Re: Lob, Kritik und Anregungen
von vlindertje » Sa 3. Mär 2012, 22:24
Sacra Tibia 3.3
Schreibfehler?:
Soldaten fragen Ian mit kämpfen zu kommen für Böhmen nach seinem Teufelsviehkampf. "..Gott wird es Euch danken." Euch müßte da groß geschrieben werden, soviel ich weiß.
Am Ende des Teufelviekampfes sagt Ian "Wir haben gesiegt." Wir? Er kämpfte doch allein? "Ich" klänge natürlich sehr eingebildet, obwohls ja so war. Wie wäre es mit "Der Feind ist besiegt." oder "Das Teufelsvieh ist besiegt." ?
Hinterfragungen zur Unterhaltung:
Soldat erklärt, daß sie nach jungen Männern sichen, die für Böhmen in den Krieg ziehen. "... Schützt euer Vaterland und eure Familie. Gott wird es euch danken." Ian: "Das ist ein Argument auf das ich gewartet habe."
Ich bin etwas verwirrt. Als Ian noch mit seinem Bruder Bardo unterwegs war, lehnte er die Aufforderung an dem Kampf um Lothringen teilzunehmen ab, mit der Begründung, daß ihn die Belange des Königs nicht interessieren. Woher plötzlich diese Änderung? Erst recht, da er doch nun, wo er eine Frau und eine neue Heimat gefunden hat, allen Grund hätte, nicht für den König in den Krieg zu ziehen. Seien Bruder hat er allein weiter ziehen lassen für Katja, aber er ist genauso schnell bereit sie wieder allein zu lassen, um Krieg zu führen?
Bevor ich mit meiner Kritik zu Ian beginne, möchte ich an das Gespräch zwischen ihm und seinem Bruder erinnern, bevor er sich entschloß bei Katja zu bleiben.: Bardo: "Tu mir nur einen Gefallen: Behandel sie gut. frauen sind kostbare Wesen."Ian: "Ich hatte auch nichts anderes im Sinn."
Ian scheint voller Reue nachdem Katja gestorben ist "..Ich hätte damals bleiben sollen." Er ist freudig Überrascht, im Sinne von: es ist noch etwas übrig von Katja bzw. sie hat mir etwas hinterlassen, als er hört, daß sie ihm ein Kind schenkte. "Was? Wann? Wo ist es?" "Kann ich es sehen?"
Dann sieht er circa sein 3,5 Jahre altes Kind und meint, er sei noch nicht bereit. Was? Wofür bereit? Ian: "Ich kann noch nicht die Verantwortung für ein Kind übernehmen." Achwas? Nein? Ja, der Kleine kennt Ian noch nicht, dennoch meine Kritik: Der "fremde" Mann könnte sich langsam auf den Kleinen einlassen und kennenlernen und ihm in diesem Alter auch gut erklären, warum er ihn nicht früher kennenlernen konnte. Auch seine bisherigen Zieheltern hätten ihm sicher dabei geholfen,zu verstehen, daß er nicht ihr leibliches Kind ist, zumal sie von Anfang an wußten, daß der Vater irgendwann zurückkehren würde und Krieg zu ihrem Leben nunmal dazu gehörte. Es war sicher nichts ungewöhnliches, daß "Fremde" zeitweise die Erziehung und Versorgung "anderer Kinder" übernahmen.
Ians Abschließende Erklärung: "... ich werde wieder abreisen." Toller Vater. Sich einfach seiner Verantwortung entziehen und wieder abhauen. Dies läßt meine Achtung vor ihm schon etwas senken. Was ist das für ein toller Held, der die ganze Welt frei kämpft aber es nicht fertig bringt, sich um seinen einzigen Sohn zu kümmern und für ihn zu sorgen. Überhaupt, seine geliebte Frau hat sich bestimmt riesig gefreut, als sie merkte, daß sie Schwanger war und sie dadurch noch etwas vorn ihrem Ian bei sich haben durfte, obwohl er in den Krieg gezogen ist und sie nicht weiß ob und wann er wieder zurück kommt. Für sie war der kleine Racker bestimmt das schönste Geschenk, was sie von Ian erhalten hat. Jetzt, wo sie tot ist, was würde sie sich zuvor gewünscht haben für ihr Kind? Ian jedenfalls reagiert mir zu ablehnend auf den kleinen Jungen. Katja wurde nicht gefragt, ob sie sich zutraue, den Jungen ohne Ian aufzuziehen. Es wurde von ihr erwartet. Warum darf sich ein Mann seiner Verantwortung entziehen und wird dennoch als Held gefeiert?
Ian erklärt, warum er geht. "Ich will reifer werden. Eines Tages komme ich zurück und kläre alles auf." Aha, nun will Ian also einfach abhaun, um eines Tages wieder zu kommen und dem kleinen Jungen dann erklären, daß er sein Vater sei. Was genau möchte er dann klären? Wie erhofft er sich denn, wie sein Junge dann reagiert? Soll der Kleine dann seinen Vater bewundern, der nie für ihn da war und auch nicht bei seiner Mutter, als diese ihn besonders brauchte, dafür aber in den Krieg zog oder versuchte in der weiten Welt den Helden zu spielen? Ich persönlich bin da sehr gespannt.
Abschließend gibt er daher die Verantwortung der Erziehung an andere ab, indem er sie auffordert: " ..macht aus meinem Sohn einen anständigen Mann." Von Ians anfänglicher Reue, daß er hätte bleiben sollen, scheint nichts mehr übrig zu sein und er scheint nicht aus diesem Verlust gelernt zu haben, nämlich mit den Liebsten Zeit zu verbringen, solange es möglich ist.
Anmerkung:
Die Anzahl der Grabsteine bleibt durchweg unverändert. Es waren 11 Grabsteine, als Ian Katja ansprach, ob sie ihn mag und es sind weiterhin 11, als Ian um Katja weint.
"Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt." Dalai Lama