertür, so als erwarte sie, dass jeden Moment eine Krankenschwester in den Raum kommen würde.
„Auf dem Flur sind zwei Nachtschwestern unterwegs! Und dann kommt das Schwesternzimmer und vorm Ausgang sitzt noch eine Frau!“
„Und wie komm ich dann hier raus?“ Stevie hatte gehofft, dass es einfach werden würde. So wie bei ihrer ersten Flucht aus einem Krankenhaus.
Eric drehte sich zu ihr und musterte sie kurz.
„Wird etwas schwieriger diesmal!“ meinte er dann und zeigte auf das Fenster.
Stevie riss die Augen weit auf.
„Vor dem Zimmer ist ein Baum!“ erklärte er gleich, „Du musst nur einen Baum runter klettern!“
„Nur?“
Eric rollte mit den Augen.
„Du wolltest sofort raus!“ antwortete er, „Das ist im Moment der einzige Weg, ohne dass dich jemand bemerkt! Und so hoch ist es nicht!“
Stevie ging zum Fenster hinüber und sah hinaus.
Sie konnte den Baum sehen. Einer der Äste ging bis fast an ihr Fenster.
„Toll!“ seufzte sie, „Und was mach ich, wenn ich runterfall?“
Eric schüttelte nur den Kopf.
„Wäre nicht gut!“
Sie öffnete das Fenster. Wohl fühlte sie sich nicht bei dem Gedanken, im zweiten Stock aus dem Fenster zu klettern.
„Ich helf dir!“ versprach Eric und verschwand von ihrer Seite, um gleich danach auf dem Ast vor ihr aufzutauchen.
Er hielt ihr seine Hand hin.
Stevie ignorierte das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend und auch den Schmerz, der durch jede Bewegung ausgelöst wurde.
Mit Eric´s Hilfe schaffte es Stevie aus ihrem Zimmer auf den Baum.
Zu ihrer Erleichterung hielt der Ast ihrem Gewicht stand und sie arbeitete sich unter Eric´s Führung zum Stamm des Baumes vor, an dem sie langsam nach unten kletterte.
Eric half ihr vom letzten Ast herunter und hielt sie fest, bis sie sich sicher war, dass das Schwindelgefühl, welches durch die Anstrengung und die Angst aufgekommen war, wieder verschwunden war.
„Wir haben´s geschafft!“ flüsterte er ihr ins Ohr und strich ihr durch die Haare.
Brandon hatte sich gegen zehn Uhr am Abend von seinem Platz aufgerafft und hatte sich das Telefon geschnappt.
Erst wusste er nicht, wen er anrufen sollte. Einerseits wollte er mit niemanden reden und andererseits wollte er einfach nur irgendjemanden um Rat bitten.
Seine Mutter allerdings konnte er schlecht fragen, was er nun machen sollte.
Sie würde ihm sagen, zu ihr zu kommen. Stevie zurück lassen und sie vergessen.
Er überlegte auch kurz, ob er vielleicht Josie anrufen sollte. Doch wozu. Die beiden hätten sich eh nichts mehr zu sagen. Nicht nach der Trennung, die sie gemacht hatten.
Mike? Er würde Brandon nur sagen, dass es gefährlich sei, bei Stevie zu bleiben.
So wählte er die einzige Nummer, die ihm sonst noch einfiel.
„Ja?“ Allen Anschein nach, gab es nicht viele Leute, die um diese späte Stunde bei ihm noch anriefen oder er sagte grundsätzlich nie seinen Namen am Telefon. Brandon war sich nicht sicher.
„Ich bin´s, Charlie!“
„Bran?“ Die Musik, die im Hintergrund spielte verstummte, „Hey, schön von dir zu hören!“
Brandon nickte nur, wenngleich er wusste, dass sein Freund ihn nicht sehen konnte.
„Was gibt’s? Wenn du nach deinem Zeug fragst, das ist längst hier!“ meinte Charlie sogleich.
„Gut!“ Brandon holte tief Luft. Er wusste im Grunde gar nicht, was er sagen sollte.
„Deine Mutter hat hier schon angerufen. Wollt wissen, ob du schon hier bist!“ schimpfte Charlie, „Die kann ganz schön nerven!“
„Ja! Hab wohl vergessen sie anzurufen!“ gab Brandon zu.
„Okay?“ Charlie wusste, dass irgendetwas nicht stimmte, „Wie läuft deine Selbstfindung?“
Brandon lachte kurz auf.
„Gut, gut! Glaub ich!“ meinte Brandon nur, „Ich meine, ich hab mich noch nicht gefunden. Aber ...“
Charlie wartete kurz, doch Brandon fuhr nicht fort und so hakte er nach.
„Aber?“
„Ich hab jemanden unterwegs getroffen!“ fing Brandon an zu erzählen, „Ist etwas kompliziert zu erklären!“
„Oh!“ Wieder wartete Charlie darauf mehr zu erfahren.
Und als Brandon wieder nichts genaueres sagte, begann er zu protestierten.
„Komm schon! Erst hör ich von dir, dass du dich von Josie getrennt hast, weil sie eine untreue Schlampe ist. Dann sagst du, du willst eine Weile allein rumfahren. Und nun? Nun hast du jemanden kennengelernt!“
„Jepp!“ Brandon fuhr sich durch die Haare, „Es ist etwas kompliziert zu erklären!“
„Was genau? Du hast also ein Mädel getroffen! Was ist daran kompliziert?“
Brandon überlegte kurz, was er seinem Kumpel erzählen sollte.
„Okay, die Kleine heißt Stevie!“ begann er dann und erzählte in Kurzform, wie er sie am Straßenrand aufgelesen und mitgenommen hatte. Wie er sie wenig später wieder getroffen und wieder aus den Augen verloren hatte. Er erzählte Charlie von dem Zwischenfall mit dem Trucker und auch mit dem Penner vor wenigen Stunden.
Er ließ einzig die Sache mit dem magischen Schlüssel und Eric aus.
„Das ist dein Ernst, oder?“ wollte Charlie von ihm wissen, kaum dass er fertig erzählt hatte.
„Ja!“ meinte Brandon bestimmend, „Ich weiß, es klingt eigenartig. Aber es war so!“
„Okay, ich glaub dir!“ versuchte Charlie ihn am anderen Ende der Telefonleitung zu beruhigen, „Klingt nur etwas eigenartig!“
„Wieso?“
„Na ja! Du bist von einer untreuen Verlobten weg und findest ein Mädel, die Gefahr buchstäblich auf der Stirn geschrieben hat!“
„Und?“ Brandon verstand nicht, was Charlie meinte.
„Die Kleine muss verdammt gut aussehen, wenn du dich auf solch ein Abenteuer einlässt!“ mutmaßte Charlie, „Anders kann ich´s nicht verstehen!“
„Es geht nicht darum, wie sie aussieht!“ gab Brandon zu, „Ich … ich will ihr helfen!“
„Samariter? Du hast ein zu weiches Herz!“ kam von Charlie als Antwort, „Meinst du nicht, dass sie dich auch nur ausnutzt?“
Brandon schüttelte den Kopf.
Er wusste nicht, wie er es Charlie nur begreiflich machen sollte, dass Stevie vollkommen anders als Josie war.
„Sie ist nicht wie Josie!“ gab er zu verstehen, „Ich will ihr nur helfen!“
„Aha!“ Brandon konnte vorm geistigen Auge sehen, wie Charlie die Augen verdrehte, „Du willst ihr nur so helfen? Verstehe!“
„Komm schon! Das ist nicht so, wie du glaubst!“ versuchte sich Brandon zu verteidigen.
„Red dir das nur ein!“ Charlie´s Stimme wurde erst, „Du solltest vorsichtig sein!“
Brandon schnaubte nur kurz.
„Ich weiß, du lässt dir die Sache nicht ausreden. Doch es wäre im Grunde besser, wenn du die Kleine zurück lässt!“
„Ich kann nicht!“ gab Brandon nur zurück.
„Hab ich geahnt!“ seufzte Charlie nur, „Versuch dich nicht bei deinem Heldentum killen zu lassen!“
„Mach ich!“ Brandon schmunzelte kurz.
„Und vielleicht bekomm ich ja die Kleine auch mal zu Gesicht, die dich scheinbar in ein solch eigenartiges Abenteuer zieht und nicht wie Josie ist!“ lachte Charlie.
„Mal sehen!“ Brandon würde Stevie gern Charlie vorstellen. Schon allein um ihm zu beweisen, dass sie nicht wie seine Ex-Verlobte war.
„Und einen Tipp noch!“
„Ja?“
„Ruf deine Mutter an!“
Brandon lachte.
„Ehrlich! Wenn du sie nicht anrufst und ihr versicherst, dass es dir gut geht, wird sie dich als vermisst melden! Die kann ganz schön auf die Barrikaden gehen, bei so was!“
„Mach ich!“ versprach Brandon, „Ich muss jetzt wieder auflegen!“
„Vorsicht mit der kleinen Nicht-Josie!“ lachte Charlie nochmal ins Telefon, ehe er auflegte.
Im Grunde war das Gespräch mehr oder weniger so verlaufen, wie er es sich gedacht hatte.
Vielleicht hätte er Charlie doch lieber nichts von Stevie erzählt.
Doch was hätte er dann sagen sollen? Ohne sie wäre er nur umher gefahren.
Mit ihr war Abenteuer und Gefahr zu der Motorradfahrt hinzugekommen. Und auch wenn er es ursprünglich ruhig und einsam haben wollten, so konnte er es sich nun nicht mehr anders vorstellen.
Und er war auch neugierig darauf, mehr zu erfahren.