Der Kalender Januar - Gut ist der Vorsatz,aber die Erfüllung schwer. Februar - Die Zeit verlängert sich für alle,die sie zu nutzen verstehen. März - Selbst der strengste Winter hat Angst vor dem Frühling. April - Wohl hundertmal schlägt das Wetter um,das ist des Aprils Privilegium. Mai - Unser Leben kann nicht immer voller Freude,aber immer voller Liebe sein. Juni - Dem Betrübten ist jede Blume ein Unkraut,dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume. Juli - Wende dein Gesicht der Sonne zu,dann fallen die Schatten hinter dich. August - Die wahre Lebensweisheit besteht darin,im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. September - Der höchste Lohn für unsere Bemühen ist nicht das,was wir dafür bekommen,sondern das was wir dadurch werden. Oktober - Der Frühling ist zwar schön,doch wenn der Herbst nicht wär,wär zwar das Auge satt,der Magen aber leer. November - Alles auf Erden hat seine Zeit,Frühling und Winter,Freude und Leid. Dezember - Bei einer Kerze ist nicht das Wachs wichtig,sondern das Licht.
April, oh ja, er ist launisch. Knallt uns die Sonne ins Gesicht und lässt die erwachten Knospen einfach erfrieren. Er ist unberechenbar und doch trägt er in sich den jungen Frühling
April
von Johann Georg Jacobi (1740-1814)
Was kümmerts dich in deinen Wolken droben, Du launischer April, Ob wir dich tadeln, oder loben? Ein großer Herr tut meistens, was er will. Auch halten wir geduldig still, Und leiden, was wir leiden müssen. Gib uns zuweilen nur ein wenig Sonnenschein, Damit wir dessen uns erfreun: Dann magst du wiederum mit Schnee und Regengüssen, Mit Sturm und Blitz und Hagel dir Bei Tag und Nacht die Zeit vertreiben! In unsrer kleinen Wirtschaft hier Soll dennoch gutes Wetter bleiben.
Es fiel ein Blütenregen herab auf Wald und Feld, ein Netz von Sonnenstrahlen umspinnt die grüne Welt; das flammt und blüht und duftet und höhnt den Glockenschlag, als ging er nie zu Ende, der süße, goldene Tag ...
O Tag der Sonnenwende, vollblühende Rosenzeit, du hast mir ins Herz geduftet berauschende Seligkeit! Das pocht und glüht und zittert und bebt im Vollgenuss, als ging er nie zu Ende, der süße, erste Kuss -
O Tag der Sonnenwende -
Juli
von Hans Böhm (1876-1946)
Mit weißen Wolken Sommertag Wie himmlisch du mich überblühst! Es neckt der Wind mit lauem Schlag Die Sonne wandelt hoch und grüßt.
Im Lindenbaume fällt und steigt Der Biene dunkler Glockenton. Geziefer webend mich umgeigt So hör ich’s tausend Jahre schon.
Und wie die Wärme jubelnd schwillt Und flimmert über Feld und Au Da fahr ich mit der Erde mild Und golden in das Himmelsblau.
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da Er bringt uns Wind, hei hussassa! Schüttelt ab die Blätter, bringt uns Regenwetter Heia hussassa, der Herbst ist da!
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da Er bringt uns Obst, hei hussassa! Macht die Blätter bunter, wirft die Äpfel runter Heia hussassa, der Herbst ist da!
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da, Er bringt uns Wein, hei hussassa! Nüsse auf den Teller, Birnen in den Keller Heia hussassa, der Herbst ist da!
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da Er bringt uns Spaß, hei hussassa! Rüttelt an den Zweigen, lässt die Drachen steigen Heia hussassa, der Herbst ist da! Heia hussassa, der Herbst ist da!
Lieber guter Weihnachtsmann, jetzt ist's soweit, jetzt bist Du dran. Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt. Der klagt Dich an, der stellt Dich kalt.
Schon seit vielen hundert Jahren, bist Du nun durch das Land gefahren, ohne Nummernschild und Licht. Auch TÜV und ASU gab es nicht.
Dein Schlitten eignet sich nur schwer, zur Teilnahme am Luftverkehr. Es wird vor Gericht zu klären sein: Besitzt Du 'nen Pilotenschein?
Durch den Kamin ins Haus zu kommen, ist rein rechtlich streng genommen Hausfriedensbruch – Einbruch sogar. Das gibt Gefängnis, das ist klar.
Und stiehlst Du nicht bei den Besuchern, von fremden Tellern Obst und Kuchen? Das wird bestraft, das muss man ahnden. Die Polizei lässt nach Dir fahnden.
Es ist auch allgemein bekannt, Du kommst gar nicht aus diesem Land. Wie man so hört, steht wohl Dein Haus am Nordpol, also sieht es aus, als kämmst Du nicht aus der EU. Das kommt zur Klageschrift dazu!
Hier kommt das Deutsche Recht zum Tragen. Ein jeder Richter wird sich fragen, ob Deine Arbeit rechtens ist, weil Du ohne Erlaubnis bist.
Der Engel, der Dich stets begleitet, ist minderjährig und bereitet uns daher wirklich Kopfzerbrechen. Das Jugendamt will mit Dir sprechen!
Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen. Wir finden es gar nicht zum Lachen, dass Kindern Du mit Schlägen drohst. darüber ist mein Chef erbost.
Nötigung heißt das Vergehen und wird bestraft, das wirst Du sehen, mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren. Aus ist’s bald mit dem Schlittenfahren.
Das Handwerk ist Dir bald gelegt, es sei denn dieser Brief bewegt Dich, die Kanzlei reich zu beschenken. Dann wird mein Chef es überdenken.